Nach den Skitourentagen in der Silvretta am 13. März und einer „Zwangspause“ von 3 Monaten starteten wir AV Senioren am 9. Juni 2020 wieder unsere gewohnten Wanderungen und Bergtouren nach dem vorgesehenen Jahresprogramm im „Bergwärts“. Allerdings unter Berücksichtigung der coronabedingten Vorsichtsmaßnahmen!
17 Wanderfreudige, die schon länger darauf gewartet hatten, trafen sich trotz eher trübem Wetter deshalb an der Gastra. Unter dem Motto „Wer wagt, gewinnt“ fuhren wir in Fahrgemeinschaften nach Schönenbach. Der Auftrieb des Viehs ins Vorsäß und die umliegenden Alpen war in vollem Gange!
Wir begannen die Rundwanderung vom Wanderparkplatz aus mit einem Aufstieg am ehemaligen Ferienheim vorbei und gelangten bald auf schmalem Steig hinauf zum Güterweg, der uns zur ersten Alpe führte. Links und rechts sahen wir das Erwachen der Natur an den vielen farbenprächtigen Blumen.
Nach einer Stunde flottem Aufstieg sahen wir die Osterguntenalpe näher kommen. Hier wurden wir sehr freundlich empfangen, sodass sich ein Aufenthalt nicht vermeiden ließ! Der Tischschmuck mit Wiesenblumen war eine Augenweide! Was wir nicht erwartet hatten: Es zeigten sich am Himmel sogar einzelne blaue Flecken, von Regen also keine Spur.
Frisch gestärkt mit selbst hergestellten Alpprodukten setzten wir wieder einen Fuß vor den anderen, um hinauf zur Stoggertenalpe zu gelangen. Auf Grund der Höhenlage wird der Alpauftrieb hier noch einige Zeit warten müssen! Hier endete auch der breite Güterweg. Wir tauchten in den Wald ein. Auf schmalem Weg, nun kaum mehr an Höhe gewinnend, kamen wir hinüber in den Bereich der Almisguntenalpe, die wir nach einem kurzen, steilen Abstieg erreichten. Bei dem folgenden gemütlichen Aufenthalt leerten wir unsere Rucksäcke, bevor uns ein Dutzend neugierige Schweine verabschiedeten. Bevor wir zum Güterweg kamen, der uns hinab nach Schönenbach führte, streiften wir noch die Unterspitz Alpe, bei der das Alppersonal gerade die letzten Vorbereitungen für den Einzug traf.
Nach 4 Stunden Gehzeit und gut 500 Hm auf und ab standen wir vor dem Gasthaus, bereit für eine abschließende Einkehr. Doch leider geschlossen! Nicht viel besser ging es uns in Bizau und selbst in Bezau war nur eine Konditorei geöffnet! Das änderte aber nichts an unserer guten Stimmung, konnten wir doch an diesem eher trüben Tag eine feine Wanderung erleben, ohne auch nur einen Tropfen Regen abzubekommen!
Wir bedanken uns beim Hermann Kronberger, der uns diese Alprundwanderung ermöglicht hat und uns dabei viel Wissenswertes erzählt hat.