Logo Sektion Zell am See

Bergtour Hoher Tenn 3368m (Bergspitz) (Bergtour Hoher Tenn 3368m)

MITGLIED werden
zur Anmeldung

Bergtour Hoher Tenn 3368m (Bergspitz)

Gipfelfoto

Gipfelfoto

zu den Fotos

Freitag 25. August 2017

Am Nachmittag stiegen wir in 2 Gruppen vom Hirzbachparkplatz (Fusch an der Glocknerstrasse) zu unserem Stützpunkt, der Gleiwitzer Hütte, welche auf 2174m liegt, auf. Der Grund für den getrennten Aufstieg war, dass 2 Bergsteiger länger arbeiten mussten. Außerdem wollte U-Hans (der Herr des Hohen Tenns) mit einem Teil der Gruppe schon vorgehen, da 2 Teilnehmer schon früher mit dem Zug anreisten und sie ein langsameres Tempo bevorzugten. So wanderte ich um 15Uhr mit der zweiten Gruppe zur Gleiwitzer Hütte hinauf. Kurz nach 18Uhr waren auch wir am ersten Etappenziel angekommen. Zu meinem Erstaunen waren nicht 8 Berggeher, wie angemeldet, sondern 10 anwesend. Es hatten sich noch Kurzentschlossene dazu gesellt.

Nach einem Ankunftsdrink und ein wenig Plauderei auf der Terrasse ging es um halb sieben zum Abendessen in die Hütte. Antje‘s 3 Gänge-Menü war vorzüglich und ausgiebig. Danach saßen wir noch zusammen und besprachen den Aufstieg zum Gipfel am nächsten Tag. Leider bildeten sich auch hier wieder 2 Gruppen, was durch den getrennten Aufstieg bedingt war. Ca. gegen. 22.30Uhr gingen wir dann langsam ins Bett, um fit für den nächsten Tag zu sein.

Samstag, 26. August 2017

6 Uhr Tagwache im Lager 3. Wir wollten so früh wie möglich aufbrechen, um genügend Zeit für nicht einkalkulierte Probleme zu haben. Immerhin dauert der Aufstieg zum Gipfel ca. 4,5h bei ca. 1200 Höhenmeter von der Gleiwitzer Hütte aus. Nach einem ausgiebigen Frühstück, starteten wir schlussendlich um 6.45Uhr Richtung Hohen Tenn. Das erste Stück von der Hütte über den Gleiwitzer Höhenweg zum Ochsenkar ist ziemlich flach und man gewinnt fast gar nichts an Höhe. Dort machten wir die erste kleine Trinkpause und verstauten unsere Wanderstöcke. Ab hier fängt das alpine Vergnügen an. Vom ersten kleinen, felsigen Aufschwung mit Stahlseilversicherung und Trittstiften wanderten wir über steinige Platten Richtung "untere Jägerscharte 2470m".

Bevor wir diese aber erreichten, mussten wir erst einen ebenfalls mit Drahtseil und Trittstiften versicherten Kamin durchsteigen. Oben angekommen, ist zur linken Seite am Felsen ein Marterl von unserer Alpenvereinsfreundin , Claudia Radacher, die im Jahr 2016 im September beim Abstieg vom Hohen Tenn zur Gleiwitzer Hütte zwischen der "unteren und oberen Jägerscharte" tödlich abstürzte, angebracht.  Wir stiegen weiter über den Spitzbrettgrat und Karwandsteig zur "oberen Jägerscharte" auf. Dieser Teil ist sehr ausgesetzt und ebenfalls mit Drahtseilen und teilweise mit Trittstiften versichert - eine mühsame Geherei.

Langsam gewannen wir an Höhe, denn die obere Jägerscharte lag mittlerweile auf 2752m. Hier machten wir unsere 2te Pause, bevor wir weiter zum Kempsenkopf bzw. Bauernbrachkopf aufstiegen. Bis hier hin waren wir ca. 2h unterwegs. Als wir uns wieder gestärkt hatten, gingen wir weiter. Wir bewegten uns immer auf dem ausgesetzten Grat bis zum Kempsenkopf 3090m. Dort mussten wir halt machen und eine medizinische Auszeit nehmen. Meine Freundin Franzi hatte sich eine Woche zu vor eine Blase an der Ferse gelaufen, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht richtig verheilt war und wieder akut wurde. Nach kurzer Lagebesprechung entschied Franzi, dass sie zum Stausee Mooserboden absteigen werde. Sie wollte alleine gehen, aber das ließen wir nicht zu. U-Hans bot sich an, dass er sie begleiten würde. Hans und ich besprachen, dass wir in Kontakt bleiben werden, weil er uns später beim Parkplatz Wimm abholen und zu unseren Autos bringen würde.

