Mittwoch, 15.03.2017 Anreisetag mit Skitour auf den Äußeren Nockenkopf 2.769m / Reschengebiet
Pünktlich um 6 Uhr bepackten wir 18 Personen, aufgeteilt auf 3 Gruppen, unsere 3 Sportbusse bei der Gastra und starteten Richtung Martelltal.
Um die Reise etwas zu unterbrechen, fuhren wir erst mal bis zum Reschenpass, und von hier ins Rojental, wo unser Ziel der Äussere Nockenkopf lag, ein Berg in der Sesvennagruppe.
Der Weg zog sich erst über einen Wiesenhang, vorbei an schönen alten Bauernhöfen. Mit einer Spitzkehre über einen Holzzaun konnten wir gleich unsere Beweglichkeit testen. Weiter ging es problemlos in angenehmer Steigung zum Gipfel, diesen erreichten wir nach 2h 5min und 835 geschafften Hm. Die Sonne erlaubte eine angenehme Gipfelrast und gute Rundumsicht.
Die Abfahrt war abwechslungsreich. Der Gipfelhang noch recht hart, dann wurde der Schnee drehfreudiger und so konnte manch schöne Spur hinterlassen werden. Angekommen bei den Autos, alles wieder gut verstaut, beschlossen wir im nahen Gasthof Mittag zu essen.
Um 14 Uhr setzten wir die Fahrt fort. Sicher fuhren uns Hubert, Gerle und Paul die restliche Strecke ins Martelltal, einem Seitental im Vinschgau, wo wir über eine kurvenreiche Strecke den Parkplatz bei der Materialseilbahn für die Zufallhütte auf 2.050m, erreichten. Diese wurde von uns auch gleich mit Gepäck gefüllt. Die 250 Hm Anstieg zur Hütte waren in gut 35 min bewältigt. Auf der Zufallhütte wurden wir mit einem „ Schnäpsle“ gastfreundlich begrüßt.
Die Hütte bot uns für die nächsten Tage gemütliche Zimmer, gutes Essen, manche Flasche Wein und freundliches Personal.
Bericht: Herlinde
Fotos von den Tourenteilnehmer/innen
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Donnerstag, 16. März 2017
Gruppe Markus und Paul - Madritschspitze 3.265m
Glücklich und gesund an Körper und Geist können wir auf die von Hubert bestens organisierten Ski-Hochtourentage im Südtirol mit Dolce Vita-Gefühl zurückblicken.
Die Madritschspitze mit einer Höhe von 3265 m hat sich als hervorragende Eingehtour in ungewohnter Höhe bewährt. Von der Zufallhütte aus geht es leicht ansteigend auf dem Talboden Richtung Butzental entlang des Plimabaches. Diesem folgt man ca. 1 Stunde auf der rechten Talseite bis zu einer Höhe von etwa 2460 m. Hier öffnet sich eine Mulde aufwärts ins Butzental. Sie führt uns mäßig steil in den oberen Abschnitt, der sich in zwei Hälften teilt. Im rechten Tal halten wir auf einen langen Steilhang zu, den wir in langgezogenen Kehren überwinden, bis wir letztlich über den Bergrücken nach 1037 zurückgelegten Hm zum Gipfel der Madritschspitze gelangen.
Begünstigt durch den wolkenlosen, sonnigen Tag genießen wir den fantastischen Rundblick auf die umliegenden Gipfel wie Königsspitze, Ortler, Cevedale, Zufallspitze, Butzenspitze sowie das Schigebiet Sulden.
Eine ausgedehnte, gemütliche Rast bei herrlichen Temperaturen lädt geradezu ein, sich neuen (Lebens)Perspektiven zu öffnen.
Wir genießen die herrliche Abfahrt auf den wunderschönen, steilen Hängen, die sich uns in gepresstem Pulver präsentieren!
Apropos genießen - Mario darf sich über eine "Gesichtsbehandlung" von Renate freuen.
Bericht: Sieglinde
Fotos von den Tourenteilnehmer/innen
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Donnerstag, 16. März 2017
Skitour Eisseespitze 3.230m und Suldenspitze 3.376m
Gruppe Gerle und Max / Gruppe Hubert und Ossy
Wir wählten als erstes Tourenziel die Eisseespitze - eine der „leichtesten“ Ski-Hochtouren im Tourengebiet der Zufallhütte. Über ideal geneigte Geländestufen des Langenferner und später über den vergletscherten Gipfelhang erreichen wir die breite Gipfelkuppe der Eisseespitze mit 3.230m. Die Gipfelschau nach dem Anstieg ist einfach grandios und atemberaubend!
