Am frühen Morgen überquerte eine Regenfront Vorarlberg, aber ein starker Föhn verjagte diese zur rechten Zeit und einer schönen Bergtour stand somit nichts im Wege. Nach einer Auffahrt mit der Karrenseilbahn starteten wir - immerhin 32 an der Zahl - auf 975 m Höhe. Zum „Warmlaufen“ gings am Kühberg vorbei leicht ansteigend bis zur Abzweigung Richtung Staufenspitze. Einige wählten die Staufen Rundtour, aber der Großteil bog hier zum „Wurzelweg“ ab. Dieser Aufstieg, steil und damit anstrengend, machte seinem Namen auch wirklich alle Ehre. Fast wie auf einer Treppe mussten wir über die freigelegten Wurzeln steigen, bis sich in höherer Region der Wurzelweg in einen „Bollenweg“ wandelte. So gelangten wir natürlich rasch in die Höhe . Da wir beim Gehen, um nicht zu „vertrolen,“ den Blick meist abwärts gerichtet hatten, kam das Gipfelkreuz nach gut 1 ½ Stunden Aufstieg ziemlich überraschend in Sicht. Mit Bergheil gratulierten wir einander und machten schöne Bilder vom Blick über das gesamte Rheintal bis zum Bodensee. Dann stiegen wir aber etwas tiefer ab, denn ein recht starker Föhnsturm zerzauste unseren Damen oben am Gipfel ihre mühsam gepflegte Frisur! Auf einer sonnigen Lichtung genossen wir nun unsere „Gipfeljause“. Zum Abstieg ließ es sich der Großteil der Gipfelstürmer nicht nehmen, dafür den etwas ausgesetzten Grat nach Schuttannen zu wählen. Was natürlich Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderte! Auf Schuttannen kamen wieder alle Gruppen zusammen, denn wie von einem Magnet wurden wir zu einer Einkehr angezogen. Der Rückweg zum Karren entpuppte sich, zudem meist abwärts, für uns als Genusswanderung. Oberhalb vom Kühberg schloss sich nach 4 Stunden wieder der Kreis. Da wir mit 650 Höhenmetern davon genug in den Beinen hatten, brachte uns die Seilbahn wieder ins Tal und unsere Autos nach Rankweil. Helmut Entner hat diese schöne Herbstwanderung ausbaldowert und geleitet, wofür wir uns bei ihm auch recht bedanken.