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2010-09-09 - 12 Karnischer Höhenweg (2010-09-09 - 12 Karnischer Höhenweg)

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2010-09-09 - 12 Karnischer Höhenweg

 

Der Karnische Höhenweg verläuft entlang der Grenze zwischen Österreich und Italien, genauer gesagt von Osttirol nach Kärnten, angrenzend an das Südtirol und ist Teil des roten Weges der Via Alpina, ein Abschnitt, der vor allem durch seine landschaftliche Schönheit, den gemütlichen Schutzhütten der OeAV-Sektionen Austria, Sillian und Obergailtal-Lesachtal, aber auch durch die Überreste aus dem Ersten Weltkrieg Einzigartigkeit erlangt hat.

Am Donnerstag 9. September 2010 trafen wir uns früh morgens um 3:00 Uhr, oder anders ausgedrückt mitten in der Nacht in Alberschwende, um uns mit unserer Chauffeurin Andrea von NKG Reisen nach Kartitsch (1358 m) zu begeben. Der Aufstieg erfolgte durch das Winklertal zur Obstansersee Hütte (2304 m), danach ging es weiter zur Filmoor-Standschützenhütte, wo vor allem wir Frauen uns über die angebotene Trinkschokolade von Zotter staunten. Nach einer Pause stiegen wir weiter auf dem Karnischen Höhenweg zur Porzehütte (1942 m). Der erste Tag war wahrscheinlich für viele der härteste, da es oft regnete (und auf der Pfannspitze 2.678 m sogar Schneefall), aber auch wenig Schlaf und schwere Rucksäcke (mit zu viel Jause;-) forderten ein paar Teilnehmer.

Am Freitag hatten wir den längsten Fußmarsch mit 19 km in den Beinen. Von der Hütte ging es auf dem Karnischen Höhenweg zum Tilliacher Joch, Luggauer Sattel, Luggauer Törl zum Hochweißsteinhaus auf 1867 m. Der Abend wurde so richtig gemütlich bei Mundharmonikaklängen von Werner, bei Wander- und Wälderliedern und ein bisschen rotem Überlebenselixier.

Am dritten Tag erfolgte der Aufstieg zum Öfnerjoch (2011 m), wir hatschten eine Weile durch die Latschen über die Fleonstal-Sissanis-Alm, Giramondopaß zur Wolayersee-Hütte (1960m), gelegen am wunderbaren Wolayersee, hinter dem ein riesiger Felsbrocken emporragt. Der Wirt hatte sichtlich eine Gaudi mit uns Gästen und kam immer mit einem Schmäh auf den Lippen in die Gaststube, wo er uns Hirschragout servierte. Da die Kärntner bekanntlich gute Sänger sind, sang er bei unserer heiteren Runde sofort mit oder machte gleich die zweite Stimme dazu. Und Werner sei Dank für seine musikalische Umrahmung des Sonnenunterganges!

Der letzte und vierte Tag führte uns über zwei Kletterpassagen und mit italienischem Flair auf dem Rifugio Marinelli (2120 m) zum Plöckenpass, wo wir mit Edwin, unserem Bergführer, mit einem Gläschen Sekt auf eine gut verlaufene Tour anstoßen konnten. Edwins Worte über die erbrachte Leistung ließ uns dann stolz nach Hause fahren.

Hiermit möchten wir uns bei unseren Tourenführern Edwin und Werner bedanken! Ich zitiere Edwins Worte: Nur wenn man ein bisschen mehr tut, als man muss, gelingt Gemeinschaft. Aus diesem Grund gibt es jetzt auch ein Lama in unserer Gruppe;-). Edwin hatte auch die Tour so aufgebaut, dass jeden Tag eine Steigerung drinnen war, sowohl landschaftlich als auch kulinarisch. Und besonders Sportliche nutzten die Möglichkeit zwei oder drei Gipfel mehr zu stürmen.

Der Karnische Höhenweg ist historisch mit seinen unzähligen Schützengräben und Stellungen äußerst interessant und man kann sich heute nur wage vorstellen, was sich dort im Ersten Weltkrieg abgespielt haben musste.

Durch das lange gleichmäßige Voranschreiten kommt man manchmal in ein meditatives Gehen, denn außer uns war fast keine Menschenseele dort oben unterwegs, und die Zivilisation schien ganz weit weg.

Das Alter unserer Truppe war von 27 bis 71 Jahren sehr gestreut und ein Beispiel, wie gut sich jung und alt über ein gemeinsames Hobby verstehen können. Abends tauchte jedoch immer eine große Frage auf: Wer schläft wo bzw. wessen Schlafverhalten akzeptieren die Damen von den Männern, die sich im Frauenlager einquartieren?

Ein Resümee in Zahlen über die Langwanderung, von der wir noch lange zehren werden, lautet: 20 motivierte Teilnehmer, 1 Tag Regen und 3 Tage Sonnenschein, 2 Länder, 5000 Höhenmeter, Pfannspitze 2.678 m, 27 h Fußmarsch und unzählige Lieder

Edwin, wir freuen uns auf das nächste Abenteuer!

Carina Feurle

=> Fotos (Thomas Baumert)

 

 
 
 

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