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Hochtourentage der Alpingruppe in den Zillertaler Alpen (Alpingruppe Hochtourentage in den)

Alpenverein Vorarlberg

Hochtourentage der Alpingruppe in den Zillertaler Alpen

Donnerstag 10. Juli

(Bericht Hubert)

Die Berge in Wolken gehüllt und weit herunter angezuckert, so präsentieren sie sich an unserem  Anreisetag für die Hochtourentage in den Zillertaler Alpen.  Mit 2 Sportbussen fahren wir nach Mayerhofen und weiter bis zum Bergasthaus Breitlahner. In gut 2 ½ Stunden erreichen wir  (trocken) durch den Zemmgrund die Berliner Hütte – eine denkmalgeschützte Alpenvereinshütte – aus der Zeit, als das deutsche Kaiserreich sich mit Prunk auch im Hochgebirge darstellen musste.

Berliner Hütte
Berliner Hütte
gemütliche Stube auf der Berliner Hütte
gemütliche Stube auf der Berliner Hütte

So bekam die Hütte bereits 1898 einen eigenen Telefonanschluss und 1900 eine Dunkelkammer für die Entwicklung von Fotomaterial. (interessante Details über die Berliner Hütte findet sich im Wikipedia)

Noch vor dem Abendessen holen wir uns den Wetterbericht für Freitag von Innsbruck ein:

Berge in Wolken, Regenschauer nicht ganz auszuschließen, größtenteils aber trocken.

Somit wurde als Ziel für den nächsten Tag die Berliner Spitze ausgegeben.

6 Bilder

 
 
 

Freitag 11. Juli

(Bericht Hubert)

Es regnet in Strömen und so wird verschieben wir den Abmarschzeitpunkt von 07:30 auf 08:30, dann auf 09:30 bis wir schlussendlich um 10:30 Uhr Richtung Berliner Spitze aufbrechen. Bis auf eine Höhe von rund 2850m beschäftigen wir uns hauptsächlich mit An- und Ausziehen der Regenbekleidung. Doch mit Eintritt auf den Gletscher umhüllt uns auch der Nebel und wir entscheiden uns zur Umkehr.

Umkehr am Beginn des Gletschers" Hornkees"
Umkehr am Beginn des Gletschers" Hornkees"
Am Horn - unbedeutender Gipfel im Nahbereich der Berliner Hütte
Am Horn - unbedeutender Gipfel im Nahbereich der Berliner Hütte

Vom Horn bestaunen uns 2 Steinböcke und dies beflügelt uns, noch einen kurzen Abstecher auf eben diesen 2.647 hohen Punkt  „Am Horn“ zu machen.

Gehzeit gesamt am Freitag: ca. 7 Std. – 1000 Hm

Am Abend holen wir uns diesmal den Wetterbericht übers Handy vom Internet: Brauchbares, instabiles Bergwetter wird vorausgesagt – was immer das soll?

Samstag 12. Juli

(Bericht Hubert)

Zumindest beim Abmarsch um 07:30 Uhr Richtung Schwarzenstein ist es trocken. Wenn das Wetter mitspielt, wollen wir über diesen Gipfel und über das Floitenkees zu unserer nächsten Unterkunft, der Greizer Hütte.

Regenbekleidung ist wieder gefragt - Aufstieg zur Mörchenscharte
Regenbekleidung ist wieder gefragt - Aufstieg zur Mörchenscharte

Doch bereits bei der Abzweigung zur Mörchenscharte entscheiden wir uns für diesen Übergang, denn es kündigt sich wieder schlechteres Wetter an. Es ist die richtige Entscheidung, denn kurz vor der Scharte sind alle wieder mit der Regenkleidung vermummt und der Abstieg über die steile, schneegefüllte Rinne erfordert für manche volle Konzentration.

Abstieg von der Mörchenscharte durch die steile Schneerinne
Abstieg von der Mörchenscharte durch die steile Schneerinne

1000 Hm geht es nun erst steil über einen Moränenrücken hinab bis in den Floitengrund. Hier gilt es nun den Floitenbach zu überqueren und nochmals 400 Hm Aufstieg auf die Greizer Hütte zu bewältigen.

