Bereits seit
1970 gibt es die Aktion „Saubere Berge“ im Alpenverein. Die
Schilder sind allgemein von Ausgangspunkten und Alpenvereinshütten bekannt. Und viel
hat sich seit Beginn der Initiative verändert – und verbessert: die
sachgerechte Entsorgung von Abfällen ist für die meisten – am Berg und auch im
Tal – eine Selbstverständlichkeit.
Dennoch wird in Jahresberichten,
Sektionsmitteilungen und Diskussionsrunden das Thema Müll am Berg immer wieder
angesprochen.
Diese Seite bietet einen Überblick über relevante Aktionen und Projekte zum Thema "Saubere Berge" -
Österreichweit sowie durch Sektionen und Landesverbänden betreut oder unterstützt. Bei Interesse sind Kontakte und weiterführende Informationen vorhanden.
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Müll in der Natur nervt!
Wer genug hat von Taschentuch-Nestern neben dem Weg,
Flaschen und Dosen im Gebüsch oder Zigarettenfilter als Rastplatz-Teppich wird
jetzt aktiv.
Die Müllvermeidung in den Bergen ist uns ein großes Anliegen. Darum gibt es ab sofort ein Handbuch für "Saubere Berge" sowie Bierdeckel und Poster, die Bewusstsein für die Auswirkungen von Verschmutzung schaffen sollen und konkrete Hilfestellungen bieten.
Kostenlose Bestellung des Materials für Sektionen und Hütten per Email unter Abteilung Raumplanung & Naturschutz
Ein paar Informationen und Hintergründe, die zum Nachdenken anregen.
Artikel "Saubere Berge - (M)ein Beitrag zum ungetrübten Naturerlebnis" mit Infos zu Verrottungszeiten und Tipps für Bergfreunde:
Hier als PDF oder im kompletten Bergauf 1/ 2017.
Artikel "Alpen-Littering und Zivilcourage - was können wir tun?" im ÖAV-Mitgliedermagazin der Akademischen Sektion Wien oben°:
Hier als PDF erhältlich.
Ein paar Anregungen zu einem Thema, über das sonst nicht so offen gesprochen wird:
Die Zahl der Erholungssuchenden im Wald und am Berg steigt – und damit auch der Druck auf die Natur. Zigarettenstummel am Gipfel, leere Kunststoffflaschen am Weg, Müsliriegelverpackungen versteckt zwischen Steinen, Obstschalen und Taschentücher in der Wiese: was eigentlich zurück in den Rucksack und ins Tal gehört landet leider oft immer noch in der Natur.
Als Kooperation zwischen ÖAV, Sektion Edelweiss Wien, der Ressourcen Management Agentur (RMA) und der Hauger science:talk AG wird von September 2016 bis Dezember
2017 das Projekt „Alpen Littering“ durchgeführt. Das Thema rund um achtloses Wegwerfen
von Abfällen im alpinen Raum wird zu 100% vom BMLFUW aus dem Programm für
ländliche Entwicklung gefördert.
Ziel des Projektes ist es, mit allen relevanten Akteuren vor Ort das Problemfeld "Littering" einzugrenzen und eine zielgruppenangepasste, replizierbare abfallvermeidende bzw. bewusstseinsbildende lnformationsstrategie zu entwickeln und umzusetzen. Dazu werden in fünf verschiedenen Bundeländern rund um Schutzhütten der Sektion Edelweiss Pilotregionen als Arbeitsgebiete definiert.Der Erfolg des Vorhabens hängt so auch stark von der Unterstützung und Zusammenarbeit unterschiedlicher Arbeits- und Interessensgruppen in der Pilotregion ab.
Projektziele und -ergebnisse
Das zentrale Ergebnis des Projektes "Alpen Littering" wird einerseits die Erhebung von Grundlagendaten und andererseits die Entwicklung von Konzepten zur Vermeidung und Eindämmung des Littering in den alpinen Pilotregionen sein. Die Ergebnisse und Erfahrung bilden wiederum die Grundlage für eine flächendeckende Übertragung auf die gesamte österreichische Alpenregion und werden in Form eines Handbuches der Öffentlichkeit, den Vereinsmitgliedern, Ehrenamtlichen aber auch anderen alpinen Vereinen und Akteuren zugänglich gemacht. Das Projekt unterstützt gleichzeitig auch ehrenamtliche FunktionärInnen, HüttenpächterInnen und alle NaturnutzerInnen, die Berge vor negativen Umweltauswirkungen durch Littering zu bewahren.
