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15.06.2022
Klostertalwanderung Teil 2, Mittwoch, den 15.06.2022
St. Marienthal, wie das Klostertal früher hieß, wird seit Jahrhunderten als Handelsweg über den Arlbergpass genutzt. Dieses Tal, durch das auch der Jakobsweg von Landeck nach Einsiedeln führt, habe ich in vier Etappen zum Durchwandern eingeteilt.
Nachdem ich letztes Jahr die erste Etappe von Bludenz nach Außerbraz dem AV Wolfurt zeigen durfte, führte uns, 18 Wanderinnen und Wanderer, der zweite Teil von Dallas nach Außerbraz, mit einem Abstecher zum Fallbachwasserfall.
Auf dem Wanderweg spazierten wir neben der Alfenz flussabwärts, bis wir kurz vor dem Gasthaus Krone zur Parzelle Müß abbogen. Leicht führte der Weg aufwärts mit toller Sicht auf die umliegenden Berge. Auf dem Güterweg marschierten wir wieder ein Stück hinunter, bis zur Abzeigung „Fallbachwasserfall“. Steil führte der Pfad, teilweise in Serpentinen hinauf zum Wasserfall. Von 1.430 auf 820 m stürzt der Wasserfall herab, der Kaskadenfall ist einer der höchsten Österreichs.
Nach der Rast und obligatorischen Gruppenfoto stiegen wir wieder vorsichtig hinab zur Abzweigung. Durch Wald, hohes Gras, Büsche und Wiesen, teilweise neben der Alfenz entlang, wanderten wir zum „Blottrafriedhof“. Im Jahr 1884 zur Zeit des Arlbergbahnbaus brach in Braz eine Pockenepidemie aus. Die schwarzen Pocken, im Volksmund auch „Blottra“ genannt. Die Toten wurden bei Nacht und Nebel außerhalb des Dorfes vergraben, die Gruben mit Kalk bestreut. Kein Kreuz, kein Stein sollte auf die letzte Ruhestätte hinweisen. Helmut Köb, ein pensionierter Schlossermeister errichtete an dieser Stelle ein Denkmal, das im Jahr 2002 feierlich eingeweiht wurde.
Neben dem Stausee und durch das Flussbiotop „Alfenzau“ schlenderten wir nach Außerbraz.
Im Gastgarten vom Hotel Traube ließen wir uns kulinarisch verwöhnen.
Ewald, Tourenführer
15 Bilder