Tourenleiter: Helmut Rabanser
Teilnehmer: 9
Höhenmeter: 1800 m
Sonntag, 1. April 2007 um 4.30 Uhr aufstehen! Nein, dass ist kein Aprilscherz. Wir starten zu einer Schitour auf den Clariden (3267 m) im Schweizer Glarnerland. Das bedeutet vorerst zwei Stunden Autofahrt bis zum Klausenpass. Als wir dort ankommen sind, ist es mittlerweile hell geworden. Der Clariden steht in voller Pracht vor uns. Noch verbirgt sich der Gipfel in einer Nebelkappe. Aber wir sind guter Dinge, dass sich diese nach einem anspruchsvollen Aufstieg von 1800 Hm wohl noch in Luft auflösen wird.
Da der Klausenpass (1948 m) noch nicht offen ist, starten wir um 7.30 Uhr vom Urnerboden (1400 m) aus. Nach einer Stunde Gehzeit erreichen wir den Pass an. Dort machen wir die erste Rast. Frühstücken ist angesagt, wir sind ja immerhin schon 3 Stunden wach. Gestärkt und mit der Energie der aufgehenden Sonne laufen wir weiter.
Immer wieder ein Blick zum Gipfel hat sich der Nebel, der den Gipfel immer noch umhüllt, schon gelichtet?
Beim Aufstieg auf den Clariden bestaunen wir die Kulisse rundum, den Gemsfairenstock (2972 m), den Bockstschingel (3079 m), das große Schärhorn (3294 m). Wir sind uns einig, dass es da wohl noch einiges zu besteigen gäbe
In ca. 3.000 m Höhe angekommen, bläst uns ein ziemlich heftiger Wind entgegen. Zum ersten Mal in diesem Winter ziehen wir die Kapuzen über und die Sturmhandschuhe an. Leider hat sich das Wolkenband nicht verzogen. Noch zweihundert Meter bis zum Gipfel, wir laufen weiter, tauchen ein in das Nebelband die Sicht ist gleich null und der Wind pfeift uns eiskalt ins Gesicht. Beim Schidepot (3191 m) entscheiden wir, nicht mehr weiter zu gehen. Bei diesen Verhältnissen ist der Gipfelanstieg zu gefährlich.
Wir packen schnell zusammen, fahren hinunter bald lacht uns die Sonne wieder ins Gesicht. Die Abfahrt erweist sich besser, als beim Aufstieg angenommen.
Auf halber Strecke setzen wir uns in die Sonne und machen uns über den Znünar her, alle haben Hunger. Und da es doch so schön war, machen wir am Klausenpass eine kurze Rast, um den Gipfelwein zu trinken. Es wäre ja jammerschade, wenn Peter diesen wieder mit nach Hause nehmen müsste :- ))
Bei einem kurzen Einkehrschwung im Gasthaus Urnerboden lassen wir dann die Schitour noch mal Revue passieren.
Vor der Abfahrt Richtung Ländle - ein Blick zurück zum Claridengipfel, er ist noch immer im Nebel verhüllt und dass als einziger Berg weit und breit ob das wohl der Aprilscherz 2007 war!
Danke für die Kameradschaft an alle Teilnehmer dieser schönen Schitour.
Gisela Reich