Nicht dass die Berliner Hütte nicht auch ihre Reize hat  – aber die Greizer Hütte gefällt uns allen als Berghütte doch besser. Wir haben unsere Kleidung und Schuhe noch kaum im Trockenraum, macht sich blauer Himmel breit und wir verbringen den Nachmittag auf der Sonnenterasse bei Bier, Kaffee und Kuchen. So soll das Wetter morgen sein…….

Gehzeit gesamt am Samstag: ca. 6 Std. – 1320 Hm

Blick von der (Sonnen) Terasse der Greizer Hütte
Blick von der (Sonnen) Terasse der Greizer Hütte
urgemütliche Greizer Hütte
urgemütliche Greizer Hütte

Sonntag 13.Juli

(Bericht Christine)

Schwarzenstein 3.369 Meter

Sonntagmorgen 7 Uhr

Greizer Hütte: Der Himmel zeigte ein paar blaue Stellen, ein Glücksgefühl nach den vergangenen Tagen, die doch sehr von Regen und Nebel geprägt waren. Der Aufstieg ging zuerst gemächlich dahin und wir durchquerten große Steinblockfelder. Dann ein doch sehr steiler Abschnitt mit ersten Schneefeldern. Die Seile wurden ausgepackt.

Anseilplatz am Floitenkees
Anseilplatz am Floitenkees

In zwei Seilschaften überschritten wir den Gletscher. Irgendwie hatte ich das Gefühl, es war ein nie Endendes gehen. Am Trippachsattel machten wir eine Trinkpause. Hubert, Gerle und Paul besprachen die Route zum Gipfel.  Links ca. 200 Meter unter uns ein Blick auf die Scharzensteinhütte, welche nur vom Hubschrauber versorgt werden kann. Kein Mensch war zu sehen. Nach einer kurzen Grenzüberschreitung nach Italien lag eine steile Schneemulde vor uns. Mit Pickel und etwas Mut ging es bergauf. Die letzten Meter, und dann über die Flanke, forderten doch noch etwas Überwindung.

Christine und Wolfi
Christine und Wolfi
Paul
Paul

Nach einer langgezogenen, mäßig steilen Etappe und einer kurzen Kletterpartie, waren wir am Gipfel angekommen – Schwarzenstein  3.369 Meter – geschafft.

Am Gipfelkreuz ein Schild „Südtirol“ und auf dem Boden eine weiße Marmorplatte „Italien – Österreich“, rechts auf dem großen Stein eine Gedenktafel – „abgestürzt“.

Die ersten Gipfelfotos wurden gemacht und die Gipfeljause ausgepackt. Nach einer gemütlichen Pause stiegen wir ab. Wir kletterten hinunter zu unserm Seildepot. An den noch vorhandenen Knoten hängten wir unsere Karabiner ein. Jeder wieder an derselben Stelle wie beim Aufstieg. Nach der ersten Gletscheretappe versuchten wir es mit einer Abkürzung. Wir wollten die steile Aufstiegsroute über die Mulde umgehen.

Wir machten zwei Versuche.  Nach ein paar Metern Abstieg befand sich eine Kante vor uns. Es war zu steil, um weiterzugehen. Also alle zurück – doch zur steilen Aufstiegsmulde hin. Langsam gingen wir rückwärts und mit dem Pickel als Hilfe die steile Mulde hinunter. Geschafft, jetzt hatten wir nur noch den langen Gletscherabstieg vor uns. Zwei Gletscherspalten, welche wir schon vom Aufstieg kannten, mussten übersprungen werden. Wenig später konnten wir uns dann wieder abseilen.

zurück über das Floitenkees
zurück über das Floitenkees

Zurück zur Greizer-Hütte, ich freute mich schon auf einen Sauren Radler. Die Seilbahn transportierte unsere Rucksäcke von der Hütte hinunter. Die letzten Höhenmeter wurden gemacht. Von der Talstation der Seilbahn brachte uns ein Kleinbus die letzten Kilometer nach Ginzling.

Fazit der Tourentage: Trotz des instabilen Wetters konnte ein Maximum an Touren unternommen werden. Dafür ein Danke an die Tourenführer und auch an die Gruppe, denn trotz wechselnder Wetterkapriolen kam nie schlechte Stimmung auf. (Hubert)

Fotos von allen Tagen: Gerle, Hubert, Lydia, Paul

 
 
 

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