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Rock 'N' Ropes in Mödling (Rock in(g) Mödling)

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Rock 'N' Ropes in Mödling

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Zu neunt brachen wir am Samstag, den 12.04.14 um 09:00 früh von Wien Meidling in Richtung Mödling auf, um einen schönen Tag am Efeugrat zu verbringen. Die vorhergehende Woche hatte der kurz zuvor angebrochene April  das Wettergeschehen fest im Griff. Wir waren tatsächlich knapp davor die Sache abzublasen. Ich verbrachte die eine der Hälfte der Woche vor unserem Klettertermin mich auf eine Prüfung für die Uni vorzubereiten und die andere damit einen Wetterbericht zu finden, der weder Regen am Vor-, noch am Nachmittag vorhersagte.
Freitagmittag war es dann soweit, wetteronline.de hatte entschieden, dass es am Nachmittag zwar stark bewölkt sein würde, aber kein Regen zu erwarten war. Ich nahm das Angebot dankend an und erteilte den anderen Wetterservices eine Absage.

Um 09:00 früh fand sich also nach und nach die -unterschiedlich gut ausgerasteten- Mitglieder unsere Gruppe am Bahnhof Meidling ein. Kaum 20 Minuten später fanden wir uns schon in einer völlig leeren S-Bahn wieder, die uns gemütlich zuckelnd zum Mödlinger Bahnhof brachte.

Dort angelangt sahen wir uns schon mit der nächsten Überraschung konfrontiert. Die von nextbike.at groß und stolz angepriesenen mehr als 4 Leihräder hatten sich auf flotte 2 reduziert. Darum musste kurzerhand dann doch zum Felsen spaziert werden, was sich als gute Entscheidung erwies, denn so mancher war noch nicht ganz straßentauglich. Ob aus Müdigkeit oder anderen Ursachen bleibt bis dato ungeklärt.

So marschierte unsere kleine Gruppe bei heißen 12 °C und leichter Bewölkung zum Efeugrat, wo sich nach kurzer Gelenkmobilisierung auch gleich jeder ein Stück kalten Felsens zur Hand nahm. Leider sollte der Fels erst am Nachmittag auf die Sonnenseite des Lebens fallen...

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Mr. Willis

Bruce Willis on tour.

 

 
 
Groupleader

Die ersten Touren wurden noch mit Jacke geklettert.

 
 
Sportlickeit ist unsere Natur

Überhang, Kante oder keine Griffe? Who cares?

 

Erste Annäherungen an den Fels... Es bleibt spannend ;)

Beeindruckend waren auch die Leistungen unserer ganz frischen Mitglieder!

 
 
 
 
 
 
 
 
Der Medizinmann

Der Medizinmann bei der Arbeit.

Die Meisten von uns begannen den Tag mit einer leichten 4/4+. Einige waren überhaupt das erste Mal in ihrem Leben am Fels, Andere hatten wiederum schon lange nicht mehr 'the real thing' erlebt.
Der anfänglich sau -(t'schuldigung)- kalte Fels stellte uns vor einige Gefühlsprobleme, so war zum Beispiel meine Beziehung zu einer gewissen 7+ bis lang nach Mittag stark unterkühlt. Man könnte sagen wir befanden uns im kalten Krieg, bis der eiserne Vorhang fiel.

Zu meiner Beruhigung schien es da allen ähnlich zu gehen. Sagt man auch, dass ein 8°C kalter Fels die perfekte Reibung bietet, so kann ich dem zwar nicht widersprechen, aber meiner Meinung nach hat es doch Vorteile zu wissen, ob man jetzt einen Griff in der Hand hält oder nicht und zumindest Anfangs war das nicht immer auf Anhieb klar. Die Wolken waren schon vor 11 Uhr verflogen und der Himmel hatte ein strahlendes Blau angenommen und die Sonne schien. Was mich auch fast verleitete eine Beschwerde-E-Mail an wetteronline zu schicken. Hatte ich doch schlechteres Wetter gebucht. Zum Glück der Plattform erreichte uns,  dank der vorteilhaften Ausrichtung des Felsens in SSW Richtung die uns völlig im Dunkeln ließ, bis zum Nachmittag keiner der verhassten Sonnenstrahlen.

Rückblickend kann man durchaus sagen, dass alle sehr gut beschäftigt waren und mit Sicherheit einen Heidenspaß hatten, bis... die Mädels zum Gruppenmittagessen bliesen...
Dann war der Spaß erst mal zu Ende und alle mussten sich zitternd auf einer Bank zum Essen einfinden. Das schien schon recht spärlich auszufallen, hatten doch einige schon Stunden zuvor genascht, doch ein junger Medizinmann beeindruckte uns alle mit einem beherzten Tischlein deck dich! und plötzlich war der zuvor außer von Bröseln spärlich gedeckte Tisch voller wunderbarer Speisen, die, ungeachtet der niedrigen Temperatur, wegeputzt wurden.
Doch trotz des guten Essens, konnte leider nicht verhindert werden, dass manche (Hust-asoz-hust-iale-hust) Gruppenteile durch den Frost wegbrachen und sich wieder an die Felsen gesellten um ihre inzwischen blauen Finger aufzutauen. Die Anstrengung machte sich bald nach dem Mittagessen belohnt und die so von unseren Leistungen beeindruckte Sonne entschied sich dann doch für eine Wanderung entlang ihrer geplanten Achse und bedachte uns mit den ersten direkten Sonnenstrahlen.

 

Kurz zusammengefasst ein (umgsp.) voll fetter Tag, doch es sollte noch krasser werden. Um 16:30 begannen wir mit der schicksalhaften Rückreise zum Mödlinger Bahnhof, die uns alle ändern sollte.
War unsere Gruppe bei ihrem Aufbruch noch zurückhaltend, schüchtern und vor allem gut erzogen gewesen, so wandelte uns die harte und entbehrungsreiche Wanderung zurück zum Bahnhof Mödling zu wahren Tieren ... ja wahrhaftigen Ausgeburten der Hölle. Manieren verschwanden, die Sprache wurde laut und grölend, unsere Gesichter wandelten sich in wahre Fratzen und vom Gewicht des Rucksackes wurden unsere Rücken gebeugt. Der Verfall war von Meter zu Meter schlimmer. Am Bahnhof angelangt war die Verwandlung schließlich vollendet. Alle hatten sich in wahre Monster verwandelt.
Wäre es uns auch zuvor nie in den Sinn gekommen, so pöbelten wir nun plötzlich unschuldig Herumstehende an, unterhielten uns laut mit Grunzlauten und fielen ringsum durch unsere schlimmes Aussehen und den Schwefelgeruch auf. Zu unserem Glück saßen wir im gleichen Zug wie eine gute Fee, die kurz vor der Endstation unter höchster Anstrengung den bösen Zauber von uns nahm und uns zurück in normale Menschen verwandelte.
Darum frage ich mich nun liebe Leut':

Was wäre aus uns nur geworden ohne ihren süßen, ziemenden Worten, die uns wieder auf den rechten Pfad brachten?

 

 
 
Das Leben ist hart

Bei manchen erkennt man die Wandlung schon am Vormittag...

 
 
und manchmal noch härter

Andere sind da noch etwas zurückhaltender.

 

Photos:
© Vanessa Pichler

Text:
© Raphael Unterrainer

 
 
 
 

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