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Update Klettern-Hochalpin (Update Klettern Hochalpin)

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Update Klettern-Hochalpin

Hoher Dachtein

Gipfelbild Hoher Dachstein

Im Rahmen der Fortbildungsmöglichkeiten der Alpenverein Akademie absolvierte Benjamin Gruber das Update Klettern Hochalpin

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Ausbildungsort und Zeit:        Obertraun, Simony Hütte, Dachsteingebirge, 27.7. -  30.7.2017

Donnerstag 27.7.2017

Die Anreise nach Obertraun zur Krippensteinbahn erfolgte individuell. Treffpunkt war um 10Uhr. Als ich in Obertraun ankam, hatte sich das Wetter schon gebessert und der Regen hatte aufgehört. Ursprünglich hätten 4 Teilnehmer und ein Guide den Kurs absolvieren sollen. Da ein Teilnehmer leider kurzfristig absagen musste, waren wir nur mehr 4 Bergfexe - 2 aus Salzburg und 2 aus der Steiermark. Am Parkplatz gingen wir noch kurz die Ausrüstungsliste durch, sodass wir nicht zu viel überflüssiges Material mitschleppen mussten. Anschließend gingen wir zur Bahn und fuhren mit der Gondel auf 3 Etappen hinauf auf 1768m Seehöhe. Ab hier ging es dann zu Fuß zum Dachstein Basecamp, der Simony Hütte, welche auf 2203m liegt. Man musste lediglich nur 435m Höhenunterschied überwinden, für die wir aber 2,5h brauchten, weil der Weg ein reines auf und ab war. Wir kamen auch beim alten Hotel Simony vorbei. Schließlich kamen wir auf der Hütte an und genehmigten uns eine kleine Stärkung, bevor wir die Zimmer bezogen. Nach einer kurzen Besprechung packten wir die Klettersachen, um eine Tour am Fels zu machen. Auf dem Programm standen Standplatzbau, Seilschaftsablauf bei Mehrseillängentouren, verschiedene Sicherungsmöglichkeiten und das Gehen am kurzen Seil. Nach kurzer Wiederholung stiegen wir in zwei 2-er Seilschaften in eine leicht geneigte Wand im 3-ten Schwierigkeitsgrad ein, welche aber gut mit Bergschuhen zu bezwingen war. Eine weitere Herausforderung war, dass es ein wenig zu regnen begonnen hatte, wobei der Fels sehr schnell trocknete. Zuletzt bestiegen wir zu Übungszwecken noch den Gipfel des Schöberl mit 2422m. Der Abstieg erfolgte über den Klettersteig und zurück zur Simony Hütte. Nach dem Abendessen gab es noch ein nettes Beisammensitzen, um einander besser kennen zu lernen.

Freitag 28.7.2017

7.30Uhr Treffpunkt zum Frühstück, bei dem wir auch gleich den Tagesablauf besprachen. Am Vormittag stand das Klettern und Standplatzbau mit mobilen Sicherungsgeräten (Klemmkeile, Friends) auf dem Programm. Ein paar hundert Meter unterhalb der Hütte gibt es ein super tolles Übungsgebiet, um die Techniken mit diesen Mitteln auszuprobieren und wo man diese gleich bei einer Mehrseillängentour umsetzen konnte. Wieder kletterten wir in zwei 2er Seilschaften, doch diesmal wechselten wir Partner. Ca. 5 Seillängen im 3ten Schwierigkeitsgrad kletterten wir bis zur Hütte hinauf mit Bergschuhen, was das Klettern etwas schwieriger gestaltete, aber in hochalpinen Lagen normal ist. Gutes Beispiel dafür sind der Stüdlgrat auf den Großglockner oder der Nordgrat auf den Großvenediger.

Mittags stärkten wir uns auf der Hütte mit einer guten Mahlzeit und ließen den Vormittag Revue passieren. Mittlerweile hatte das Wetter wieder zugezogen und es begann leicht zu regnen. So entschieden wir, am Nachmittag in die Kletterhalle zu gehen und dort die Kameradenbergung zu üben (Bergrettungstechnik). Die Kletterhalle ist eine große, überdachte Doline, in deren Fels Klettersteige und ein paar Griffe eingebohrt wurden. Auch bei schlechtem Wetter bietet das Gebiet also Möglichkeiten.

Beim Abendessen besprachen wir den Ablauf für den Samstag, unseren Tourentag.Da das Wetter top dein sollte, entschieden wir uns für den Aufstieg über den Nordgrat auf den Hohen Dachstein. Dieser soll in letzter Zeit sehr selten begangen worden sein. Wir packten also noch unsere Rucksäcke für den nächsten Tag, um in der Früh Zeit zu sparen und gingen schlafen.

