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Wir als Bergsportverein (Bergsportverein)

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Wir als Bergsportverein

Förderung der Begeisterung für den Bergsport, Präventionsprogramme für Gesundheit und mehr Sicherheit am Berg.

Als Geburtsstunde des Bergsteigens gilt einerseits der 26. April 1336, als der italienische Dichter und Geschichtsschreiber Francesco Petrarca, einzig getrieben durch die „Begierde, die ungewöhnliche Höhe dieses Flecks Erde durch Augenschein kennenzulernen“, den Mont Ventoux in der französischen Provence bestieg, andererseits 1492 die Besteigung des Mont Aiguille durch eine Söldnertruppe, befohlen durch Karl VIII. Dies waren jedenfalls die ersten in der Literatur beschriebenen Bergbesteigungen.

Mohnenfluhgipfel gegen Arlber; Foto Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothekg
Mohnenfluhgipfel gegen Arlber; Foto Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothekg

Bedeutung des Bergsteigens

Auf der ganzen Welt gehen Millionen von Menschen zum Bergsteigen, Wandern, Trekken und Klettern. In vielen Ländern ist der Bergsport zu einem bedeutenden Faktor des öffentlichen Lebens geworden. Kaum eine andere Aktivität deckt ein derartig umfassendes Motivationsspektrum ab wie der Bergsport. Er bietet dem Menschen die Möglichkeit, seine persönlichen Ziele zu verwirklichen und lebenslang einer sinnstiftenden Tätigkeit nachzugehen. Die Motive reichen von der Gesundheitsvorsorge über die Freude an der Bewegung, den Naturgenuss, das Gemeinschaftserlebnis bis hin zur Lust am Entdecken und dem Nervenkitzel des Abenteuers.

 

Spielformen des Bergsteigens

Ein Vorteil des Bergsports ist, dass dieser zu jeder Jahreszeit ausgeübt werden kann. Die einfachste Form stellt hierbei das Bergwandern dar. Im Prinzip ist dies für jeden geeignet  und erfordert keine große Ausrüstung – sofern man auf breiten, wenig steilen Forstwegen oder auf gut ausgebauten Fußwegen unterwegs ist. Der Klettersteig, auch „Eisenweg“ genannt, ist ein mit Klammern und Eisenstiften als Trittstufen und Eisenleitern gesicherter Weg, der sowohl vertikal als auch horizontal durch eine Felswand verlaufen kann.

Ein ununterbrochen verlaufendes Stahlseil dient in den schwierigsten Passagen als Sicherung. Hochtouren finden auf vergletschertem Gelände, Firngraten und Gipfeln statt. Diese zählen zu den komplexesten Alpindisziplinen und können jahreszeitlich nur sehr eingeschränkt durchgeführt werden. Alpinklettern, Sportklettern am Fels und in der Halle und Bouldern sind weitere Varianten.

Im Winter können die Berge mittels Ski- und Snowboardbergsteigen aus eigener Kraft erklommen werden. Die Abfahrt in freiem Gelände, weit abseits von präparierten Pisten, bietet einen ganz besonderen Reiz. Aber auch das Schneeschuh-Wandern und -Bergsteigen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die Schneeschuhe werden in dieser Sportart einfach an den Bergstiefeln befestigt, um die Auftrittsfläche zu vergrößern und bei tiefem Schnee Halt zu geben. Schneeschuhe können sowohl beim Auf- als auch beim Abstieg benutzt werden.

