Öfenspitze 2.334m
Im Lesachtal ist der Winter noch eine stille Zeit. Abseits von großen Liftanlagen und Pistenrummel blieb der ursprüngliche Charme der Landschaft erhalten. Die Dörfer sind von großen Hotelanlagen verschont, hoch über dem Tal schmiegen sich die Bauernhöfe an die Hänge.
Hierher kommt, wer die Ruhe sucht. Es gibt viele Skitourenmöglichkeiten. In diesem Jahr hatten wir das zusätzliche Glück enormer Schneemengen im Dezember. Diese hatten sich inzwischen verfestigt, sodass die Lawinengefahr mäßig war.
Margit, Rudi, Thomas, Joe, Regina, Rosemarie, Helga, Hans, Margit, Johanna, Martin, Pauli, Brigitte, Helene, Jakob, Herta, Charlotte, Harald, Karin, Joachim, Sylvia, Monika und ich genossen die schönen, kalten Tage. Als erstes Ziel wählten wir die Öfenspitze (2334 m). Ausgehend vom Kartitscher Sattel geht der Anstieg zuerst über eine breite Forststraße, die in ein großartiges Skigelände führt. Den Abschluss bildet ein rassiger Steilhang. Für die Abfahrt bieten sich mehrere Möglichkeiten in ein breites Kar und über bewaldetes Gelände zurück ins Tal. Oben hatten wir schönen Pulverschnee.
Am zweiten Tag teilte sich die große Gruppe in Genießer, die von Pauli und Helene geführt wurde und jene, die doch bis zum Gipfel gehen wollten, geführt von Joe und mir. Das Schönjöchl (2298 m) war das Ziel von Joe, ich wollte auf das Hochalpl (2384 m). Beide Touren beginnen mit einem langen Talweg, der bei geringer Steigung in Hochtälern mündet. Über schöne Hänge aufwärts erreicht man ein Joch. Zum Gipfel des Hochalpl führt ein schöner schmaler Grat entlang der italienischen Grenze. Die Genießer stiegen bis zum Bladner Joch auf.
Am dritten Tag hatten wir wieder alle das gleiche Ziel, den Mittagskofel (2250 m). Joe startete mit seiner Gruppe vom Niedergailertal, der Rest vom Obergailertal. Wie verabredet trafen wir uns knapp unterm Gipfel auf der Hochalm. Was die Schneeverhältnisse betrifft hatten wir wieder die richtige Wahl getroffen.
Irgendwie muss es einem Virus gelungen sein, am Mittwoch, dem geplant vierten Tourentag, 75% unserer Gruppe zu befallen, sodass nur mehr wenige Lust an einer Skitour hatten, so schön der Tag auch war. Während der eiserne Kern den Schwalbenkofel bestieg, fuhren die meisten nach Hause.
Trotz des bitteren Abschlusses erinnern wir uns alle gerne an die schönen Tage im Lesachtal. Danke an Leo unseren Wirt und Hans den einheimischen Bergführer, für die guten Tipps.
Günther Schörghofer