Zum Greifen nahe: Königsspitze - Zebru und Ortler mit seinem Hintergrat. Tiefblick hinab ins Skigebiet von Sulden. Gegenüber die Zufallspitze und der Monte Cevedale. Talauswärts die Köllkuppe und die Veneziaspitzen.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast wollen wir noch einen weiteren Gipfel mitmachen. Die Suldenspitze haben wir im Visier und nach rund 200 Hm Abfahrt auf den Langenferner fellen wir abermals auf. Während Gerle und Max über die steilen Hänge zum Suldenferner hochziehen, wählen wir die einfachere Variante über den Langenferner Richtung Casattihütte. Kurz vorher halten wir uns rechts am Südrücken und erreichen in wenigen Kehren die Suldenspitze mit 3.376m Höhe. Es war nicht nur der einfachere Aufstieg - sondern auch der schnellere!
Die Abfahrt über den Langenferner ist ein wahrer Genuss und alle haben ihren Spaß. Zurück auf der Zufall Hütte sieht Mann und Frau lauter zufriedene Gesichter.
Bericht: Hubert
Fotos von den Tourenteilnehmer/innen
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Freitag, 17. März 2017
alle 3 Gruppen
Von der Zufallhütte auf die Zufallspitze (3.757m) und wahlweise Überschreitung zum Monte Cevedale (3.769m)
Die Dämmerung beim Aufstehen versprüht eine erste Ahnung des
tiefblauen Himmels, welcher unsere heutige Mission von Anfang bis Ende
begleiten wird. Und? Hört ihr das? Der Berg ruft. (Zitat aus: Buch der vielen
Weisheiten von Hüttenwirt Uli). Punkt 7:00 Uhr, als sich dann auch der Letzte
den Schlaf aus den Augen gekratzt hat, geht es los. Eine Karawane Zweibeiner
auf je zwei Brettern zieht den kleinen Weg hinauf und verliert sich dann
zumindest teilweise in dem flachen Talboden des Plimabachs. Die Fähnchen für
die Marmotta Trophy am Sonntag sind bereits brav gesteckt und säumen den Weg.
Wir gehen es gemütlich an, halten uns links und ziehen in den ersten Steilhang
Richtung Marteller Hütte. Hier schrauben sich einige steile, teils eisige
Spitzkehren hinauf, erfordern meine Konzentration und tratzen mich ein wenig.
Die Renn-Fähnchen, die in einer Rinne links von uns fast vertikal angeordnet
sind, scheinen mich dabei noch spottend anzugrinsen.
Weiter auf
den weiten Gletscherflächen des Fürkeleferner geht es gemächlich bergan bis zu
einer ersten kurzen Steilstufe. Wir halten uns links und erreichen das obere
flache Gletscherplateau. Die nächste Steilstufe wird mit harsch-eiserner
Unterstützung zum Kinderspiel. Es geht nach rechts auf eine Rampe, die dann
nach links auf einen Felsrücken ausläuft und in die Südwestflanke der
Zufallspitze mündet. Hier machen wir unser Skidepot. Der felsige Blockgrat
führt uns zum Gipfelaufbau und mit ein paar letzten Höhenmetern auf das kleine
Gipfelplateau der Zufallspitze (3.757m). Sollte man es vor lauter Konzentration
und Schwerarbeit zuvor noch nicht gemerkt haben - es windet. Ziemlich. Aber der
Kamm zum Monte Cevedale glitzert allzu verlockend im Sonnenlicht. Steigeisen an
und los gehts, zunächst abwärts links vom Grat, dann wieder 105 hm aufwärts
kämpfen wir uns bei stärkstem Gegenwind voran und trainieren das Gleichgewicht.
Schnelles Gipfelfoto vom Cevedale (3.769m) und Sicherung eines windstillen Plätzchens. Der Gipfelkaffee in Schokoladenform füllt unsere Speicher für den Rückweg. Hier sparen wir uns ein paar Höhenmeter und die Kraxelei am Blockgrat der Zufallspitze indem wir relativ tief rüber queren.
Niemand ist unglücklich, als wir wieder Bretter unter die Füße bekommen, denn die Abfahrtsbedingungen sind sehr gut. Oben abgeblasen und hart wie eine gut präparierte Piste, im mittleren und unteren Teil herrlich weich zum Carven. Und ganz unten? Im Aussibretteln sind wir bereits Meister.
Und so düsen wir auf unsere „Sonnentrasse Zufallshütte“ - Beine hochlegen, Bierchen trinken, Leben genießen.
Bericht: Alessa
Fotos von den Tourenteilnehmer/innen
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Samstag, 18. März 2017
Skitour Suldenspitze - Gruppe Markus und Paul
Skitour Madritschspitze - Gruppe Gerle und Max sowie Gruppe Hubert und Ossy
Sonntag, 19. März 2017
Der letzte Tourentag…
...der heurigen Skitourentage gestalteten jede Gruppe unterschiedlich:
Skitour auf die Köllkuppe oder italienisch C i m a M a r m o t t a 3.330m
(Gruppe Hubert und Ossy)
Nochmals hieß es für Alessa früh aufzustehen – es war um 07:30 Uhr Start zur letzten Tour auf die Köllkuppe ausgegeben.
