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16. - 19. Juli 2015 Biketour Dolomiten (16. - 19. Juli 2015 Biketour Dolomiten)

Alpenverein Vorarlberg
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16. - 19. Juli 2015 Biketour Dolomiten

Tourguide: Feurle Christian

Teilnehmer: Stefan Gorbach, Stefan Schwald, Karl Nenning, Hubert Kresser, Markus Hertnagel, Günter Vögel,  Ernst Stenzel, Helmut Feurle, Stefan Nesensohn

1. Tag Do 16.07.2015 Brixen – St. Vigil (2.670 Hm 61 km)

Mitten in der Nacht werden wir aus dem Schlaf gerissen, denn es heißt Biken statt Wandern und das auf höchstem Niveau!

Treffpunkt ist 5:00 Uhr bei der Werkstatt in Rankweil. Alle sind da bis auf … (Hubert). Es war dennoch verständlich, musste Hubert doch noch sein Bike auf Vordermann bringen, die Tasche packen, seinen Schwager um 22:30 Uhr noch um Rat fragen, wie die Bremsen richtig eingestellt werden. Und somit um 2:30 Uhr zu Bett ging!

Die Fahrt geht nach Albeins (nähe Brixen) Wir treffen uns beim Kircherhof zu einem gegenseitigen Kennenlernen beim Frühstück. Es stellt sich gleich heraus, dass diese Truppe recht gut zusammen passt und wir uns auf schöne Tage einstellen können.

Nach einem sehr guten und ausreichendem Frühstück um 15 € geht unsere Fahrt um 9:15 Uhr los. Ohne Aufwärmphase geht’s gleich einen langen Schotteranstieg Richtung Würzjoch immer am Afererbach entlang.       

Nach der Einmündung auf Teerstraße ca. 3km zum Würzjoch, kommen eine spannende Abfahrt auf Teerstrassen und Trails ins Villnösstal und dann ein weiterer teils sehr steiler Anstieg zu Schlüterhütte am Kreuzkofeljoch. Die meisten Teilnehmer müssen teilweise Schieben bis auf unseren Tourguide Christian, der bewältigte alle Steilpassagen mit seinem 29“ Bike!

Uns erwarten ein sehr gutes Essen auf der Schlüterhütte und ein wunderschöner Ausblick in die Dolomiten.  Man schaut über das Campilltal und das Alta Badia bis in die Kreuzkofelgruppe und die Geislergruppe. Das Wetter schlägt um! Los aufsatteln! -  heißt es vom Guide.

Kurzer Anstieg noch aufs Joch dann geht’s zur nächsten Abfahrt, bei dem die Fahrkünste das erste Mal gefordert werden. Wunderschönes Alpenpanorama, die Bauern bringen noch schnell ihr Heu ein und das ohne Heubläser. Weiter unten haben sich Holzschnitzkünstler richtig viel Mühe gegeben und Skulpturen an der Strasse und im Wald aufgestellt. Es sind viel schöne, teilweise alte hergerichtete Bauernhäuser zu sehen.

In Campill angelangt, geht’s ein Stück auf Teerstrasse bergab und dann rechts weg auf einen schmalen Waldweg nach Zwischenwasser. Von da an noch die letzten km auf der Strasse nach St. Vigil und das um ca. 17:00 Uhr.

Beim Abendessen gibt es Kalbsstelzen. Das könnten wir noch jemandem in den Rucksack stecken statt einem Riegel! ;-) Fazit: Guter Auftakt ohne Verletzungen, Stürze und Defekte überstanden. Das Wetter hat gehalten. Alle Teilnehmer sind glücklich, hungrig und müde.

2. Tag Fr 17.07.2015 St. Vigil – Rifugio Averau (2397 Hm, 54 km)

In der Nacht regnet es und am Morgen ist düstere Nebelstimmung. Um 7:00 Uhr wird zum Frühstück getrommelt. 8:00 Uhr Abfahrt zu 2. Tagestour. Der Nebel verzieht sich und ein traumhafter Tag steht wieder an. Durch die Ortschaft St. Vigil am Campingplatz vorbei geht’s nun auf der schmalen Mautstraße  ca. 10 km zur Pederü-Hütte, dem Eingang zum Fanestal.   

Dieses Gebiet gehört mit Sicherheit zu den beeindruckendsten Landschaften der Alpen. Ein knackiger Anstieg zu Faneshütte natürlich mit Einkehr-Schwung. Ein Runde Bier für die letzten Hm auf das Limojoch hat noch keinem geschadet.

Es kommt eine lange grobschottrige und teilweise steile Abfahrt. Super traumhafte Aussicht ins Alpenpanorama des Naturparkes Dolomiti d´Ampezzo.

