Sa., 29.10.2022: Hofstatt – Dreiföhrenkapelle – Haagen – Kohlreith Millenniumskreuz – Maria Anzbach – Unter Oberndorf (13 km, +380, -420 Hm, reine Gehzeit 3:45 h)
Die
Grundidee zu dieser Wanderung war die Verbindung zweier „todgeweihter“
Haltestellen der „alten“ Westbahnstrecke. Da aber an diesen Herbstferientagen die
Strecke für massive Bauarbeiten zwischen Tullnerbach-Pressbaum und Rekawinkel
total gesperrt war, mussten wir schon jetzt mit dem Bus nach Hofstatt anreisen.
Trotzdem kamen wir an der Bahnhaltestelle vorbei, die es in einigen Jahren
nicht mehr geben wird.
Unser erstes Ziel war die Dreiföhrenkapelle. Während des
weiteren Aufstieges in Richtung Kohlreith, genauer gesagt bei Haagen, brach die
Sonne durch den Nebel und wir konnten erstmals den Blick zu Schöpfl und
Gföhlberg (beides ja alte Bekannte) genießen. Vorbei an einigen kleineren
Grabhügeln aus der Römerzeit wanderten wir auf unmarkiertem Waldweg nach
Götzwiesen.
Auf den eigentlichen Kohlreith kann man von dort nur zwischen Pferdekoppeln
auf einer Privatstraße gelangen. Der höchste Punkt liegt auch im Privatgrund,
aber etwas nördlich davon steht das Millenniumskreuz mit einem gepflegten
Rastplatz mit großartiger Aussicht: Neulengbach und Maria Anzbach liegen direkt
zu Füßen, dahinter der Neulengbacher Buchberg. Tulln war gerade noch zu
erkennen, einen weiteren Ausblick begrenzte der Donaunebel. Um zur blauen
Markierung zu gelangen, gibt es auch ein „Indianerwegerl“ durch den Wald. Dann
markiert hinunter nach Maria Anzbach, wo uns „der Grieche“ gut verköstigte.
Die gotische Wehr- und Wallfahrtskirche zur „Mutter der Barmherzigkeit“ besuchten wir nach der Einkehr. Am Weiterweg kamen wir an der Haltestelle Maria Anzbach vorbei. Sie soll an anderer Stelle neu errichtet werden, und man sieht es dem Gebäude auch schon an, dass seine Tage gezählt sind. Wir wollten aber weiter zur Haltestelle Unter Oberndorf gehen. Zuerst auf einem schönen “Indianerwegerl“ und dann auf einem Fahrweg direkt entlang der Bahn, die ich noch nie ohne Zugverkehr gesehen habe. Von der Haltestelle mussten wir noch in den Ort zum Schienenersatzverkehrs-Bus hinuntergehen.
Ich würde den Tag beschreiben mit „sieh, das Schöne liegt doch so nah“!
Martin Seemann
Tel. 02233/55860
seemann.martin@gmx.at
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