21. August 2018
Etliche AV Senioren zeigten sich ganz überrascht, als sie im Gemeindeblatt plötzlich das Angebot lasen, mit Fridolin eine Wanderung durch die Üble Schlucht machen zu können. Aber nicht auf die übliche Art! Fridolin war nicht minder überrascht, als sich 24 Wanderfreunde trafen, um diese Runde kennen zu lernen.
Direkt unter der Kirche in Laterns begann der Abstieg zur Übleschlucht. Über einen erstaunlich grünen gebliebenen Abhang setzten wir einen Fuß vor den anderen und tauchten bald in den darunterliegenden schattigen Wald ein. Der Abstieg gestaltete sich recht abwechslungsreich. Zwischen nur leicht abschüssigen Waldwegen, dann wieder recht steile und nur mit Vorsicht begehbare Wege. Für AV Senioren aber kein Problem!
Bald hörten wir schon das Rauschen der Frutz aus der dunklen Tiefe. Die Felsen rückten immer näher zusammen und schon sahen wir das schäumende Wasser, über die Fälle stürzen. Nach der langen Trockenheit erwies sich der Steig durch die Übleschlucht als sehr gut begehbar und ist durch fleißige Arbeiter aus Laterns mit Zäunen und Seilen gut gesichert worden! Danke!
Bei höherem Wasserstand muss das Getöse und Rauschen der Frutz wohl um ein Mehrfaches lauter und spektakulärer sein! Aber auch so war dieses Naturdenkmal für uns beeindruckend. In gebückter Haltung schritten wir unter einem längeren Felsüberhang durch und schon waren wir über die Brücke auf der anderen Seite und am Ende der Übleschlucht angelangt. Nun hieß es auf den vorbildlich gesicherten Serpentinenweg hinauf zum Netschelweg zu gehen. Bis dort waren wir auf dem üblichen Weg unterwegs. Hier bogen wir aber nicht rechts Richtung Rankweil, sondern nach links taleinwärts ab. Der Netschelweg, als Forststraße gebaut, ist in gutem Zustand und wird deshalb von Radfahrern stark frequentiert.
Nach einer längeren Wegstrecke kam der Platz in Sicht, auf dem die Netschelhütte, eine Holzarbeiterunterkunft bis in die 50er Jahre stand. Da gab es einen Halt, bei dem es etliche Geschichten über sie zu erzählen gab. Ein Wegweiser machte uns bald darauf aufmerksam, hier auf dem Bädleweg, der auch von der Alpe Wies herunterkommt, wieder zur Frutz abzusteigen. Und dieser Steig war fast unbekannt!
Nach einem vorerst breiten Schotterweg, der von einem Waldweg abgelöst wurde, kamen wir zur Brücke und überquerten wieder das Bachbett der Frutz. Der folgende Aufstieg führte uns auf einem schönen Waldweg hinauf zu den ersten Häusern von Laterns. Unser Ziel und auch Hauptanziehungspunkt war dort die „Mostschenke“, in der für uns schon Tische und Bänke warteten. Hier schloss sich der Kreis nach 460 Hm und 3 ½ Std. Gehzeit. Gut gestärkt und wieder „erholt“, machten wir uns nach angenehmen Aufenthalt auf die Heimfahrt. Fridolin freute sich, dass es beim Abschied nur zufriedene Gesichter gab!
Warum immer in die Ferne schweifen, wenn das
Schöne liegt so nah!