Rückblick auf die Haselsteinwand
Sa., 12.09.2020: Ybbsitz – In der Noth / Schmiedemeile – Prochenberg – Haselsteinwand – Ybbsitz(17 km, + 740 Hm, Gehzeit 5 ¼ Std.)
Traumwetter, tolle Aussicht von der Prochenbergwarte und eine liebevoll bewirtschaftete Schutzhütte am Prochenberg, dem Ybbsitzer Hausberg – Herz was willst du mehr?
Dass Ybbsitz seinen Aufstieg der Eisenverarbeitung verdankt, wurde uns auf der „Schmiedemeile“ augenscheinlich: entlang des Prollingbaches sahen wir die Zeugen der Vergangenheit von Ybbsitz als Schmiedezentrum, aber auch in der Gegenwart wird hier immer noch hochwertiges Werkzeug erzeugt (Fa. Sonneck). Besonders attraktiv war eine Engstelle des Prollingbaches, über die eine „Erlebnisbrücke“ führt. Ab Bauernschrotmühl führte uns ein asphaltierter Güterweg zum Hof Mitterlehen hinauf. Hier begann der steile, recht alpine Wanderweg auf den Prochenberg. Es war ja schon Herbst, sodass die Wanderwege im Wald gar nicht mehr abtrockneten und durch ihre Glitschigkeit beim Auf- und Abstieg eine Herausforderung darstellten, die aber alle Teilnehmer gut meisterten.
Die schöne Prochenberghütte (ÖAV) steht direkt am Gipfel. An den Sonn- und Feiertagen von Mai bis Oktober (im September auch an Samstagen) wird von der Ortgruppe Ybbsitz die Bewirtschaftung sichergestellt - jedes Wochenende jemand anderer mit Familie und Freunden. Ich bin mir aber sicher, dass nicht nur wir das Glück mit einer sehr gastfreundlichen, raschen Bedienung hatten - und erst das Mehlspeisenangebot…hmmm…
Schließlich mussten wir aber doch Abschied nehmen. Wir erklommen noch die massive, stählerne Aussichtswarte (der örtlichen Firma Welser) und genossen die herrliche Rundumsicht. Dann gings auf anderem Weg nach Ybbsitz zurück. Dabei kamen wir an der Haselsteinwand vorbei, deren Gipfelkreuz sich die meisten nicht entgehen ließen.
In Ybbsitz blieb noch Zeit für den Besuch der gotischen Pfarrkirche (kunstvolle Rippengewölbe) und einen Einkehrschwung. Die untergehende Sonne ließ die Haselsteinwand „alpenglühen“ - ein Tag im Mostviertel von seiner schönsten Seite!
Martin Seemann
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