Ausgeschrieben ist der Kunkelkopf als Firn-Tour. Doch die Südseiten sind total aper. So entscheidet sich Reiner für die Heimspitze in Gargellen. Um 6:00 Uhr treffen wir uns beim Rosenberger in Hohenems. Ein angemeldetes Ehepaar lässt offen, ob sie in einer Woche zweimal nach Gargellen wollen und ein weiterer ist nach einer vorabendlichen Fete verhockt und meldet per SMS seine Nicht-Teilnahme. Übrig bleiben Christine, Joachim, Edith Maria und Tourenführer Reiner.
Joachim muss kurzfristig seine Termine telefonisch für diesen Samstag ändern. Anstatt bei seiner Schwester eine Lampe zu montieren, bittet er sie, die bestellten Brötle beim Bäcker abzuholen. Das nenne ich Organisation.
Das Wetter ist uns hold. Wolken und Sonnenschein wechseln sich ab. Bei angenehmer Temperatur erreichen wir den Gipfel der Heimspitze auf 2.685 m. Dort werden wir mit einem Bierchen von anderen Tourengehern empfangen. Als Austausch gibts von uns ein Schnäpsle und feine dunkle Schokolade.
Frisch gestärkt fahren wir ab. Unsere Vorstellung von einer tollen Firnabfahrt erfüllt sich nicht so ganz. Teilweise erhalten wir tiefe Einblicke bis in untere Schneeschichten. Reiners Schier verankern sich tief, er macht einen Purzelbaum und landet brusttief im Schnee. Wir Frauen bergen seine Schier und er fährt übermütig weiter. Es dauert nicht lange und er steckt wieder im Schnee. Trotzdem motiviert er uns immer weiter: Beim nächsten Hang wird der Schnee sicher besser! Die nächste Rinne hat bestimmt Firn! Naja, da sind eher Wacholderbüsche und Alpenrosenstauden. Die letzten Meter auf der Schipiste Richtung Gargellen können wir noch einige entspannte Schwünge setzen.
Im Hotel Madrisa stärken wir uns und nach einem Reiseachtele gehts wieder nach Hause. Es war eine feine und abwechslungsreiche Tour. Danke an die Dabei gewesenen.
Edith Maria Fuchs