Somit wird mit dem Projekt "Alpen Littering" ein aktiver Beitrag zu Erfüllung der Anforderungen für Naturschutz und den Erhalt eines gesunden Lebensraums für die wilde Flora und Fauna geleistet, welche in der Alpenkonvention und ihren Protokollen, dem Vereinszwecke des ÖAV die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten, dem Grundsatzprogramm der Alpenvereine sowie in relevanten internationalen Dokumenten (z.B. Paneuropaische Strategie ), EU-(Natura-2000-Richtlinien) und der Österreichischen Nationalparkstrategie verankert sind.
Kontakt: die Abteilung Raumplanung & Naturschutz
Kurzinfo des Projektes
Artikel Alpen-Littering aus der Zeitschrift Edelweiss voi dabei (1/2017)
Wenn wandern die Natur zerstört (Artikel BR 12.04.2017)
Was man hinaufträgt bringt man auch wieder mit ins Tal! Bereits seit
2010 finden BergeherInnen auf ÖAV und DAV Hütten sogenannten „Sackerlspendern“ und
passenden verrottbaren Maisstärkesackerl, ausgestattet. Diese können dann durch die Kooperation mit Partner Almdudler den
Gästen kostenlos zu Verfügung gestellt.
Alles was an Abfällen anfällt kann so
ohne Probleme wieder ins Tal mit hinuntergenommen und dort ordnungsgemäß
entsorgt werden. Dies entlastet auch die Hütten, welche oft unter schwierigsten
Bedingungen und hohem Aufwand die strengen Entsorgungsvorgaben erfüllen müssen
– und nicht noch zusätzlichen Müll auf und rund um die Hütte brauchen.
Tipp: eine verpackungsarme Jause vorbereiten – denn je weniger Abfallprodukte anfallen, desto weniger muss man entsorgen.
Manifest der Sauberen Berge
2013 wurde erstmals das symbolische "Manifest der Sauberen Berge" zwischen Alpenverein und Almdudler unterzeichnet - als Bekenntnis sich auch zukünftig aktiv für die Natur der heimischen Bergwelt einzusetzen. Botschafter der "Aktion Saubere Berge" ist Bergpionier Peter Habeler.
Pressemeldung: 2011, 2012, 2013, 2014,
2015, 2016 2017
Kontakt: Armin Wegscheider
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Seit 2003 gibt es in Tirol eine Aktion die sich auch dem alpinen Littering widmet: die ATM setzt unter dem Motto "Sauber statt Saubär" mit Schildern und Bierdeckeln, Kurzfilmen und Flurreinigungen einprägsame Zeichen gegen die achtlose Verschmutzung auf den Bergen.
Besonders sticht hier der Naturpark Zillertaler Alpen hervor, der mit dem Alpenverein als Partner wirkungsvolle Aktionen wie die Bierdeckel auf den Schutzhütten - mit Informationen zu Verrottungszeiten des "klassischen" Bergmülls umgesetzt hat. Mehr Informationen in der Pressemeldung (06.07.2015).
Jedes Jahr wieder engagieren sich Österreichweit unzählige Freiwillige, den Müll von anderen wieder in mühsamer Handarbeit aus der Natur zu entfernen. Mit dabei sind auch viele Alpenvereinssektionen - die sich entweder selbst organisieren oder an einer lokalen bzw. regionalen Aktion tatkräftig mitarbeiten.
In der Jugendarbeit ist besonders die Kombination mit einem motivierenden Rahmenprogramm erfolgreich: ausser der obligatorischen Jause für alle HelferInnen macht die Arbeit gleich noch mehr Spass, wenn es danach klettern geht oder eine Hütte das Ziel der "Sammel-Wanderung" ist.
In der Steiermark gibt es alle Jahre den Großen Steirischen Frühjahrsputz. Die Teilnahme der Sektionen ist Ehrensache - gleich wie die Unterstützung des ÖAV dieser Umfangreichen Säuberungsaktion. Beliebt und mittlerweile Österreichweit bekannt sind auch die Plakate der Aktion, die hier abrufbar sind. So hat etwa die Sektion Salzburg nach Rücksprache mit der Steirischen Landesregierung die Plakate für eigene Zwecke verwenden können.
