2. - 4. Aug. 2013 Memminger Hütte
Freitag
Am Freitagnachmittag trafen sich vierzehn Bergfreunde zu einem „entschleunigten“ Wochenende in den Lechtaler Alpen. Die tropischen Temperaturen konnten der guten Laune der Teilnehmer absolut nichts anhaben. Wir erreichten nach etwas mehr als zwei Stunden Gehzeit fröhlich, aber auch von oben bis unten nass geschwitzt die Memminger Hütte (2242m). Um den Energiehaushalt des Körpers wieder ins rechte Lot zu rücken, musste natürlich gleich der enorme Durst auf der Hütte mit dem ein oder anderen kühlen Getränk gestillt werden. Das Essen war ausgezeichnet und reichhaltig, was dazu führte, dass nach dem Abendessen abermals Sport auf dem Programm stand, wobei sich die einen dazu entschieden den Hausberg (Seekogel 2.412m) zu besteigen, während sich die anderen im eiskalten Bergsee vergnügten. Zeitig wurde zur Nachtruhe gerufen, wobei auf Sauberkeit größten Wert gelegt wurde, was dazu führte, dass manche männliche Bergfreunde genau gemustert wurden, bevor sie sich zu den Damen ins Lager gesellen durften. Während der Nacht wurde dann ein ganzer Wald kurz und klein gehackt, was dem einen oder anderen eine beinahe schlaflose Nacht bescherte.
Samstag
Pünktlich um 6:45 Uhr begannen wir mit dem Aufstieg zur Parseierspitze (3.036m). Sowohl an diesem als auch am daraufhin folgenden Morgen durften wir rund um die Memminger Hütte zahlreiches Steinwild beobachten. Über zahlreiche Scharten näherten wir uns in leichter Kletterei ständig unserem Ziel. Das letzte Stück war dann etwas ausgesetzter und erforderte unsere volle Konzentration und klettertechnischen Fähigkeiten. Ein Dank an dieser Stelle auch an Franz für die umsichtige und rücksichtsvolle Führung zum Gipfel. Oben angekommen genossen wir ein sagenhaftes Panorama mit Wildspitze, Ortler und Co am Horizont. Eine unfreiwillige Rutschpartie des Autors bei einer Querung auf einem Schneefeld endete glücklicherweise glimpflich und die davongetragenen Kratzer waren durch die einfühlsame Behandlung der Frauen schon bald nicht mehr zu spüren. Der Rückweg wurde dann aufgrund der großen Hitze doch relativ anstrengend, sodass die Erfrischung im Bergsee eine willkommene Abwechslung war. Einige ganz Unerschrockene wagten sich schon weiter oben in einen mit Schmelzwasser gefüllten Tümpel, währen sich andere schon im unteren See beinahe die Zehen abfroren. Wieder auf der Hütte genossen wir das Essen. Auf Anraten von Pepi wurde an diesem Abend vermehrt Wein getrunken, da dieser anscheinend besser als jede Schlaftablette wirkt. Besonders lobenswert erwähnt werden muss auch noch die gesellige Atmosphäre, die tollen Gesangseinlagen, sowie das äußerst penible Einhalten der Nachtruhe.
Sonntag
Am Sonntag führte uns dann der Weg über das Oberlahmjoch und das wildromantische Röttalbachtal zurück zum Berggasthaus Hermine, wo wir einen letzten Einkehrschwung einlegten und dem Wirt lauschten, der einige Anekdoten zum Besten gab und mit geschichtlichem Wissen rund ums Lechtal glänzte.
Besonders herzlich möchten wir uns bei Joe für die tadellose Organisation und Durchführung dieser Tour bedanken.
Simon
Teilnehmer: Joe (Tourenführer), Franz (Tourenführer), Petra, Bernadette, Gerda, Hildegard, Edith-Maria, Mathias, Axel, Gregor, Heinz, Hubert, Pepi, Simon;