2019-09-14
Weg der Steyrer
Nachdem sämtliche „Waidhofnerwege“ im Gesäuse von uns Waldviertlern
begangen wurden (fairerweise muss man natürlich erwähnen, dass die
Namensherkunft bei diesen Routen von Waidhofen/Ybbs und nicht aus dem
Waldviertel herrührt), wurde im September überprüft, was die Kletterer aus Steyr im
feinen Plattenkalk so gefunden haben.
Bevor man jedoch unter der beeindruckenden Südwestwandflucht am Festkogel
(2269 m) den Kopf in den Nacken legen darf, um die zahlreichen Routen zu
bestaunen, ist ein markanter Vorbau entweder im Schrofengelände zu umgehen,
oder etwas eleganter, mit einer der vielen Vorbau-Routen zu erklettern.
Wir entschieden uns für letzteres und hierbei für die „Kleehummel“, welche im
unteren fünften Grad über 3 Seillängen mit moderater Bohrhakenabsicherung zum
flacheren Mittelstück leitet. Seilfrei ging es zum Einstieg der eigentlichen Klettertour.
Der „Steyrerweg“ folgt einer logischen, nämlich der leichtesten Linie durch die
steile Wand und überschreitet dabei nirgends den 4. Grad. Allerdings ist hier vom
oberen 4. „Gesäuse-Grad“ die Rede, was knackige Stellen mit spärlicher
Absicherung bedeutet. Mobile Sicherungsmittel helfen hier ebenso wie eine gute
Vorstiegsmoral. So wurden Cams, Nuts, Tricams und sogar Hexentrics verwendet
und der Vorstieg auf alle drei Kletterer verteilt. Zur Belohnung alleine am Gipfel bei
bestem Wetter!
Der 1.400 Hm Abstieg über teilweise wegloses Felsgelände forderte nochmals volle
Konzentration.
Horst Kienast
Dominik Maderthaner
Mike Nöbauer (Tourenführer, Bericht)
Route:
Festkogel (2269 m)
Südwestwand „Steyrerweg“ (UIAA 4+)
Vorbau-Route „Kleehummel“ (UIAA 5-)