Aufstieg zur Kürsingerhütte
Seit einer Stunde sind wir unterwegs. Die Rucksäcke drücken auf den Schultern. Vom Hopfboden sind wir gestartet, jetzt schieben wir unsere Fahrräder die steile Schotterstrasse ins Obersulzbachtal hoch. Andreas ist voraus gefahren, er wollte nicht absteigen. Hermann und ich gehen es gemütlicher an. Rechts donnert das Wasser die Felsen herab. Weiter oben wird es flacher und wir kommen rasch voran, nach zirka 2 ½ Stunden erreichen wir das Ende des Fahrweges. Dort deponieren wir unsere Fahrräder und steigen zur Kürsingerhütte hoch. Das aus den Felsen sprudelnde Wasser, der freundliche Hermann und die Hoffnung auf ein kühles Bier halten mich aufrecht.
Großvenediger
Nach einer fast schlaflosen Nacht, war es die Höhe oder die ständige Unruhe im Lager, starten wir um 05:30. Der Geiger wird vom ersten Morgenlicht bestrahlt. Wir kommen zügig voran und erreichen nach einer 3/4 Stunde den Gletscher. Dort legen wir die Steigeisen an und binden uns ins Seil. Vorne Hermann, dann Andreas und ich. Nicht nur wir vertrauen auf Hermann, auch zwei Engländer weichen uns nicht mehr von den Fersen. Das wieder schöne Wetter, und die traumhafte Landschaft lassen uns den Anstieg genießen. Öfters geht es über grundlose Spalten, die Hermann geschickt bis zur Engstelle umgeht. Oben in der Venedigerscharte mehren sich die Gruppen, die von drei Seiten dem Gipfel entgegenstreben. Auf dem schmalen Gipfelgrat wird es dann noch eng, aber nach vier Stunden stehen wir glücklich am Gipfel.
Der Abstieg geht rasch, zumal wir das lange Obersulzbachtal auf den Fahrrädern hinausbrausen. Knapp vor dem einsetzenden Regen erreichen wir das Auto.
Es war ein unvergesslicher Tag - Danke Hermann