Zimba;Foto Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothek
Zimba;Foto Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothek
 

Bergsport als Auftrag des Alpenvereins

In den Statuten des Alpenvereins wurde schon früh verankert, dass der Zweck des Vereins darin bestehe, das Bergsteigen, alpine Sportarten und das Wandern zu fördern und zu pflegen. Diese Aufgaben sollen durch Angebote zur Fort- und Weiterbildung der Mitglieder, durch Förderung von alpinsportlichen Aktivitäten und durch den Bau, Erwerb, Betrieb und die Erhaltung natürlicher und künstlicher Kletteranlagen umgesetzt werden. Mit diesen Kernpunkten ist der Hauptauftrag bereits umschrieben. Die Bergsportabteilung des Alpenvereins fasst diese Aufgaben folgendermaßen zusammen: „für den Bergsport begeistern, für den Bergsport qualifizieren“. Im Aufgabengebiet des Begeisterns hat der Alpenverein einen mächtigen Verbündeten in Form des herrschenden Zeitgeists gefunden. Je naturferner der Alltag, je virtueller und beschleunigter die Lebenswelt erfahren wird, desto stärker wird die Sehnsucht nach einem Kontrastprogramm. Der Alpenverein bietet mit seinem vielseitigen Programm die ideale Ausrichtung. Die ständig wachsende Mitgliederzahl ist ein Beleg dafür, dass das breit gefächerte Angebot den Wünschen der Teilnehmer entspricht.

 
Blick Rote Wand - Fotograf: Norbert Bertolini, Vorarlberger Landesbibliothek
Blick Rote Wand - Fotograf: Norbert Bertolini, Vorarlberger Landesbibliothek

Sicherheit beim Bergsport

Als Österreichs ältester, größter und erfolgreichster alpiner Verein sieht der Alpenverein die Qualifizierung seiner Mitglieder für den Bergsport als eine seiner Hauptaufgaben.

Dem Alpenverein wird oft die alpine Kompetenzführerschaft attestiert, was als Auftrag gesehen wird, größte Anstrengungen gegen Bergsportunfälle und den daraus resultierenden Folgen zu unternehmen. So startete im Jahr 2012 das Projekt „Aktion 150“, das zum Ziel hatte, tödliche Unfälle um jeweils 150 Fälle pro Jahr zu reduzieren. Einige Millionen Menschen sind jährlich in den Bergen unterwegs. Durch die Faktoren falsche Selbsteinschätzung, mangelnde Ausbildung und fehlerhafte Tourenplanung passieren die meisten Fehler. Auffallend ist, dass Sportarten wie Klettern, Hochtouren und Eisklettern weniger Tote verursachen als andere, leichtere Bergsportarten. Die häufigste Todesursache hierbei bildet Herz-Kreislauf-Versagen. Außerdem sind pro Jahr 20 bis 25 Lawinentote zu beklagen.


 

Ausbildungsprogramme als Präventionsmaßnahme

Um Alpinunfälle weitgehend vermeiden zu können, ist es unumgänglich, das richtige Know-how an die Mitglieder weiterzugeben. An der richtigen Ausrüstung scheitert es heutzutage sehr selten, aber der richtige Umgang damit muss gelernt werden. Das Ausbildungsangebot des Alpenvereins – sowohl in den Sektionen vor Ort als auch in der Alpenverein-Akademie – zielt auf eine verantwortungsvolle Schulung der Bergsportler ab, zusätzlich gibt es laufende Publikationen aus der Sicherheitsforschung.

In Vorarlberg werden verschiedene Programme für die alpenvereinsinterne Ausbildung angeboten. Die offerierten Bergsteigerkurse bilden seit Jahrzehnten eine Erfolgsgeschichte. Die Teilnehmer werden von Profis ausgebildet, Erste Hilfe, Orientierung und vieles mehr sind dabei wichtige Programmpunkte. Risikobewusstsein und Eigenverantwortung sind die Werkzeuge, um Gefahrensituationen vermeiden zu lernen. Die Bedingungen am Berg richtig einzuschätzen, das Risiko zu optimieren und im Ernstfall richtig zu handeln - darauf wird in den Kursen des Alpenvereins vorrangiges Augenmerk gelegt.

Durch eine gute Ausbildung und Erfahrung kann richtiges Handeln in Extremsituationen ermöglicht und mitunter auch Leben gerettet werden. Die Kurse sollen außerdem dazu dienen, dass die Leute die Fähigkeit entwickeln, sich allein in den Bergen zu bewegen und alle Facetten des Bergsports zu erleben. Der Alpenverein ist zudem darum bemüht, zielgerichtet und zeitgerecht mit seinem Ausbildungsprogramm an neuen Trendsportarten anzuknüpfen.

