Nachdem wir letztes Jahr zur
Bergmesse am Zwölferkogel ein geniales Biwak direkt am Gipfel machen konnten
wollten wir heuer gleich nachziehen.
Ausgesucht haben wir uns den Woising, der mit seinen 2064m und sanftem
Grasgipfel Richtung Süden perfekt zum Übernachten ist. Auch wenn der Anstieg
von Grünau nicht unproblematisch ist ließen wir uns nicht verunsichern und
planten für den 15. August unser Abenteuer. Nach dem großen Interesse und
zahlreichen Anmeldungen war die Vorfreude riesig!
Bis zum Wetterbericht für dieses Wochenende veröffentlicht wurde… Labiles
Wetter inkl. Gewitterwarnung machte uns einen Strich durch die Rechnung… Nach
einem kurzem Krisentreffen entschieden wir uns das Biwak zu verschieben. Der
Plan war: Warmes aber labiles Wetter im August gegen etwas kühleres jedoch
stabileres Wetter im September einzutauschen.
Treffpunkt also am 9. September um
9:00 beim Bergrettungsheim um früh genug für den Aufstieg zu starten. Leicht zu
organisieren war der Transport Richtung Weißenegg, da wir zu viert bequem in
einem Auto Platz hatten ;-) Auch wenn wir auf mehr Teilnehmer gehofft hatten, marschierten
wir voll motiviert los in den imposanten Kessel des Nesseltals. Nach der ersten
Rast bei der Jagdhütte, gings weiter über die Hundsheb hoch zum sogenannten Hotel. Hier war gute Orientierung und ein
Talent zur Wegfindung gefragt, um nicht in den endlosen Latschnmeer zwischen
Woising, Appelhaus und Wildensee zu versinken! Dilly sei Dank kamen wir
unversehrt durch das Labyrinth und erreichten am späteren Nachmittag bei
strahlendem Sonnenschein den Gipfel.
Das immer besser werdende Wetter
versprach schon jetzt einen unvergesslichen Sonnenuntergang mitten im Gebirge. Als wir dann unser Lager vorbereitet, die
letzten Sonnenstrahlen genossen haben und der Kameradschaftspflege genüge getan
wurde hatten wir das Glück unzählige Sterne und die Milchstraße die ganze Nacht
über bewundern zu können!
Erst in der Früh zogen Nebelfelder auf und lockerten nicht auf bis kurz vor Abmarsch Richtung Tal. Als Abstiegsroute wählten wir, um die großen Latschenfelder zu umgehen, etwas Zeit zu sparen und aufgrund der kleinen Gruppe eine direktere Variante. Nach einigen kurzen Stellen zum Abklettern wanderten wir dann über die Hundsheb und das Nesseltal wieder entlang der Aufstiegsroute ins Tal.
Bei hervorragendem Kuchen und einem wohlverdienten Bier ließen wir die Tour dann im Garten der Pension Kasbergblick ausklingen. An dieser Stelle nochmals danke an Lara! :-)