Natürlich wäre es ideal, wenn der Müll erst gar nicht entstehen würde bzw. sachgerecht entsorgt werden würde - hier kann noch mehr Aufklärungsarbeit (am Berg und im Tal) helfen. Dennoch ein großes Dankeschön an alle HelferInnen, die mit ihrem Einsatz die Natur von der Mülllast wieder befreien!
Unterstützung
Für bewusstseinsbildende Maßnahmen aber auch Flurreinigungen gibt es durch die bekannte Kampagne "Reinwerfen statt Wegwerfen" der Österreichischen Wirtschaft und der ARA, die auch kleinere Aktionen mit Material, Öffentlichkeitsarbeit und auch finanziell. Alle Informationen unter www.reinwerfen.at
Saubere Berge gehen noch viel weiter als Flurreinigungen und Recycling. Der sparsame und
Achtsame Einsatz von Ressourcen aller Art ist auch im Bergsport ein
relevantes Thema - besonders wenn es um die alpine Infrastruktur geht. Von der Planung bis zur Anreise hin zur Hüttenausstattung können hier wichtige Beiträge für einen klein(er)en ökologischen Fußabdruck geleistet werden.
Auf über 100 Alpenvereinshütten mit dem „So schmecken die Berge“ Siegel kommen Großteils Produkte auf den Tisch, die aus einem Umkreis von 50 Kilometern stammen – und möglichst aus ökologischer Berglandwirtschaft. Es gilt: so lokal und regional wie möglich, was durch kürzere Transportwege auch einen schonenderen Umgang mit Ressourcen und Energie bedeutet und die regionale Wertschöpfung unterstützt.
So fördert im Rahmen der Initiative die Alpenvereine ÖAV, DAV und AVs seit mehr als einem Jahrzehnt die Zusammenarbeit von Hüttenwirten, Bergbauern und regionalen Erzeugern von Lebensmitteln.
Mehr Informationen auf der Website
Kontakt: Armin Wegscheider
Wo finde ich Touren, zu denen ich öffentlich Anreisen kann? Welche Literatur gibt es für Sommer- oder Wintertouren? Wie kann meine Sektion Unterstützung für eine Öffibroschüre bekommen? In Welchen Regionen werden Wander-, Ruf- und Sammeltaxis angeboten?
Alle Informationen zur umweltfreundlichen Mobilität im Alpintourismus hier
Kontakt: Josef Pichler
alpenvereinaktiv.com
Das Tourenportal der Alpenvereine ÖAV, DAV und AVS widmet der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV) ein eigenes Feld und das Merkmal „ÖPNV“ - für Touren, die „mit Bahn und Bus erreichbar“ sind und folgende Kriterien erfüllen:
Kontakt: Georg Rothwangl
Die in der Initiative Bergsteigerdörfer vereinten Ortschaften sind Alpinismuspioniere in ihren Regionen. Deshalb haben die Berge und das Bergsteigen im kulturellen Selbstverständnis der Einheimischen und Gäste einen hohen Wert. Hier ist das Bewusstsein über den notwendigen Einklang zwischen Natur und Mensch noch lebendig und man respektiert natürliche Grenzen.
Weniger, dafür besser, das ist die Devise. Die Bergsteigerdörfer des Alpenvereins entsprechen damit in besonderer Weise den Zielen der Alpenkonvention, die eine nachhaltige Entwicklung im gesamten Alpenraum anstrebt.
Folgende Punkte, die eng mit den Zielen der Alpenkonvention verknüpft sind, sind uns besonders wichtig: Tourismusphilosophie, Ortsbild und alpines Flair, Berglandwirtschaft und Bergwaldwirtschaft, Natur- und Landschaftsschutz, umweltfreundliche Mobilität / Verkehr, Kommunikation und Informationsaustausch.
Für die Aufnahme neuer Gemeinden werden strenge Kriterien herangezogen.
Kontakt: Marion Hetzenauer
Als Beitrag zu Schutz und Bewahrung von
Natur und Umwelt ist ein umweltgerechter und energieeffizienter Hüttenbetrieb
für die Alpenvereine besonders wichtig.
Darum wurde bereits 1994 vom ÖAV (und
`95 vom DAV) das Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten eingeführt, um das
Engagement um die nachhaltige Nutzung der alpinen Bergwelt zu betonen und
Sektionen gleich wie HüttenpächterInnen zu entsprechenden Maßnahmen zu
motivieren.