Samstag 29.7.2017

Mit ein bisschen netter Bettelei, bekamen wir Ausnahmsweise schon um 6:30Uhr Frühstück. Auch einige andere Bergsteiger waren schon munter.

Um 7.15Uhr brachen wir vom Basecamp Richtung Hallstätter Gletscher auf. Ca. 45min benötigten wir zum Anseilplatz, an dem wir als zweite Gruppe und von vielen anderen gefolgt trafen wir dort ein. Wir bildeten eine 4er Seilschaft für die Gletscherquerung. 1,5h bewegten wir uns auf dem Gletscher zur niederen Dachsteinkopfscharte. Der letzte Aufschwung war nochmals relativ steil. Wir organisierten uns in zwei 2er Seilschaften und starteten Richtung Grat. Beim Weggehen wurde ein kleiner Stein durch das Seil losgetreten und verletzte einen Kameraden so an der Nase, dass er sogar zu bluten begann. Kurz wurde Erste Hilfe geleistet, aber dann starteten wir durch. Der Nordgrat teilt den Hallstätter und Gossauer Gletscher. Eine tolle Kulisse von dort oben. Auf der Gossauerseite windete es ziemlich stark, so dass wir uns eine Jacke überstreifen mussten. Als wir wieder auf die Hallstätterseite wechselten, wurde es so warm, dass wir die Jacken wieder ausziehen hätten können, aber dafür war zu wenig Zeit. Um ca. 11Uhr erreichten wir den Gipfel des niederen Dachsteins, der auf 2934m liegt.

Kurze Pause zur Stärkung und schon ging es wieder weiter. Wir mussten uns ca. 30m lang eine Rinne abseilen, um dann wieder weiter nach oben klettern zu können. Ein paar knifflige Stellen waren schon zu .überwinden, wie z.B. eine kurze 5er Stelle in einem Riss oder ein ausgesetztes, nasses Band mit wenigen Sicherungsmöglichkeiten. Nach dieser Stelle stiegen wir dann in den Klettersteig ein, den man vom Hallstätter Gletscher erreicht. Auf dem Gipfel des hohen Dachstein (2995m) verweilten wir eine kurze Zeit, bis wir schließlich um 14Uhr den Gipfel Richtung Westgrat zum Gossauer Gletscher wieder verließen. Am Grossauer Gletscher angekommen, seilten wir uns wieder an und querten diesen zur Steinerscharte, wo wir nochmals über einen kurzen Klettersteig aufsteigen mussten, um auf der anderen Seite wieder auf den Hallstätter Gletscher zu gelangen. Erneut angeseilt, stiegen wir den Hallstätter Gletscher zum Anseilplatz hinunter, wo wir uns nieder ließen und die Szenerie, in der wir uns heute bewegt hatten, betrachteten.

Ursprünglich planten wir um18:ooUhr wieder auf der Hütte zu sein, tatsächlich waren wir aber schon um 17Uhr wieder am Stützpunkt. Dort genossen wir, bei strahlender Sonne in den Liegestühlen unser wohlverdientes Weizenbier. Beim Abendessen trafen wir auf einen einsamen Wanderer, der von Salzburg nach Pürgg unterwegs war, wie er uns erzählte.

Sonntag 30.7.2017

Den Sonntag ließen wir etwas gemütlicher angehen. Um 7.30Uhr gab es Frühstück. Wir entschieden, dass wir noch eine kleine Klettertour auf das Schöberl machen wollten, obwohl das Wetter wieder schlechter wurde und es keine Sonne mehr gab. In 4 Seillängen kletterten wir auf das Schöberl, von wo wir uns zum Einstieg abseilen mussten. Gegen 12Uhr waren wir zurück auf der Hütte und genehmigten uns noch ein kleines Mittagessen, bevor wir zurück zur Krippensteinbahn aufbrachen. Leider erwischte uns auf unserem Weg nach unten der Regen. Wir fuhren mit der Seilbahn wieder ins Tal hinunter und jeder trat für sich seine Heimreise an.

Auch wenn das Wetter nicht ganz so stabil war, war es ein guter Kurs - wir konnten einiges auffrischen, aber auch das eine oder andere Neue dazu lernen. Für mich ist es immer wieder Interessant, über einen Gletscher zu gehen und mit Bergschuhen zu klettern.

Somit werde ich 2018 wohl eine Hochtour mit leichter Kletterei ausschreiben. Ich werde mir Mühe geben, ein passendes und interessantes Ziel zu finden.

Benjamin Gruber

 
 
 
 

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