Also führte ich die restliche Gruppe weiter zu unseren Ziel. Nächster Gipfel war der Bauernbrachkopf 3125m, von dort ging es dann weiter zum kleinen Tenn über das Hirzbachtörl 3046m. Beim Aufstieg zum kleinen Tenn 3158m war ein kurzer Klettersteig zu überwinden, welcher die Schlüsselstelle dieser Tour ist. Von hier aus zum Gipfel des Hohen Tenn (Schneespitz) 3317m war es nicht mehr weit. Ca. 30min brauchten wir noch auf den Nebengipfel (Schneespitz) des Hohen Tenn (Bergspitz). Für die Strecke Gleiwitzer Hütte zum Schneespitz benötigten wir 4,5h und waren somit um 11.15Uhr am Gipfel. Als alle Berggeher/Innen am Gipfel ankamen, berieten wir uns, ob wir noch auf den Hohen Tenn 3368m (Bergspitz) gehen sollen. Da ein Teil der Gruppe wollte und der andere nicht mehr und eine Teilnehmerin um 18Uhr in Zell am See beim Zug sein musste, entschieden wir, nicht zu gehen. Nach einer ausgiebigen Rast wollten wir den Abstieg über die Schmalzgrube in Angriff nehmen. Margret, eine andere Teilnehmerin, meldete sich am Gipfel ab und entschied, mit einem Kollegen, den sie am Gipfel getroffen hatte, noch den Hohen Tenn (Bergspitz) zu besteigen.

Um ca. 12Uhr stiegen wir anderen dann über den Tenngrat und Zwingkopf 3117m in das ehemalige Schmalzgrubenkees (heute Schneeleite) ab. Über Gestein in leicht sichtbaren Steigspuren begaben wir uns auf den Schmalzgrubenboden. Ab hier waren keine Spuren mehr zu sehen und wir mussten uns den Weg Richtung Schmalzgrubenhochalm selber zu Recht legen. Als wir eine kleine Rast machten, holte uns Margret mit ihren Kollegen wieder ein und wir gingen zusammen Richtung Tal. Bis wir die Schmalzgrubenhochalm erreichten, vergingen einige Stunden. Ab hier gab es wieder einen Forstweg, den wir hinunter zum Parkplatz Wimm nahmen. Um ca. 16 Uhr waren wir bei der Wimm, wo uns U-Hans und Franzi erwarteten. Hans brachte einen Teil zu den Autos, so dass wir den Rest vom Truppe abholen konnten. Bevor sich unsere Wege trennten, trafen wir uns noch auf ein Bierchen bei der Holzknechtstube und ließen die beiden Tage nochmal kurz Revue passieren.

Die Tour wäre auch an einem Tag durchführbar gewesen, aber nur mit einem sehr frühen Aufbruch. Es ist eine lange und anstrengende Route und man muss immer konzentriert bleiben. Nach einem ca. 8 stündigen Aufstieg, folgt ein ca. 4 stündiger Abstieg – das könnte so manchem zum Verhängnis werden, wie vorher schon erwähnt, wurde diese Tour auch für Claudia Radacher, die an einem Tag diese Tour machen wollte, zum Verhängnis, die beim Abstieg ums Leben kam. Rest in Peace - wir denken an dich und pass auf uns auf!

Benjamin Gruber

 
 
 
 

Datenschutzeinstellungen

Nur wenn Sie es uns durch Klick auf das entspechende Feld unten erlauben, setzt diese Website Analyse-/Marketing Cookies ein (Details siehe Datenschutzmitteilung). Wir verwenden diese, um Analysen und Statistiken zu erstellen, sodass wir die Website laufend verbessern können.

Ebenso abhängig von Ihrer Zustimmung werden externe Komponenten geladen (Details siehe Datenschutzmitteilung), die u.U. ebenfalls Cookies setzen. Die externen Kompenenten ergänzen die von uns auf dieser Website dargestellten Informationen und bieten zusätzliche Funktionen an. 

Diese Cookies und Komponenten können vom jeweiligen Anbieter dazu genutzt werden, Daten über Ihren Website-Besuch zu sammeln.

 
 

 

 

 

 

Datenschutzhinweis

Bitte beachten Sie, dass der folgende Link eine externe Website öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmungen keine Anwendung finden. Informieren Sie sich bitte auf der neuen Webseite über den dortigen Datenschutz.

Ziel: