Die Dürre ist Ursache für katastrophale Ernten.
In einem spannenden Vortrag erläuterte Herr Ing. Johann Kandler am Donnerstag, den 16. Jänner im Pfarrsaal St. Martin die Auswirkungen des Klimawandels auf die indigene Bevölkerung im Amazonasgebiet.
Dabei wurde deutlich, dass diese Bevölkerung, die im Einklang mit der Natur lebt und Wald und Felder nachhaltig nutzt und bewirtschaftet, unter den Folgen einer globalen Erwärmung leidet, für die sie keineswegs verantwortlich sind. Aber nicht nur Dürre, sondern auch Brandrodung und Grundstücksenteignung durch multinationale Sojakonzerne, bedrohen den Erhalt ihrer ursprünglichen Lebensweise.
Ing. Johann Kandler prägt bei Klimabündnis Österreich die Entwicklungszusammenarbeit und bietet einige Vorträge zu aktuellen Themen und Aktivitäten der FOIRN (Föderation der indigenen Organisationen vom Rio Negro) an. Er selbst arbeitete von 1972 bis 1992 in Brasilien, wo er gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung für den Erhalt des Regenwalds und die Rechte der Einheimischen kämpfte. Zu seinen Hauptaufgaben zählten die Organisation und Begleitung von kirchlichen Basisgruppen, Kleinbauern- und Kautschukzapfergruppen, Landarbeitergewerkschaften und genossenschaftlichen Selbsthilfegruppen. In Südwestamazonien hat er die CPT - Comissão Pastoral da Terra - mitbegründet und war ihr langjähriger Leiter in den Bundesstaaten Acre und Minas Gerais.