In Pian de Loe angekommen, kommt ein kurzer Gegenanstieg auf einem neuen Forstweg auf den Ponte Felizan. Von da geht es recht zügig und flowig auf einer alten Bahntrasse direkt nach Cortina`d Ampezzo (diese Strecke wird  im Sommer als Radweg und im Winter als Langlaufloipe benützt). Das erste Lokal an der Strecke wird angepeilt. Da gibt´s nun die ersten Probleme! Unser Tourguide bekommt eine viel zu kleine Portion Spaghetti, sodass noch eine 2. Portion bestellt werden musste. Und beim Ernst ging im wahrsten Sinne des Wortes die Luft aus! Stefan G. sichert sich gleich den nächsten Zuckerschub am Rad, für das was jetzt kommt.

Nach dem Beheben der Pannen geht´s nun gestärkt auf die nächsten 1200 Hm auf insgesamt 2500Hm!!! Nach der Fahrt durch das Städtchen geht’s nun Richtung Passo Falzerego. Statt gemütlich auf der Passstraße entlang zu fahren, biken wir über sehr steile und holprige Wege nach Pocol. Mein Tacho zeigt wieder mal 17% bis zu 25% Steigung an. Zum Glück teilweise im Schatten. Zurück auf der Passstraße und 800m vor dem Pass Falzerego geht’s links weg in den Anstieg Rifugio Averau! Nach der nächsten steilen Teerpartie nach Ciazope geht’s nun auf Schotterwegen zu den  5 Torre - Averau und Nuvolau.

Es erwartet uns einer der schönsten Panoramaplätze dieser Tour! Averau und Nuvolau sind Felsformationen im Südwesten von Cortina von atemberaubender Schönheit. Genau dazwischen fahren wir durch zum nächsten Tagesziel der Hütte Rifugio Averau. Oben angekommen hat unser Fotograf Stefan sich etwas übernommen und muss noch einen steilen Felsen befahren, sodass er rückwärts ungewollt absteigt!  Als der Letzte von der Gruppe ankommt, beginnt es zu regnen!

Zur Unterkunft: Wir haben ein 10 Bett Zimmer, das Haus ist sehr modern, sehr gute Duschen und Waschmöglichkeiten für unser Dress, sehr gutes und ausreichendes Essen – kulinarisch auf höchstem Niveau, d.h. ohne anzumelden, Auswahl aus jeweils 6 Vor-, Hauptspeisen und 6 Nachtische! (wo gibt´s den so was) Noch ein paar Getränke für den guten Schlaf und dann ab in die Heia.

3. Tag Sa 18.07.2015 Rifugio Averau – Arabba (2132 Hm, 67 km)

Überwiegend hat die Gruppe gut geschlafen. 7:00 Frühstück, ein hervorragendes Zmorgaässa, sehr freundliches Personal. Vor der Abfahrt gibt’s noch einen 360° Blick! Es ist überwältigend. Im Norden stehen die Tofana, im Süden die Marmolata und die Civetta, weit entfernt sieht man die Pale di San Martino, und ganz nah türmen sich  recht und links Averau und Nuvolau. 8:20 Uhr Abfahrt, wir fahren Richtung Süden kurz auf der Piste dann rein in den ersten richtigen ca. 10km langen Single-Trail. Über saftige Magerwiesen mit vielen Strubabuba (Bergmännchen) genannt.

Bei dieser Abfahrt gibt’s leider 3 Stürze, die zum Glück glimpflich ausgegangen sind und 3 Reifen-pannen. Das ist wieder Grund genug um an der Strasse bei einem offenen Stand einzukehren und sich Bierchen zu genehmigen (Santa Lucia).

Ein 800 Hm Forststraßenanstieg um Rifugio Fertazza, bei dem Hubert unschlagbar war. Es folgt ein recht flüssiger und cooler Trail nach Allege. Erst gleitet man auf schmalen Pfaden an den Schipisten entlang, dann geht es in den Wald – zu Anfang ziemlich Steil und ruppig über felsige Passagen bergab und dann rein in den Wald- und Wiesenwege mit ein paar Strassenquerungen. Fahrspaß pur!

Mittagessen in einer Pizzeria in Allege, wie gewohnt sehr gut! Es ist total gemütlich und was jetzt: „Unser Tourenguide hetzt schon wieder ;-) Wir müssen noch die Bahn zum Passo Padon erwischen! Nun gibt´s eine schöne Fahrt um den türkisfarbenen Allegesee  abwechselnd auf Teer und Schotterstrassen bis zum Eingang der Schlucht Serrai di Scottoguda.

