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Jung und Alt-Wochenende in der Pala 23.-25.09.2011 (Jung und Alt-Wochenende in der Pala)

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Bizarre Felsformationen
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Rifugio Pradidali vor Cima Canali
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Berni umhüllt von Nebel in der Crux
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Raphi im Buhlriss

Jung und Alt-Wochenende in der Pala 23.-25.09.2011

Am Freitag traf sich eine heitere Männerrunde (Hechei, Roman, Siegei, Günther, Berni, Bombi, Steff, Peter, Stoffl, Reitei, Hone und Raphi) beim Steinlechnerparkplatz in St.Johann i.T. Schnell wurden noch diverse Einkäufe gemacht um eventuell auftretenden Hungerperioden vorzubeugen und nach dem Beladen der Busse begann die Autofahrt in den Süden. Schon während der Fahrt war nicht an Schlaf zu denken, zu viele Pläne wurden geschmiedet und zuviel Blödsinn wurde gequatscht. Vielleicht war diese offenherzige Redseligkeit mit dem traditionellen Fehlen jeglicher weiblicher Teilnahme zu begründen. Nach dreistündiger Fahrt konnte man die ersten Gipfel der Pala di San Martino zwischen den dichten Nebelbänken erspähen und so verflüchtigten sich schnell kleinere Übelkeiten, die durch die Fahrt über den äußerst kurvenreichen Passo Rollo herrührten. Nach vier Stunden war der Ausgangspunkt für den Aufstieg zum Rifugio Pradidali erreicht.
Die Partie mit Siegei am Steuer war etwa eine halbe Stunde früher am Ziel und daher begann unser Aufstieg von Beginn an schnellen Schrittes und mutierte zunehmend zu einer Verfolgungsjagd, die nur durch unser schweres Kletter(jausen)gepäck gebremst wurde. Die langen schlanken Beine unseres Konditionstigers Steff brachten so manchen Jüngling ordentlich ins Schwitzen und schon nach zwei Stunden tauchte die gemütlich beleuchtete Hütte aus dem Nebel auf. Dank Reiseführer Hechei waren die Unterkünfte ruckzuck bezogen und der ersten Verkostung des örtlichen Rotweines stand nichts mehr im Weg. Nach einer ruhigen Nacht in von Methangas geschwängerter Luft und einem ausgiebigen Frühstück zerstreute sich die motivierte Gruppe in alle Himmelsrichtungen.

Berni und ich sowie Stoffl und Günther entschieden sich für die Bertinelli-Tomas (7+, 12 Seillängen) am Cima Immink. War es der stark riechende Geruch vom Klogang der zweiten Seilschaft oder ein Schwindel der durch die atemberaubende Bergwelt herrührte, irgendwie starteten wir am falschen Einstieg. Zum Glück waren die erfahrenen Olddogs Stoffl und Günther richtig am Weg und nach einem etwas heißen Quergang erreichten wir wieder den richtigen Weg. Die Absicherung war wirklich sehr anspruchsvoll (kaum Bolts, meist keine gebohrten Stände), aber der hervorragende Fels der Pala machte das Absichern zum Kinderspiel. In den beiden steilen Schlüsselseillängen hieß es ordentlich zupacken und schnell klettern um das allseits bekannte Aufblähen der Unterarme zu vermeiden. Doch alle Längen gelangen Onsight, jedoch verfranzten wir uns nochmal am Ausstieg und so zog sich unsere Rückkehr zur Hütte, obwohl der sehr lange Abstieg ausgesetzt über endlose Kamine abkletternd schnell gefunden wurde, etwas in die Länge.
In der Hütte besprach man in der aufkommenden Abenddämmerung das weitere Vorgehen aufgrund unseres Ausbleibens (Steff: De Buam send guad beinond, de weand woi do obn üwalebn!). Im letzten Abendlicht erreichten wir die Hütte und stellten uns den vielen ironischen Fragen der Altmänner. Den Rotwein kosteten wir wieder in geselliger Runde bis spät in die Nacht. Diese Gegebenheit sollte sich am nächsten Tag als Kriterium für Gipfelerfolge herausstellen.

Die kurze Nacht war schnell verflogen und früh machten wir uns wieder ans Werk. Hechei und Roman wiederholten unsere Route des Vortages im Sprinttempo und wir (Berni, Reitei und ich) widmeten uns dem unglaublich schönen und ausgesetzten Buhlriss (6+) am Cima Canali. Die erste von Übelkeit geplagte Seilschaft seilte sich bereits aus der Route ab als wir am Einstieg waren. Der täglich aufkommende Nebel begann die ersten Gipfel der atemberaubenden Bergkulisse zu umspielen bis er uns letztendlich wieder fast vollständig verschluckte. Leider verlangsamte sich unser Aufstieg durch ein neuerliches Versteigen in extrem anspruchsvolles Gelände. Mit viel Schweiß und etlichen Angstschreien schaffte ich den Weg zurück in die Route und wir kletterten noch bis kurz vor die Ausstiegsseillängen. Doch die Zeit drängte und wir mussten uns schweren Mutes ohne Gipfelsieg abseilen. Trotzdem war dies eine der schönsten Routen in diesem Grad, die ich bis jetzt geklettert bin.

Im Laufschritt ging es nach unten zu den Autos und der Passo Rollo war kurz vor Einbruch der Nacht motorisiert erklommen. Am Rückweg füllten wir unsere Energiereserven in einer gemütlichen Pizzeria auf und kurz nach Mitternacht fanden wir uns in der Heimat wieder.

Eine aufregende Kletterfahrt ging zu Ende und wir Jungmänner blicken auf ein lehrreiches und wunderschönes Wochenende zurück, in der das gesellige Beinandersein mit der älteren Generation im Vordergrund stand (Bauchmuskelschmerzen vom Klettern oder vom Hüttenabend?).

Raphael Schweinberger
 
 
 

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