Endlich war wieder schönes Wetter angesagt und tatsächlich trübte kein Wölkchen den Himmel. Wanderführer Kaspar Nesensohn hatte diesmal eine tolle Tour ins Appenzell ausgesucht und zahlreiche AV Senioren trafen sich bei der Gastra. Nach einer angenehmen Fahrt über den Eichberg sammelten sich 28 Teilnehmer in Wasserauen (868m). Diesmal sollte es ein klassischer Rundweg werden.
Sogleich ging es in drei Gruppen los und nach der ersten Blumenwiese führte der Weg durch das Hüttentobel steil nach oben. Neben dem Weg toste der Bach rauschend zu Tal. Nach einer kurzen Rast bei den Kleinhütten (1241m) stiegen wir weiter über den Schrennenweg hoch über dem Tal und dabei teilweise knapp unter den steilen Felsen. Dieser schmale Felsenweg ist sehr schön angelegt und wurde auch anscheinend von den Kühen erst vor kurzer Zeit begangen. Die vielen Blumen am Wegesrand machte diese Wanderung zudem zu einem tollen Erlebnis. Nach ungefähr drei Stunden erreichten wir das liebliche Sennendörflein Meglisalp (1.520m) eingebettet in einer Talmulde im Herzen der herrlichen Bergwelt des Alpsteins etwas östlich des Säntis. Diese Alpe ist bereits schon im Mittelalter belegt und lange Zeit nur zu Fuß erreichbar. Erst 1952 wurde eine Materialseilbahn errichtet. Vorher musste auch das gesamte Baumaterial von starken Männern ab Wasserauen auf die Meglisalp getragen werden. Nach einer ausgiebigen Rast und dem obligatorischen Gruppenfoto führte uns Kaspar auf einem gleichfalls sehr schönen Felsenpfad zum tiefblauen bis grünlich glänzendem Seealpsee (1.142m). Dieser Bergsee ist in einer faszinierenden Landschaft eingebettet und so ist es nicht weiter erstaunlich, dass gemäß einer Sage sogar Gott einst eine Freudenträne vergossen haben soll. Diese wurde zum Seealpsee und erfreut seither die Herzen unzähliger Wanderer. Uns führte aber der Weg entlang des Schwendibaches an einem Kleinkraftwerk vorbei direkt hinunter zu unserem Ausgangspunkt Wasserauen.
Hier ließen wir es uns im Gasthaus Alpenrose nach 740 hm und einer Gehzeit von 5:15 Stunden im Schatten des Gastgarten gut gehen. Dabei konnten wir unsere Blumenkenntnisse an den an der Hausfassade gemalten Bildern nochmals auffrischen. Unser Dank für diese schöne und ansprechende Wanderung gilt unserem Kaspar Nesensohn, auch seinem Helfer Seniorenleiter Edi Fink sowie dem Schreiber dieses Berichtes Hubert Nigg.