2022-04-23
Die Wanderung begann mit einer Überraschung. Unser Wanderführer Ewald Kolm konnte die von ihm geplante und ausgeschriebene Wanderung nicht leiten. Er saß in Wien fest, weil sich sein Auto in der Stapelgarage, in der der Fahrzeuglift defekt war, nicht vom „Fleck“ rührte. Diese Tatsache hinderte uns aber nicht daran, die Wanderung trotzdem durchzuführen. Gemeinsam mit Hans Siedl und Martin Graf übernahm ich die Führung der Wanderung. Hans war für das Organisatorische zuständig, Martin für die 12 Teilnehmer/innen und ich für die Navigation.
Wir starteten in der Weinbaugemeinde Straß direkt bei der Kirche und wanderten am Ruinen-Wanderweg, der durch die Placher Kellergasse am Schwert- und Pestkreuz vorbei führt. Durch Weinrieden über den Wechselberg geht es hinauf auf den Schönberg (367 m). Das bewölkte Wetter schränkte die Sicht auf Voralpenberge stark ein. Der Blick über die Weingärten und hinunter nach Hadersdorf und das Donautal entschädigte uns für die fehlende Fernsicht.
Beim Wasserhochbehälter auf den Schönberg zweigten wir links in Richtung Ruine Falkenberg ab. Durch lichten Mischwald und nach einer kleinen Stärkung führte uns ein kurzer, steiler Anstieg hinauf zur Ruine. Nur mehr ein Rest des Bergfriedes und verfallene Torbögen zeugen von der einstigen Burg.
Anschließend stiegen wir hinunter ins Straßertal und erreichten den Ort Elsarn. Vorbei ging es beim Freilichtmuseum „Germanisches Gehöft“ welches Einblicke in das Alltagsleben der bäuerlichen Bevölkerung des 2. Und 3. Jahrhundert nach Christus im Gebiet nördlich der Donau gibt. Von Elsarn marschierten wir dann auf dem Museums-Rundwanderweg, entlang von Weingärten und vorbei an Bildstöcken, wieder durch die Placher Kellergasse zurück nach Straß.
Nach der 3,5-stündigen ca. 11 km langen Wanderung freuten wir uns schon auf die Stärkung beim Terrassenheurigen Czipin in Stratzing.
Alle waren sich einig, es war eine schöne Wanderung an diesem Nachmittag, in einem für die meisten Teilnehmer noch unentdeckten Teil unserer Heimat.
Hannes Kerschbaum