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Mühlviertler Kernland – mit Pferdeeisenbahnweg I (Mühlviertler Kernland – mit Pferdeeisenbahnweg I)

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Mühlviertler Kernland – mit Pferdeeisenbahnweg I

Lokomotivwende

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Mehrtagestour

Di., 16.10.2018   -   Anreise nach Lasberg – Wanderung übers Hoh´ Haus

(Wanderung 13 km, + - 400 Hm, Gehzeit 4 h)

Wie erreichten gut und pünktlich unser Quartier direkt neben der Bahnhst. Lasberg-St.Oswald. Der ausnehmend freundliche Ghf. „Zur Haltestelle“ ermöglichte uns den sofortigen Zimmerbezug, sodass wir sehr bald -nur mit dem Tagesrucksack ausgerüstet- losgehen konnten. Über die Burg Dornach und den Fürstenhammer (in dem wir uns von der mühsamen Arbeit der Eisenverarbeitung ein Bild machen konnten) erreichten wir den Markt Lasberg. Zum Mittagessen war ein Holzofen-Bratl vorbestellt- hmmm... Wie meistens gings auch hier nach dem Mittagessen bergauf, und zwar zum „Hoh´ Haus“, eine äußerst gelungene Holzkonstruktion mit Aussichtswarte an der Stelle einer mittelalterlichen Holzburg. Der Abstieg erfolgte nach Kefermarkt. Auf einem Rundgang im Hof des Schlosses Weinberg bekamen wir Kostproben vom musikalischen Schaffen in diesem Landesbildungszentrum zu Gehör. Kefermarkt? - na klar: der weltberühmte gotischen Schnitzaltar eines unbekannten Meisters in der Pfarrkirche! Wo sonst auf der Welt kann man so ein prominentes Werk ungestört von Touristenscharen in sich hineinwirken lassen. Am Kirchenplatz wird auf Schautafeln der Konnex zu Adalbert Stifter hergestellt. Auf dem Güterweg entlang der Summerauer Bahn kamen wir zum Einbruch der Dunkelheit in unser Quartier.

 

Mi., 17.10.2018   -   Thurytal, Freistadt und der Pferdeeisenbahnweg nach Summerau.

(21 km, +320 Hm, -270 Hm, Gehzeit 5 ½ h)

Mit dem Taxibus unseres Quartiers fuhren wir zur Neumühle im Thurytal. Dieses schöne Tal hat einst die Feldaist geschaffen, die später auch den drei Hammerwerken des Hammerherren Thury die Energie lieferte. Nachhaltigkeit war offenbar kein Diskussionsthema, sondern ökonomische Notwendigkeit. Heutzutage genießen wir das romantische, ruhige Tal – und das war früher sicherlich ganz anders. Am Ende des Thurytales kamen wir direkt ins Zentrum von Freistadt, das uns mit seinem ungestörten, historischen Baubestand beeindruckte. Nach einer Pause wanderten wir weiter zum 3 km entfernten Bahnhof Freistadt. Dort trafen wir erstmals auf den Pferdeeisenbahnwanderweg. Die Pferdeeisenbahn von Budweis nach Linz war als erste öffentliche Bahn am europäischen Kontinent von 1832 bis 1872 in Betrieb, dann wurde sie von der Summerauerbahn (am Stand der Technik) abgelöst. Sie diente vorwiegend dem Warentransport (v.a. Salz und Holz) zwischen der Donau und der Moldau. Der Wanderweg verläuft zum Teil auf der Originaltrasse, wobei immer wieder Brücken und Durchlässe der Pferdebahntrasse augenfällig werden. Einen ersten Eindruck davon lieferte uns die doppelbögige Kronbachbrücke. Nach kilometerlangem Forstweg im Wald des Launitztales führte der Weg kurz steil nach Summerau Oberort hinauf. Von hier blieb uns nur mehr 1 km bis zum Bahnhof Summerau.

 

Do., 18.10.2018   -   Pferdeeisenbahnweg Rybník (ČZ) – Kerschbaum-Summerau

(20 km, +320 Hm, -330 Hm, reine Gehzeit 5 ¾ h)

Mit hauseigenem Taxibus und Zug fuhren wir „hinüber“ nach Rybník (Zartlesdorf). Südböhmen wirkt hier immer noch wie vor Jahrzehnten: Sehr dünn besiedelt, viel Wald und große Viehweiden. Auf einem irgendwann einmal asphaltierten Güterweg wanderten wir parallel zur Grenze in den Wald. Aus dem Projekt den Pferdebahnweg ab Bujanov (Angern) zu markieren, ist leider bislang nichts geworden, aber ein Lehrpfad über die Pferdeeisenbahn auf ihrer Trasse mit Schautafeln in tschechischer und deutscher Sprache wurde eingerichtet. Der Lehrpfad endet direkt bei der Staatsgrenze, die wir dann legal „wild“ überschritten (-ich hatte mich im Vorlauf beim Außenministerium erkundigt). Beim Weiler Eisenhut erreichten wir den markierten Pferdebahnweg. Der Scheitelpunkt der Pferdebahn auf 706 m Seehöhe war Kerschbaum. Dort trafen sich zu Mittag die Personenzüge aus Budweis und Linz. Während die Pferde gewechselt wurden, begaben sich die Reisenden zum Mittagessen. Auch wir genossen hier unser Mittagessen. Als wir wieder weitergingen, hatten wir das Glück einen Pferdebahnbetrieb für eine Busgruppe auf dem 500m langen Stück wiedererrichteter Gleisanlage zu sehen. Durch Felder und Wälder wanderten wir zum Teil direkt am Bahndamm der Pferdebahn zum Bahnhof Summerau.

 

Fr., 19.10.2018   -   Heimreise über Budweis

Nach einem letzten sehr guten Frühstück in unserem Ghf. „Zur Haltestelle“ hieß es Aufbruch zur Heimreise. Der Zug brachte uns über Summerau und Rybník nach České Budějovice, wobei die Bahnstrecke ab Bujanov weitgehend auf der Trasse der Pferdeeisenbahn verläuft. In Budweis hatte ich den Besuch des Wachthauses Nr. 1 geplant, das aber leider entgegen den Angaben im Internet geschlossen war. Also gingen wir gleich weiter in die Altstadt, die an der Mündung der Maltsch in die -hier fast stehende- Moldau liegt (-da sind doch glatt 2 Menschen geschwommen!). Der riesige Stadtplatz mit dem Samsonbrunnen, gesäumt von historischen Häusern mit Laubengängen ist wohl für jeden Besucher unvergesslich. Die weitere Heimfahrt mit einem modernen ČD-Regionalzug nach České Velenice und mit einem ÖBB-Doppelstockzug nach Wien verlief gut und pünktlich (abgesehen davon, dass zwei Damen eine Darmgrippe quälte, die fast jeden in der Gruppe „gestreift“ hatte, aber bei den anderen ohne unliebsame Auswirkungen geblieben war).

 

Es waren herrliche Tage, nicht nur was das Wetter anging. Und wir waren unserem Grundsatz treu geblieben, alle Touren ohne Auto zu machen. Vielleicht war das sogar einer der Gründe für die gute Stimmung? Jedenfalls kam gleich der Wunsch nach einer Fortsetzung des Pferdeeisenbahnweges nach Linz auf – das wird sich wohl einmal machen lassen…


Martin Seemann

Tel. 02233/55860

seemann.martin@gmx.at 

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