Klettersteig
Acht AV-Seniorinnen und fünf Senioren hatten sich für den 14. Juli 2020 angemeldet, darunter auch einige, deren letzte Klettersteigbesteigung schon mehrere Jahre zurücklag. Gleich am Ortsanfang von Gargellen parkierten wir unsere Autos, um dann in voller Klettersteigmontur zuerst dem Wanderweg Richtung Röbimaisäß und dann kurz dem Röbibach entlang zu folgen. Nach 10 Minuten standen wir plötzlich vor dem Einstieg des Klettersteiges Röbischlucht, welcher sich mit einem Schwierigkeitsgrad von B/C perfekt zum Warmklettern eignete. Uns eröffnete sich ein beeindruckendes Naturschauspiel. Knapp oberhalb der Schlucht schlängelte sich der Steig empor. Zweimal querten wir balancierend das Bachbett, und auch von nassen Passagen ließen wir uns nicht beirren. Aufgeteilt in drei Gruppen, meisterten alle bravourös die 120 Höhenmeter. Teil eins war geschafft! Ein kurzer Abstieg über den Wanderweg, und unser zweiter Kletter-steig wartete auf uns. Der ausgesetztere und anspruchsvollere Wasserfall Klettersteig mit Schwierigkeitsgrad C erforderte mit seiner Seilbrücke über den Bach, der leicht überhängenden Wand und der steilen Passage im Mittelteil unsere vollste Konzentration. In luftiger Höhe, stets direkt am Rongg Wasserfall aufwärts kletternd, erreichten wir nach 30 Minuten den Ausstieg. Die Belohnung für unsere Anstrengung genehmigten wir uns dann in der herrlich gelegenen Ronggalpe. Ein großes Dankeschön für dieses außergewöhnliche Erlebnis gebührt unserem Tourenreferenten Edi sowie den weiteren Führern Helmut und Gerle.
Fensterweg
Ganz anders geartet war der Fenster Rundweg, den die 22 WanderInnen zeitgleich unter die Füße nahmen. Zuerst gingen wir entlang des Suggadinbaches bis hinauf ans Ortsende, um dann auf der anderen Talseite zum Gizzistee aufzusteigen. Dieser vom Gletscher liegengelassene riesige Findling diente den Ziegen seit jeher als Unterstand, daher der Name. In stetigem auf und ab, immer wieder Bachläufe teils über Stege querend kamen wir über das Maisäß Rüti hinüber zur Ronggalpe. Dabei öffneten sich durch „Fenster“ im Wald immer wieder schöne Blicke hinunter ins Dorf, aber auch hinüber zum dominierenden Schmalzberg und zu den Ritzenspitzen. Punkt 12 Uhr, nach 3 Stunden und über 350 Hm trafen wir dort auf die Gruppe der KlettersteigerInnen. Bei Speis und Trank verging die Zeit auf dieser schon über 600 Jahre bewirtschafteten Alpe wie im Flug. Gemeinsam verließen wir diesen gastlichen Ort und erreichten über das Röbi Maisäß und dem folgenden steilen Abstieg wieder unseren Ausgangspunkt. Wir 22 WanderInnen bedanken uns beim Kaspar für diesen schönen und auch sehr erlebnisreichen Tag!