Alpingruppe - Klettertour am Mattstock
Am 31.Mai 2015 fand die Klettertour am Mattstock statt.
Für uns – Gery und Barbara – sollte das die erste Klettertour am Fels werden. Waltraud versicherte uns, dass wir das schaffen werden und alles ganz easy werden wird. Also fuhren wir mit einer gehörigen Portion Respekt, aber mit großer Vorfreude Richtung Walensee, wo wir um 8.30 Uhr bei der Sesselbahn Mattstock in Amden auf die Rankweiler Klettergruppe trafen. Wir waren zu elft. Bei wunderbarem Sonnenschein brachte uns die Sesselbahn in meditativer Langsamkeit bis zum Bergrestaurant Walau. Das Gasthaus musste leider warten, denn gleich ging es im Gänsemarsch hinter Gerle her. Fröhlich plaudernd und schon kräftig schwitzend ging es stetig bergauf bis wir nach ca. 45 min den Mattstock deutlich vor uns hatten. Nur Gery und ich, als Flachlandindianer, staunten über das letzte Hindernis, das es vor der eigentlichen Kletterei zu überwinden galt.
Ein beeindruckendes Schotter-Geröllfeld trennte uns noch von der eigentlichen Kletterwand. Also kletterten wir steil nach oben, teilweise sogar auf allen vieren. Wir kamen ordentlich ins Schnaufen – brannte uns die Sonne doch noch immer auf den Pelz. Ah – endlich den Kletterfels erreicht. Noch schnell ein Striptease, Proviant bzw. Mutwasser zu sich nehmen und Gruppeneinteilung. Gerle und Susanne marschierten mit ihren Schützlingen los und Waltraud nahm uns Anfänger unter ihre Fittiche. Bis alle der Reihe nach in ihren Routen waren, dauerte es ein Weilchen, aber dann ging es zackig los.
Der Fels war speziell: silbergrau, griffig, teilweise auch scharfkantig und stark von senkrechten Wasserrinnen zerfurcht. Wir waren froh zu sehen, dass wir mit den neuen Bedingungen wirklich gut zurechtkamen. Unter Waltrauds Anleitungen und Argusaugen schafften wir tatsächlich die 4 Seillängen nach oben und genossen die wunderbare Aussicht auf den Walensee weit unter uns. Dann ging es schon wieder ans Abseilen. Ich staunte nicht schlecht, dass ich mit Hilfe eines kleinen Schnürchens (Prusik ;-) rasch und sicher wieder nach unten steigen konnte.
Alle waren schon im Basislager ;-) wo der letzte Proviant verzehrt wurde, der Fels und die Tour nochmals analysiert und noch tolle Gruppenfotos mit Marias Selbstauslösekamera geschossen wurden. Tja und dann ging es wieder mehr rutschend als laufend über das Geröllfeld nach unten, wo wir um ca. 15.30 im Berggasthaus Walau ankamen. Vor der letzten Bahn ging sich noch ein wohlverdientes Bierchen aus, nur Susannes Bestellung Tee mit Milch wurde mit einem wäh – pfui vom Wirt quittiert. Mit einem Abschiedslolli fuhren wir wieder gemächlich ins Tal, wo wir uns von den Ranklern wieder verabschiedeten. Müde, aber stolz auf unsere erste Felserfahrung fuhren wir nach Hause.
Vielen Dank Waltraud, für die tolle Organisation und für die freundliche Aufnahme in die Rankweiler Klettersektion.
Seilschaften 1. Route
Waltraud mit Gerhard+Barbara Keller
Ossy und Gerhard Längle
Seilschaften 2. Route
Gerle mit Maria und Herlinde
Susanna mit Edi und Wilfried
Bericht: Barbara und Gerhard Keller
Fotos: Maria, Gerhard Huber
13 Bilder
