Tourenbericht Stubaital 11. bis 14. Juli 2013 – AV Rankweil Alpingruppe
Donnerstag 11. 07. Aufstieg zur Nürnberger Hütte
Freitag 12. 07. Östl. Feuerstein
Am 11.07.13 starteten 15 Av-ler mit den Führern Hubert, Gerhard und Paul nach Ranalt im Stubaital. Nach einer kurzen Stärkung schulterten wir dort unsere schwer beladenen Rucksäcke und wanderten hoch zur Nürnberger Hütte, die auf 2.280 m liegt und für die nächsten 2 Tage Ausgangspunkt unserer Touren war.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen machten wir uns, aufgeteilt auf 3 Gruppen, recht zeitig auf den Weg. Zuerst mussten zum Langtalbach absteigen und diesen überqueren.
Dann hieß es recht bald Steigeisen an die Schuhe und Pickel in die Hand. Ausgestatten mit Tipps zum Gehen mit Steigeisen und Pickel stiegen wir hoch Richtung Nürnberger Scharte. Kurz davor wechselten wir auf den Grübelferner über den wir zum Pflerscher Hochjoch kamen.
Von dort kletterten wir über den Felsgrat zum Gipfel des 3.268 m hohen Östlichen Feuerstein, wo wir bei herrlichem Wetter das Bergpanorama genießen konnten.
Zurück ging es über den Aperer Feuerstein Ferner zum Simmingjöchl, von wo wir über ein steiles Schneefeld ins Paradies rutschten.
Von dort stiegen wir über einen steilen, felsdurchsetzten Weg ab bis zum Langtalbach, überquerten diesen und stiegen wieder hoch zur Nürnberger Hütte. Kurz nach uns trafen auch noch Thomas und Barbara auf der Hütte ein. Auch an diesem Abend wurden wir wie am Vortag mit einem ausgezeichneten Abendessen verwöhnt.
Am Abend versuchten Hubert und Paul mit 2 Oberösterreichischen Dirndln , die mit ihren Instrumenten auf die Hütte kamen, den Boarischen Volkstanz zu lernen, was nicht so recht klappen wollte.
Bericht: Renate
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Freitag 13. 07. Nürnberger Hütte - Wilder Freiger - Becherhaus
Nachdem am Freitag noch Barbara und Max Balsen zur Nürnberger Hütte nachgekommen sind, starteten 17 motivierte Bergsteiger um 7:15 Uhr bei bestem Wetter Richtung Wilder Freiger. Der Weg führte stetig aufwärts und bald waren die ersten Schneefelder zu queren. Die Spur war recht gut ausgetreten und der Schnee nicht allzu hart, so dass wir einen Großteil der Strecke ohne Steigeisen zurücklegen konnten.
Vorbei an einer verfallenen Zollhütte erreichten wir gegen Mittag den Gipfel des Wilden Freiger (3.418m). Nachdem auch noch andere Gruppen am Gipfel waren, wurde der Platz dort recht knapp und nach kurzer Gipfelrast ging es weiter zum Becherhaus.
Einige nahmen den Weg über den Grat und machten noch einen Abstecher beim Müllerhaus. Hubert, Barbara, Herlinde, Wilfried und Jürgen nahmen am Nachmittag gleich noch die Sonnklarspitze (3.467m) in Angriff, während die Anderen den Nachmittag auf der Terrasse genossen. Das Becherhaus wurde im Jahr 1884 erbaut und am 16. August, dem Geburtstag des Kaisers als Kaiserin – Elisabeth – Haus eröffnet. (Interessantes zum Hüttenbau gibt’s unter http://www.becherhaus.com/html/geschichte.html ). Später wurde auch eine Kapelle dazu gebaut, wir konnten dort an einer kurzen Andacht teilnehmen und waren recht erstaunt, in der Kapelle auch eine Orgel samt Orgelspielerin anzutreffen. Die Hüttenwirtin erklärte uns, dass gestern eine Hochzeit in der Kapelle war und die Orgelspielerin gestern diese Messe begleitet hat.
Bericht: Manuela und Herbert
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Sonntag, 14. 07. Becherhaus - Wilder Pfaff - Zuckerhütl und über LangePaffennieder zur Dresdner Hütte
Kurz vor 7 Uhr verließen wir bei traumhaftem Wetter das Becherhaus über die steilen Felsenstufen. Wir starteten unsere Tour über den Gletscher, vorbei an der Müllerhütte, an den Einstieg unseres ersten Berges.
Von nun an ging es wunderschön, teils kletternd dem Grat entlang steil auf den Wilden Pfaff auf 3.458m, den wir um ca. 9:00 erreichten. Auf dem relativ breiten Gipfel genossen wir eine herrliche Rundumsicht auf die imposante Tiroler- und Südtiroler Bergwelt und hinüber zu unserem nächsten Ziel, dem Zuckerhütl.
Nun führte unsere Tour über loses Felsgestein gut 100 hm bergab, wiederum über ein kurzes Schneefeld und steil, felsig hinauf zum Zuckerhütl (3505) und auch den gleichen Weg wieder vom Gipfel herunter.
In 5er und 6er Seilschaften überquerten wir den Sulzenauferner in Richtung Dresdner Hütte. Wir erreichten einen Felskamm, den es noch zu überschreiten galt. Dabei entpuppte sich eine kurze Kletterpassage für einige von uns noch als richtige Herausforderung, aber gut gesichert durch unsere Tourenführer meisterten wir auch diese. Nochmals gings kurz über Fels und dann über ein steiles Schneefeld hinunter zur Stubaier Bergbahn, die uns wohlverdient ins Tal brachte.
Im Jägerstüberl in Neustift stärkten wir uns noch, bevor wir vollgepackt mit vielen tollen Eindrücken unsere Heimfahrt antraten.
Vielen Dank an Hubert für die super Organisation und an unsere drei Tourenführer Paul, Gerle und Hubert für die sicher und toll geführten Touren.
Bericht: Lydia
Fotos gesamt: Lydia, Maria, Herbert, Hubert, Jürgen, Paul
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