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Hochtourenwochenende Großvenediger (Hochtourenwochenende Großvenediger)

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Hochtourenwochenende Großvenediger

2019-08-15

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Hochalpintour Großvenediger 2019
15.08.2019 – 18.08.2019
Matreier Tauernhaus, Neue Prager Hütte, Defreggerhaus, Badener Hütte

Teilnehmer: Martin Röck (Tourenführer, Bericht)
Charly Bruckner
Christian Jordan
Gerald Appel
Horst Kienast
Mike Nöbauer
Peter Schmid
Erich Mader

Tag 1 – Anreise und Aufstieg zur Neuen Prager Hütte
Eine 4-Tagesrundtour rund um und auf den Großvenediger war geplant, die Hüttenplätze waren gebucht, das Wetter war halbwegs in Ordnung vorhergesagt und die Rucksäcke waren gepackt. Es konnte mit der Anreise im Horst-Mobil (nochmals vielen Dank fürs Fahren!) zeitig in der Früh losgehen.
Am Parkplatz des Matreier Tauernhauses wurden die Rucksäcke geschultert und der lange Fußweg zum Talschluss, gemeinsam mit zahlreichen Spaziergängern, in Angriff genommen. Danach folgte der erste steilere Anstieg zum „Auge Gottes“, einer kleinen Almseenansammlung, und dort die erste Rast. Bereits hier wurde klar, dass der ursprüngliche Plan an diesem Wochenende eine schnellere und eine langsamere Gruppe zu bilden eine gute Idee sein würde. Am Nachmittag erreichten wir dann alle zufrieden die Neue Prager Hütte, noch vor dem Eintreffen angesagter Gewitter.
Tag 2 – Neue Prager Hütte – Großvenediger (und weitere Gipfel) – Defreggerhaus
In der Früh brachte ein Blick aus dem Fenster eine Überraschung: Es hatte geschneit, und das merklich mehr und tiefer herunten als den Vorhersagen des Vortages zu entnehmen gewesen war. „Ich glaube nicht, dass ich da heute hochgehe…“ (O-Ton Erich). Nach dem Frühstück lag zwar immer noch Schnee, es schneite noch immer, aber die Welt sah schon viel besser aus und Gerald hatte angeblich blauen Himmel gesehen. Und wenn der Alpinreferent blauen Himmel sieht, kann es ja nur besser werden! Also Aufbruch als große Gruppe und die Suche nach dem richtigen Gletscherzustieg in Schneefall und Nebel konnte beginnen. Nach etwa 1:30 Stunden erreichten wir den (Juchuu) richtigen Zustiegspunkt und beschlossen zwei Gruppen zu bilden: Die Gruppe „sensible“, die es langsamer angehen wollte (Charly, Erich, Peter, Martin) und die Gruppe „unnatural speed“, die offenbar alle mit Pferde-Lungen gesegnet sind (Mike, Jordi, Horst, Gerald). Es folgte ein toller Aufstieg über die große weite Gletscherlandschaft mit einmal wenig und einmal grandioser Sicht, mit angenehmer Spuranlage (Danke, Gerald!) und dem Gipfelerfolg am Großvenediger und am Hohen Aderl. Die Gruppe „speed“ nahm noch den Kleinvenediger und das Rainerhorn mit. Es kam sogar die Sonne durch und gemeinsam mit dem gefallenen Neuschnee bot sich uns eine grandiose Gletscherlandschaft. Erschöpfung und Zufriedenheit machte sich dann am Nachmittag am Defreggerhaus breit.
Tag 3 – Defreggerhaus – Hoher Zaun – Kristallwand – Badener Hütte
Ursprünglich war für den dritten Tag die Besteigung der Weißspitze geplant gewesen. Das erwies sich jedoch als nicht machbar – es fehlt dort einfach etwa 20 Meter Gletscherhöhe, um einen sicheren Zustieg zu haben. Im Spätsommer fanden wir auf diesem Gipfel bereits die Begleiter der Klimaerwärmung in unseren Alpen: Gletscherrückgang, auftauender Permafrostboden und unberechenbarer Steinschlag. Also planten wir um und bestiegen zwei andere Gipfel am Übergang zur Badener Hütte: Hoher Zaun und Kristallwand. Der starke Wind motivierte uns schneller zu gehen und so standen beide Seilschaften bald am ersten und etwas später auch am zweiten Gipfel. Besonders der Tiefblick der senkrechten Kristallwand (1000 Meter) hinunter war ein Erlebnis. Wer dachte, er hätte das Highlight des Tages bereits gesehen, der wurde kurz darauf eines Besseren belehrt. Der, als „einfach zu begehender Weg ohne Gletscherkontakt“ beschriebene Abstieg zur Badener Hütte erwies sich als grandioser Gratübergang mit allen Feinheiten und Schmankerln bestückt. Steile Übergänge, Gendarmen zum Vorbeiklettern, Seilsicherungen und Blockgelände ließen uns unsere Sicherungen auspacken und den Abstieg genießen. Die warme Sonne auf der Hüttenterrasse entschädigte uns dann etwas später für die lange Konzentration im Abstieg. Und sogar als Schuhmacher durften wir uns dann noch gemeinsam an einer losen Sohle an Erichs Schuh versuchen. Panzer-Tape sei Dank!
Tag 4 – Badener Hütte – Wildenkogel – Matreier Tauernhaus
Am letzten Tag stand der Abstieg ins Tal am Programm. Doch wir wollten es uns nicht nehmen lassen eine wunderschöne Blockklettertour mit einem weiteren 3000er im Abstieg mitzunehmen. Einzig Erich brachte sich und seinen kaputten Schuh auf dem schnellsten Wege ins Tal. Wir anderen durften Klettern, Hüpfen, Kraxeln und Schwitzen bis wir entweder die Scharte auf etwa 2900 Meter oder sogar den Gipfel erreichten. Danach erfolgte der lange, aber landschaftlich wunderschöne Abstieg zurück zum Horst-Bus. Die Sonne brannte herunter und strahlte. Wäre da nicht die salz- und schweißgierige Ziegenmeute gewesen, die eine Rast an den malerischen Bergseen durch ihre Schlecklust leider verhinderte, die Tour hätte fast mit 10 von 10 begeisterten Schweißtropfen bewertet werden können.
Nach der Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme vor dem Matreier Tauernhaus brachte uns Horst nach Hause. Aus meiner Sicht eine mehr als gelungen Hochtour und ein tolles Erlebnis. Vielen Dank an alle Teilnehmer!
Schön wars und hoffentlich stehen wir bald wieder gemeinsam, und gemeinsam mit neuen Gesichtern, am Gipfel!

 
 
 

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