Ein erster Blick am Morgen aus dem Fenster bestätigte die angekündigte kräftige nordwestliche Höhenströmung – die Hüttenfahne flatterte wie wild im Wind.
Dies ließ uns jedoch nicht aufhalten und wir zogen ein letztes Mal in den flachen Talboden des Plimabaches und erreichten über die südwestlichen Hänge die Marteller Hütte. Über eine kurze Steilstufe gelangten wir in eine Mulde und später durch eine Rinne auf den Hohenferner. Über die weiten Gletscherflächen zogen wir in langgezogenen Kehren hoch bis knapp unter den Grat zum Skidepot. Nun blies uns der Wind schon fast orkanartig ins Gesicht. Nur die Erkenntnis, dass wir dem Gipfel schon sehr nahe waren, ermunterte uns noch, auf diesen hochzusteigen. Und eigenartig – auf dem Gipfel hatte der Wind mit uns Einsicht – und wir genossen nochmals das Panorama in die vielen 3000er der Ortler und Cevedale Gruppe, in die Dolomiten und die Brenta.
Im Abstieg zum Skidepot kämpften wir wieder mit dem NW-Wind und die ersten 400 Hm hielt sich der Abfahrtsspaß in Grenzen. Windgangeln und eine Sicht “alles grau in grau“ machte allen zu schaffen. Doch danach ließ die tragende Schneedecke noch etliche tolle Schwünge zu und im Nu waren wir bei der Zufall Hütte.
Nach einer kurzen Stärkung fuhren wir ab nach Hintermartell / Gasthaus Enzian, verstauten alles in den Bussen und fuhren durch das Martelltal, den Vinschgau und über den Reschenpass wieder ins Ländle.
Tolle Skitourentage bei perfekten äußeren Bedingungen, eine ausgezeichnete (Zufall) Hütte, sowie eine gute Kameradschaft untereinander – dies wird wohl noch lange in Erinnerung bleiben.
DANKE allen Tourenleitern und den TourenteilnehmerInnen.
Bericht: Hubert
Fotos von den Tourenteilnehmer/innen
Bericht Marmotta Trophy - Wettkampf Skitour
Gruppe Markus und Paul
Am letzten unserer Tourentage laden uns sowohl das windige Wetter als auch die schlechter gewordene Sicht dazu ein, live bei der Marmotta Trophy im Martelltal dabei zu sein. Die 10. Auflage der Marmotta Trophy führte an der Zufalllhütte vorbei – zur Martellerhütte und nach einer Abfahrt ins Plimatal hinauf zur Madritschspitze, bevor die Rennläufer noch eine letzte Abfahrt mit 1200 Hm zu meistern hatten.
Dieses Spektakel wollte die Gruppe von Markus und Paul einmal LIVE sehen und war dann auch begeistert von den Leistungen.
So fellen wir ein viertes Mal Richtung Butzental bis zum Anstieg der Marteller Hütte. Im Renneinsatz ist auch die Bergrettung aus dem Südtirol. Markus, Paul und Mario nützen die Gelegenheit zum fachkundigen Gesprächsaustausch unter Bergrettern über das eingesetzte Material.
Schon in den vorigen Tagen wurde die Rennstrecke von uns ausreichend begutachtet und diskutiert. Die Richtungsfahnen leiten die RennläuferInnen aus Italien, Österreich, Deutschland, Schweiz und Frankreich in insgesamt 20 km zur Marteller Hütte und anschließend auf die Madritschspitze auf der gegenüberliegenden Talseite. Die 1700 Hm Aufstieg und Abfahrt werden vom Spitzenfeld in unglaublichen rund 1h 40 min absolviert!
Größte Hochachtung zollen wir den halsbrecherischen Abfahrten auf den schmalen Tourenskiern.
Auf dem Rückweg müssen wir wegen der Streckensperre entlang der Staumauer gehen und in eine Waldabfahrt ausweichen. Wir können die Zufall Hütte über die seit August 2015 begehbare Hängebrücke über die tief eingeschnittene und vereiste Plimaschlucht erreichen.
Für mich ist ein
geglückter Tag einer, an dem ich etwas Neues gelernt und viel gelacht habe. In
diesem Sinne danke ich herzlich für die lehrreichen und fröhlichen Stunden mit
euch!
Bericht: Sieglinde
Gruppe Gerle und Max - Tourenziel Hintere Schöntaufspitze
Gerle und Max zogen mit ihrer Gruppe Richtung Hintere Schöntaufspitze und zogen bis zum Madritschjoch auf 3.146m hoch. Da der Südrücken des Gipfels aper war, verzichteten sie auf den Gipfel.