2 € pro Person Maut und dann dürfen wir durch eine sehr angenehm kühle Schlucht fahren. Teilweise 150m hohe, fast senkrechte Felswände auf beiden Seiten und dazwischen eine Straße auf der nur Fußgänger und Radfahrer sich bewegen dürfen. Jetzt noch ca. 4 km von Malga Ciapela zur Talstation des Liftes (sehr heiß) und kräftezerrend. Puh geschafft, noch kurze Verhandlung mit dem Liftboy - wir sind 10 und zahlen 8 ;-). Alle bis auf Karl sind glücklich mit der Bergfahrt zum Passo Padon ;-). Von der Bergstation erreicht man nach kurzer Abfahrt das Rifugio Padon mit seinem traumhaften Ausblick auf die Marmolada mit ihrem Gletscher. Jetzt kommt eine 300m Steilpassage über eine Schipiste die denjenigen, die fahren, alles abverlangt! Alle anderen laufen besser!

Es geht relativ flach weiter bis zum nächsten Anstieg zum Col Vescovo. Dieser Anstieg lockt uns teilweise aus den letzten Reserven. Schnelle Abfahrt auf Schotterstrasse folgt bis zum Trail 680, in Wellen geht’s am Bergrücken entlang Richtung Passo Pordoi. Bei der Passstrasse angekommen gibt’s noch eine schnelle Abfahrt nach Arabba wo wir dann glücklicherweise das Tages-Ziel erreichen.

4. Tag So 19.07.2015 Arabba – Brixen (2336 Hm, 88 km)

Die letzten 3 Tage haben so seine Spuren hinterlassen, (offenes Gesäß, da und dort zwickt ein Knie, der Rücken ist etwas verspannt, die Oberschenkel brennen beim Stiegenlaufen usw., usw. 7:30 Uhr Frühstück, die Brötchen sind noch nicht fertig…. Heute teilt sich die Gruppe! 4 Teilnehmer fahren die geplante Tour über Rifugio Passo Incisa, 6 Teilnehmer fahren die etwas kürzere und einfachere Variante über den Passo Collongo.

Nach dem Zusammentreffen in Corvara wurde noch ein defekter Reifen festgestellt und im nächsten Radgeschäft behoben. Die erste Gruppe fährt schon los, zum Grödner Joch. Die zweite Gruppe wartet auf Stefan S. Nachdem alles wieder rund läuft, fahren wir der ersten Gruppe nach. Nach ein paar Minuten passiert ein Sturz. Stefan G. und Hubert verhadern sich auf dem Radweg mit den Lenkern und Stefan fährt in einen Posten der Leitblanke, mit der Folge eines Sturzes und fällt frontal auf den Teer! Sofort bleibt eine Passantin stehen (die Ärztin war) und wir leisteten erste Hilfe!  Kurze Zeit darauf kommt noch die Polizei dazu! Nach ca. 30min hat sich Stefan G. wieder erholt und konnte auf´s Bike aufsteigen. Puhhhh Glück gehabt! Stefan G. steht so - glaube ich -  unter Adrenalin und fährt eine Aufholjagd aufs Grödnerjoch, sodass wir alle Register ziehen müssen, um dranzubleiben!

Nach einer kurzen Pause gibt´s wieder einen Trail nach St. Ulrich bei Wolkenstein. Nächster Anstieg zu Monte Pana, wo sich die Gruppe teilt, zum Unwohlsein unseres Guide´s. Nach der letzten Reifenpanne geht´s wieder weiter zur Hartl Schwaige, das über Privatgrund führt und das zum Unwohl von Eigentümer und Gruppenmitglieder! Stefan N. und Günter führen ein sachliches und gutes Gespräch mit dem Grundeigentümer und Christian hat eine nicht angenehme Auseinandersetzung mit der Grundeigentümerin und dessen Hund!

Nachdem auch dieses Malheur überwunden ist, geht’s nun auf die Seiser Alm, direkt in die nächste Einkehrmöglichkeit. Nachdem die Speicher wieder gefüllt sind, fahren wir nach Compatsch und von da an geht’s nun in die letzte lange Abfahrt. Zuerst auf Teerstrassen bis Höhe Schafstall, kurzes Flachstück dann auf unbefestigten Wegen und teilweise Trails bis nach Brembach und Waidbruck im Eisacktal. Damit ist das große Dolomiten-Erlebnis fast beendet – die letzten 20 km rollen wir auf dem Radweg mit Rückenwind Richtung Brixen bis zum Ausgangsort Albeins.

Stefan Nesensohn

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