Bei der Breiten Föhre
06.05.2023: Von Mödling über den Anninger nach Weißenbach
Wir starten eine neue Serie in vier Etappen, von Mödling über Weißenbach, Laab im Walde und Vorderhainbach nach Grinzing. Es ist dies die Verbindung zwischen dem südlichen und dem nördlichen Ast des 04-Voralpenwegs. Und wir haben bei dieser ersten Etappe unglaubliches Glück mit dem Wetter! War am Vortag noch (Stark-)Regen und Gewitter angesagt und ich unsicher, ob absagen oder nicht, so haben wir es durchwegs trocken und im Lauf des Tages immer mehr sonnig!
Wir fahren vom Bhf. Mödling mit dem Stadtbus bis zur Jasomirgottgasse. Von dort sind wir bald im Wald und steigen hinauf zur Johannesruhe, von der man eine umfassende Sicht auf die Stadt, ihre Kirchen, den Schwarzen Turm und die Hochquellenleitung hat. Weiter steigen wir ziemlich steil hinauf auf eine Hochfläche. Auf unmarkierten Pfaden, vorbei an zwei Aussichtsplätzen mit Kreuzen, wandern wir oberhalb der Mödlinger Klausen dahin.
Angesichts der Ruine Mödling (zu der wir aber nicht hinkommen) biegen wir links ab und gehen auf den Frauenstein, eine eher unscheinbare Erhebung, die uns aber Tisch und Bänke für eine kleine Rast bietet. Danach wandern wir kurz bergab, queren zwei breite Wege und steigen wieder bergauf zur Breiten Föhre. Die ursprüngliche gibt es nicht mehr – nur mehr den Stamm im Museum NÖ in St.Pölten – aber eine, auch schon 200 Jahre alte, wurde zur Breiten Föhre II ernannt.
Gleich hinter der Unterstandshütte biegen wir wieder rechts in den Wald ab und wandern lange auf schmalen oder etwas breiteren Pfaden sanft bergauf. Erst die letzten Meter auf den Alexandraberg – mit Kreuz, Bank und Gipfelbuch – sind steil. Kurz gehen wir wieder zurück, dann rechts bergab. Nun folgt ein kleines „Wellenreiten“: rauf auf einen Kamm, wieder runter zu einem Querweg, und das ganze drei Mal. Nach dem letzten Abstieg sind wir beim GH Krauste Linde angelangt, wo wir draußen noch einmal etwas Pause machen.
Nun folgt der letzte Anstieg, zunächst unmarkiert, dann auf dem gelb markierten Kaisergerndlweg. Der ist zunächst ziemlich steil, dann legt sich das Gelände zurück und bald sehen wir das Dach des Anninger-Schutzhauses. Da es warm und fast windstill ist, machen wir unsere Mittagspause draußen. Dicke Wolken drohen zwar ein wenig, aber mein Zurückdrohen dürfte geholfen haben, es bleibt trocken. Wir laben uns an Suppe, Haupt- und Nachspeisen, hier isst man immer gut.
Da wir genug Zeit haben, gehen wir zum nahen Eschenkogel mit seiner 2021 neu errichteten, stählernen Warte. Einige von uns steigen die 138 Stufen (Karin hat gezählt!) hinauf und genießen die umfassende Aussicht, die auf zwei Tafeln erklärt wird. Der Rest entspannt sich unten auf den hölzernen Liegen.
Ein kurzes Stück müssen wir zurück, dann wandern wir auf dem blau markieten Weg durch den Steinwandlgraben und das Buchtal hinunter nach Gaaden. Es ist immer schöner geworden und die Sonne heizt ganz schön ein. Da ist eine kurze Pause in der kühlen Babenberger Kapelle am Ortsrand willkommen. Wir überqueren danach die Hauptstraße und gehen auf der Bachpromenade weiter.
Nach der Überquerung der Sparbacher Straße kommen wir in ein eingezäuntes Gelände, durch ein altes Gittertor. Eine Weile gehen wir noch parallel zum Mödlingbach und der Straße, die in die Hinterbrühl führt. Dann biegt unser Weg links sanft bergauf ab, vorbei an einem einsamen Teich. Weiter oben treffen wir einen Einheimischen, der uns erzählt, dass der Zaun von dem Gehege bald abgebaut wird – so wie das am Hohen Lindkogel bzw. südlich des Anninger schon passiert ist.
Wir verlassen den eingezäunten Bereich und biegen rechts ab – der Originalweg ginge nach links und dann länger auf der Straße – und benützen einen schönen Wald- und dann Wiesenweg, vorbei an einem Reittherapiehof. Dann sind wir schon im Ortsgebiet von Weißenbach und bei der Busstation angekommen. Etwas müde, aber sehr zufrieden sind alle meine Teilnehmer und ich natürlich auch! In dieser Jahreszeit ist das Wandern im Laub- und Mischwald besonders schön durch die frischen Farben! Ende September geht es weiter mit Etappe 2 und 3 an zwei Tagen hintereinander (aber ohne Außenübernachtung).
Gehzeit 4:30, 14 km, 530 Hm. Fotos von Angelika Kocsan, Christine Schwarz und Eva Steineder. Bericht von Elisabeth Pichler.
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