Skifahren und Snowboarden im freien Gelände boomen, die Gefahren des „Freeridens“ werden hierbei oft unterschätzt. Der Alpenverein setzt sich seit Jahren für Ausbildung und kompetente Information in diesen Sportarten ein. Durch die Ausbildung „risk’n’fun“, einem Ausbildungsprogramm für Freerider, ist die Alpenvereinsjugend seit über zwölf Jahren in dieser Thematik engagiert. Die Schlagworte „wahrnehmen, beurteilen und entscheiden“ ziehen sich als roter Faden durch alle Ausbildungslevels. Das Ziel dieses Projekts ist, dass jeder Teilnehmer seine persönliche Strategie zur Risikooptimierung entwickelt. Fachlich werden sie dabei von Trainern aus der Szene und geprüften Berg- und Snowboardführern begleitet. Die Ausbildungen, die vom Alpenverein angeboten werden, stehen grundsätzlich allen Interessierten offen.

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Bergsport als Gesundheitssport

Der Bergsport ist nicht nur ein Risikosport, sondern er leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Lebensqualität. In den Bergen zu sein - das verbinden unzählige Menschen mit Glück, Naturerlebnis und Gemeinschaft. Inzwischen belegen auch zahlreiche wissenschaftliche Studien, dass die Bewegung im Gebirge körperlich und geistig gut tut. Durch den Alpenverein werden ständig neue Programmebenen als Erweiterung des bestehenden Programms ausgearbeitet. Die Natur dient als Therapeutikum, die Selbstwahrnehmung wird durch diese auf einer ganz individuellen Ebene gestärkt.

Ein wesentlicher Bereich, der weiter ausgebaut werden soll, ist das niederschwellige Wandern. Unter dem Motto „Geselliges Wandern“ werden Wanderungen angeboten, in denen es nicht darum geht, möglichst viele Höhenmeter zu absolvieren, sondern gemeinsam mit anderen Menschen unterwegs zu sein und die umgebende Landschaft neu kennenzulernen.

Durch den demographischen Wandel wird künftig die Nachfrageentwicklung am Zukunftsmarkt Wandern gestützt. Im Zuge des zu erwartenden Bevölkerungsrückgangs und der weiteren Verschiebung der Altersstruktur werden die Kernzielgruppen des Wanderns anteilmäßig zunehmen, da statistisch gesehen die Wanderintensität mit dem zunehmenden Alter steigt. Ein stabiles Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung wird mit dem Bedürfnis nach leichten Aktivitäten verbunden. Authentische Erlebnisse in der freien Natur haben für viele gesellschaftliche Schichten einen hohen Stellenwert erreicht. Wandern stellt hierbei einen positiven Kontrapunkt zur weiter fortschreitenden Technisierung der Gesellschaft dar.

Bislang war die Möglichkeit eines aktiven Naturerlebnisses die Triebkraft für das Wandern. Mit neuen Wanderangeboten werden immer stärker auch die positiven Effekte auf Körper und Geist in den Vordergrund gestellt. Wandern wird immer mehr als Prävention gegen mentale Belastungen und Stress im privaten und beruflichen Umfeld eingesetzt. Zudem bildet Wandern ein Basisangebot, das im Gegensatz zu manch anderen touristischen Angeboten durch seine niedrigen Einstiegsbarrieren und die nachweisbaren, direkt fühlbaren positiven Effekte, überzeugt.

Die Berge sollen erlebbar gemacht werden. Das Wandern allein kann Spaß machen, oft ist es jedoch der gesellige Aspekt, das gemeinsame Berg-Erleben, das die Menschen miteinander verbindet. Das Angebot des Alpenvereins offeriert die unterschiedlichsten Varianten, damit bergbegeisterten Teilnehmern ein gemeinsames Bergerlebnis geboten werden kann.

 
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