Tageswanderung KEB I (Kaiserin Elisabeth Bahn, 1. Etappe)
Wien Westbf. – Schmelzbrücke – Rustensteg – Schloss Schönbrunn – Gloriette – Palmenhaus – Maria Hietzing – Wienflussbecken – Hanappi Stadion – Bf. Hütteldorf
(12 km, + 90 Hm, Gehzeit ohne Besichtigungen ca. 3 h)
Am Anfang unserer neuen Wanderserie „Wanderungen an der KEB“ (Kaiserin Elisabeth Bahn) stand natürlich der Wiener Westbahnhof als Ausgangspunkt der KEB – heute Westbahn – im Rampenlicht. Wir betrachteten ihn aus historischer, architektonischer, kommerzieller und betrieblicher Sicht genauer. Letzteres war besonders von den beiden Brücken (Schmelzbrücke und Rustensteg) gut einzusehen. Vorbei an der Straßenbahnremise Rudolfsheim wanderten wir dann durch den Auer v. Welsbach-Park zum Schloss Schönbrunn, vor dem wir uns dem Adventmarkt hingaben (aber nur sehr kurz). Dann gings weiter durch den Schlosspark, vorbei am namensgebenden „Schönen Brunnen“(der leider immer noch in Renovierung begriffen war) und am Obeliskbrunnen auf Nebenwegen durch den Wald zur Gloriette. Bei allen Sehenswürdigkeiten befassten wir uns mit der Historie – die Wanderung war ja eine ausgesprochene Kulturwanderung. Auch beim Abstieg zum Herkulesbrunnen benützten wir einen Nebenweg im Wald. Einen besonderen Eindruck hinterließen die Enten und Möven, die auf den hauchdünn, fast unsichtbar zugefrorenen Wasserflächen dahinspazierten, als „gingen sie auf dem Wasser“. Vorbei am Tiergarten wanderten wir zum Palmenhaus, dem größten seiner Art auf dem europäischen Kontinent.
Nach dem Mittagessen in einem gemütlichen und urigen Lokal befassten wir uns mit dem tragischen Schicksal Kaiser Maximilians I. von Mexiko, dessen Standbild am Hietzinger Platz steht (Jetzt wissen wir auch woher Maxing seinen Namen hat). Wir besuchten die sehr ansprechend renovierte Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Hietzing. Anschließend setzten wir unseren Weg in Richtung Westen fort. Vorbei am Cafe Dommayer gingen wir zur Astgasse, wo eine Einstiegsmöglichkeit in den Geh- und Radweg im Wienflussbett existiert. Bei der St.Veit-Brücke (U4 Ober St. Veit) verließen wir wieder das strenge Korsett der Wien und benützten Nebenstraßen nördlich der Westbahn zum Hanappi-Stadion. Auch hier gabs Information zu seiner Geschichte. Hier in Sichtweite des Bahnhof Hütteldorf waren wir am Ende unserer 1. Etappe an der KEB. Ich bedanke mich für die gute Stimmung, die auf einer so gänzlich anderen Wanderung mit den vielen kulturellen Aufenthalten nicht selbstverständlich ist – und für mich war dies auch ein Zeichen dafür, dass wohl für jeden etwas Interessantes dabei war.
Martin Seemann
Tel. 02233/55860
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