Das Umweltgütesiegel wird an Schutzhütten verliehen, die durch Investitionen in geeignete Technik eine umweltgerechte und energieeffiziente Bewirtschaftung der AV-Hütte erreichen und somit aktiv Ressourcen schonen. Daran können auch die Gäste den Stellenwert des Themas bei Sektion und Hütte erkennen.
Mehr Informationen auf der ÖAV Homepage und auf Wikipedia
Unterstützung und Förderung von ökologischen Maßnahmen auf Hütten
Kontakt: Georg Unterberger
Die ÖAV Umweltbaustellen (seit 1986) und Bergwaldprojekte (seit 2001) bieten Freiwilligen eine Woche lang die Gelegenheit – in enger Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern, Bauern, mit Fachleuten der Landesforstdienste, der Bezirksforstinspektionen, der Wildbach- und Lawinenverbauung – verschiedenste Maßnahmen umzusetzen, welche die Naturnähe, Stabilität und Vitalität der alpinen Natur- und Kulturlandschaft zu verbessern. Das Angebot findet bei Mitgliedern - aber auch bei Grundbesitzern und Forstbetrieben - große Aufmerksamkeit. So wird jede Einsatzwoche zum Begegnungsort verschiedenster Menschen- und Interessengruppen und Multiplikatoren für die Anliegen der Bergnatur gehen daraus hervor.
Weitere Ziele:
Die Umweltbaustellen richten sich speziell an junge Leute zwischen 16 und 30. Egal ob Wege befestigen, Bäume pflanzen, Erosionsstellen begrünen oder den Bergbauern helfen: durch die Behebung von Umweltschäden wird der Natur geholfen. Unterkunft und Verpflegung sind frei, die arbeitsfreie Zeit wird zum Regenerieren genutzt.
Aktuelle Projekte und Termine unter www.alpenverein-akademie.at
Kontakt: Daniela Wimmer
Die Schönheit und
Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten ist ein Anspruch, der sich in
den Vereinsstatuten und Grundsatzprogrammen wiederfindet: der Alpenverein und damit alle
Sektionen, Funktionäre und Mitglieder werden zu einem natur- und
umweltverträglichen Verhalten angehalten. Doch gleichzeitig wird auch ein Auftrag von den NaturschutzreferentInnen an den Verein umgesetzt, welcher sich sogar in der Alpenkonvention wieder findet.
2013 wurde ein neues Grundsatzprogramm mit dem Langtitel „Natur-, Landschafts- und Umweltschutz, nachhaltige Entwicklung und umweltverträglicher Bergsport“ von den Alpenvereinen ÖAV, DAV und AVS beschlossen. In ihrer Doppelrolle als Bergsport- und Naturschutzorganisation setzen sich die Alpenvereine für ein maßvolles und umsichtiges Nützen sowie ein vorausschauendes Schützen des Alpenraums ein. mehr
In der Vereinssatzung findet sich das Thema ebenfalls an prominenter Stelle wieder. unter § 2 Zweck, Punkt
(1) steht
"Es ist Zweck des Vereines, das Bergsteigen, alpine Sportarten und das Wandern zu fördern
und zu pflegen – dies in Eigenverantwortung seiner Zweigvereinsmitglieder –, die Schönheit
und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten, die Kenntnisse über die Gebirge zu erweitern
und zu verbreiten und dadurch auch die Liebe zur Heimat zu pflegen sowie die Wissenschaft
und Forschung in diesem Bereich zu fördern. Er ist dem alpinen Natur- und Umweltschutz
verpflichtet."
Kontakt: Abteilung Raumplanung und Naturschutz
Die Publikationen des Alpenvereins werden auf zertifiziertem Papier gedruckt. Das Vereinsmagazin Bergauf auf PEFC, Bergundsteigen - 3D und 4U auf Labels „CO2 Print kompensiert" (Id-Nr. 1543870) und FSC (FSC© C089437) herausgebracht. Artikel mit besonderem Naturschutzbezug werden seit 2016 mit dem Siegel "Handfester Einsatz für die Natur" gekennzeichnet.
In Publikationen und Lehrunterlagen zum Thema Bergsport wird auch auf das Thema Natur- und Umweltschutz eingegangen. Was für die meisten Alpinisten und NaturliebhaberInnen ohnehin selbstverständlich ist, wird als Erinnerung in den unterschiedlichen Publikationen wieder aufgefrischt. Besonders durch die Ausbildungsunterlagen werden auch Multiplikatoren erreicht. Als ehrenamtliche MitarbeiterInnen tragen diese das Bewusstsein um den Erhalt der alpinen Bergwelt und damit den verantwortungsvollen Umgang mit der „Ressource Natur“ hinaus in ihre geführten Gruppen.
