Die noch verhüllte neue Tafel beim Weitwanderstein
32 Wanderer trafen sich frühmorgens vor dem Lerchhaus in Eibiswald (in dem auch das Weitwandermuseum untergebracht ist) und fuhren u.a. mit einem alten Feuerwehrauto hinauf zum G’fangenen Russ‘ von Carl Hermann in St. Katharina in der Wiel, die den Startpunkt der heutigen Wanderung markiert. Nachdem ein Mitwanderer das der Skulptur zugrunde liegende Gedicht rezitiert hat, setzte sich die Wandergruppe in Bewegung.
Die letzte halbe Tagesetappe des Nord-Süd-Weitwanderwegs lag nun vor uns, wie auch anders könnte man das Jubiläum eines Weitwanderweges besser feiern als mit einer Begehung dieses Weges? Und genau das hatten die 32 Wanderer heute vor.
Auch wenn der Wegverlauf den meisten Lesern bekannt sein dürfte: Von Sankt Katharina stiegen wir steil hinunter zu den beiden Brücken über Stierriegl- und Hammersagbach und auf der anderen Talseite gleich wieder hinauf nach St. Oswald. Nun ging es auf schöner, aber leider asphaltierter Höhenwanderung weiter zu einer hölzernen Aussichtsplattform, von der NSWW-Wanderer den ersten Blick auf Eibiswald werfen können. Unterwegs wurde eine Pause im Café Eckhansl eingelegt, wir durften ja nicht zu früh in Eibiswald ankommen.
Vorbei an der Höchwirtkapelle gelangten wir zum Buschenschank Garber, der uns aber wegen Urlaubs durstig weiterziehen ließ. Nach kurzem Abstieg wanderten wir durch das Stille Tal dem Ortsrand von Eibiswald entgegen, wo beim Weitwanderstein bereits alles für den offiziellen Teil der Veranstaltung hergerichtet war.
Der Obmann des Alpenvereins Eibiswald Vinzenz Pressnitz eröffnete die Feierlichkeiten und schilderte den Anwesenden den Verlauf und die landschaftlichen Besonderheiten des Nord-Süd-Weitwanderwegs. RA Andreas Nödl (Besitzer des Carl-Hermann-Hauses in Gmünd) würdigte anschließend ausführlich das Lebenswerk des Begründers des NSWW sowie der Sektion Weitwanderer, Carl Hermann.
Der Eibiswalder Bürgermeister Andreas Thürschweller verlieh dem Platz rund um den Weitwanderstein schließlich den Namen Carl-Hermann-Platz, bevor die aus dem Waldviertel angereiste Bürgermeisterin von Gmünd Helga Rosenmayer den Reigen der Festreden abschloss.
Zu guter Letzt wurde neben dem Weitwanderstein eine Tafel enthüllt, die über den Nord-Süd-Weitwanderweg sowie Carl Hermann informiert.
Mit einem Besuch im Weitwanderermuseum sowie bei Speis und Trank im Klöpferkeller klang der Tag aus. Herzlichen Dank an alle – allen voran der Ortsgruppe Eibiswald – die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben!
Gert Kienast
Fotos: Helen Hasenauer
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