2020_08_11 - Hüttenhüpfen auf der Rax
10.08.2020 - 11.08.2020 in Rax
Tourenführung Sandra Kogler
Hüttenhüpfen auf der Rax (10. – 11.08.2020)
Zu fünft geht’s los: Ein Auto steht am Parkplatz der Rax-Seilbahn und eines bringt uns aufs Preiner Gscheid auf 1.070m. Wir – das sind Sandra, Josef, Gerhard, Michi und Sandra – starten um 8 Uhr 45 auf den Reißtaler Steig Richtung Reißtalerhütte. Der Steig führt uns durch einen kühlen Wald; erst kurz vor der Hütte, als wir auf den Gretchensteig abzweigen, stehen wir inmitten einer herrlichen Blumenwiese. In steilen Serpentinen geht es bergan, die Sonne lässt uns fleißig schwitzen.
Bald wird der Weg immer geröllhaltiger und als über uns die ersten Felsen auftauchen, ist es ratsamer, den Helm aufzusetzen.
Eine kurze versicherte „Kraxelpassage“ später stehen wir bereits auf dem Plateau, vor uns das Karl-Ludwig-Haus (1.804m). Dieses lassen wir jedoch erst einmal links (oder besser gesagt, rechts) liegen und machen uns über den verlängerten Reißtaler Steig erst einmal auf Richtung Heukuppe (2.007m), welche wir dann auch 3h nach Start der Wanderung erreichen.
Herrliches Wetter lässt uns eine Weile innehalten und das 360°-Bergpanorama bewundern. Schließlich lockt uns dann doch der Kaffee auf dem Karl-Ludwig-Haus und wir kehren ein. Nach einem „Kaiserschmarrn mit Rosinen“ (der leider nur eine einzige Rosine enthält) müssen wir uns leider von Sandra verabschieden die wieder ins Tal absteigt.
Während Michi und Josef den neu versicherten Bismarcksteig in Angriff nehmen, wandern Gerhard und Sandra über den Predigtstuhl (1.902m); gemeinsam wird der Trinksteinsattel überquert.
Am steinernen Schiff vorbei, rückt schließlich schon das Habsburghaus (1.785m) in Sicht, welches wir ca. um 16 Uhr 15 erreichen. Nach einem guten Abendessen genießen wir die Hüttenstimmung: Den restlichen Nachmittag Sonnenschein (inklusive herrlichem Sonnenuntergang) und einige Runden des „Phase 10“-Kartenspiels. So lässt sich’s leben… 😊
Am nächsten Tag starten wir einigermaßen gestärkt um 8 Uhr 15 wieder Richtung Trinksteinsattel. Wir statten der Raxgmoahütte, einer Schutzhütte der Bergrettung auf 1.858m einen Besuch ab und finden uns auf einer Wiese voller Edelweiß wieder – absolut traumhaft!
Kurze Zeit später erreichen wir die Neue Seehütte (1.643m) und gönnen uns einen raschen Kaffee, bevor es weiter auf verschlungenen Pfaden zur Eishöhle geht. Michi wagt sich über den Schneeblock beim Eingang hinab und betrachtet die Eisstalagtiten und -stalagmiten, die bereits gleich zu Beginn der Höhle Boden und Decke zieren.
Als wir dann auf Grund der Wetterlage beschließen, nicht mehr zur Seehütte zurück- und über den Kammweg zum Ottohaus zu gehen, entdecken wir auf GPS und Karten den „rettenden“ Steig zurück zum Seeweg. Dieser „rettende“ Steig mitten durch die Latschen entpuppt sich jedoch als nicht mehr gepflegter bzw. betreuter Weg, der der Natur überlassen wird.
Verpickt, voller Nadeln, verschwitzt und nach Nadelgehölz riechend kommen wir nach 1h schließlich am Seeweg an. Hurra, die Gams. Der Weg ist definitiv nicht zu empfehlen!
Als wir flotten Schrittes dann beim Ottohaus (1.644m) ankommen und die Sicht mittlerweile sehr schlecht ist, beschließen wir, mit der Seilbahn hinunterzufahren und uns den Gsolhirnsteig fürs nächste Mal aufzuheben. Und gut war die Entscheidung: Sobald wir im Auto sitzen, beginnt es, zu regnen und zu hageln – Weltuntergangsstimmung!
Doch so rasch, wie das Gewitter gekommen ist, vergeht es auch wieder und lässt unser Hüttenhüpfen in der Heufelder Stub’n in Gloggnitz gemütlich ausklingen…
Durchschnittliche reine Gehzeit pro Tag: 5,5h