Tipp zum Schutz der Bergnatur:
Keine Abfälle zurücklassen, Lärm vermeiden, Pflanzen unberührt lassen, Schutzgebiete respektieren. Wild- und Weidetiere nicht beunruhigen. Zur Anreise Fahrgemeinschaften bilden oder öffentliche Verkehrsmittel verwenden.
Kontakt: Abteilung Bergsport
Auszug aus den Alpenvereins Mitteilungen 1971:
Übereinkommen zum Schutz der Alpen (Alpenkonvention)
Artikel 2 – Allgemeine Verpflichtungen
(2) Zur Erreichung des in Absatz 1 genannten Zieles werden die Vertragsparteien geeignete Maßnahmen insbesondere auf folgenden Gebieten ergreifen:
l) Abfallwirtschaft - mit dem Ziel, unter besonderer Berücksichtigung der Abfallvermeidung eine den besonderen topographischen, geologischen und klimatischen Bedürfnissen des Alpenraumes angepaßte Abfallerfassung, -verwertung und -entsorgung sicherzustellen.
Protokoll Naturschutz und Landschaftspflege
Artikel 4 – Berücksichtigung der Ziele in den anderen Politiken
Die Vertragsparteien verpflichten sich, die Ziele dieses Protokolls auch in ihren anderen Politiken zu berücksichtigen, insbesondere in den Bereichen Raumplanung und Siedlungswesen, Luftreinhaltung, Bodenschutz, Sicherung des Wasserhaushalts und der Wasserqualität, Tourismus, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Verkehr, Energiewirtschaft, Gewerbe und Industrie, Abfallwirtschaft sowie in den Bereichen Bildung, Erziehung, Forschung und Information, einschließlich der grenzüberschreitenden Abstimmung der Maßnahmen.
Artikel 6 – Abstimmung der sektoralen Politiken
Um die nachhaltige Entwicklung des Alpenraums und seiner Regionen zu fördern, führen die Vertragsparteien - dort, wo sie nicht bestehen - Instrumente zur Abstimmung der sektoralen Politiken ein. Sie bemühen sich dabei um Lösungen, die mit der Erhaltung der Umwelt und der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen vereinbar sind, sowie um die Vermeidung der aus einer einseitigen Raumnutzung entstehenden Gefahren, indem sie eine Vielfalt von Initiativen unterstützen und die Partner zur Verfolgung gemeinsamer Ziele anhalten.
Artikel 7 – Sparsamer und schonender Umgang mit Böden
(4) Wenn die natürlichen Gegebenheiten dies zulassen, sind nicht mehr genutzte oder beeinträchtigte Böden, insbesondere Abfalldeponien, Bergwerkshalden, Infrastrukturen, Skipisten, zu renaturieren oder zu rekultivieren.
Artikel 17 – Kontaminierte Böden, Altlasten, Abfallkonzepte
(2) Zur Vermeidung der Kontamination von Böden sowie zur umweltverträglichen Vorbehandlung, Behandlung und Ablagerung von Abfällen und Reststoffen sind Abfallkonzepte zu erstellen und umzusetzen.
Erklärung der EU (BGBl. III Nr. 130/2006) Zu Art. 17 Abs. 2: Art. 17 Abs. 2 des Protokolls „Bodenschutz“ sollte im Einklang mit dem Gemeinschaftsrecht dahingehend verstanden werden, dass Abfallkonzepte zur Vorbehandlung, Behandlung und Ablagerung von Abfällen und Reststoffen zu erstellen und umzusetzen sind, um die Kontamination von Böden zu vermeiden und nicht nur die Umweltverträglichkeit, sondern auch die Verträglichkeit für die menschliche Gesundheit zu gewährleisten.
Mehr Informationen zur Alpenkonvention hier
Der Österreichische Alpenverein ist seit seiner Gründung nicht nur gewachsen, sondern hat sich schon Anfang des 20. Jahrhunderts nicht nur als reiner Sportverein verstanden. 100 Jahre später ist man sich mehr denn je bewusst, dass die Schönheit und einzigartige Natur der Alpen erhalten und der weitere Ausbau von Infrastruktur in den Bergregionen genau geprüft und eingeschränkt werden muss. Alle Informationen zum Natur- und Umweltschutz im Alpenverein hier
Kontakt
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