Übung: "der Lawinenunfall"
Rechtzeitig zum Start in die Skitourensaison findet sich im Programmheft des Rankler Alpenvereins immer eine Ausbildungsveranstaltung zum Thema: Skitouren Winterausbildung. Dabei wechseln sich die Kurse Notfall Lawine sowie Stop or Go Risikomanagement auf Skitour jährlich ab.
Die Tatsache, dass der Kurs innerhalb kürzester Zeit mit 34 Teilnehmern ausgebucht war, zeigt das große Interesse an diesen Veranstaltungen. Im Theorieabend wurde den Teilnehmern folgende Inhalte vermittelt:
Text: Hubert
Kurs 'Notfall Lawine' mit dem Alpenverein Sektion Rankweil am 19. Dezember 2010 - Praxistag
Bei glücklicherweise recht milden Temperaturen und mit 33 Teilnehmern fand der Kurs 'Notfall Lawine' planmäßig am Sonntag, dem 19. 12. statt.
Vom gemeinsamen Treffpunkt um 08:15 Uhr am Gastraparkplatz wurde ins Bädle gefahren. Dort ging es noch bevor die Ski zum Einsatz kamen um die Grundlagen des LVS Gerätes und dessen Bedienung. Vor und Nachteile der verschiedenen Modelle und Funktionen wurden sich gegenseitig von den Teilnehmern erläutert und von den Ausbildern ergänzt.
Dann ging es los in die Wunderwinterwelt, wobei sogar hie und da schon die Sonne zwischen den Bäumen hervorblitzte.
Nach halbstündigem Skimarsch wurde das langgestreckte Hochtal (Garnitza)auf dem Weg zum Freschen erreicht. Den gesamten Vormittag wurde die Grobsuche mit dem LVS geübt . Dabei wurde auch der physikalische Hintergrund des 'Airport Approaches' und die Lage des zu suchenden LVS-Gerätes berücksichtigt. Auch die Feinsuche und die Punktortung wurden ausführlich geprobt.
Immer wieder wurden Fragen von Teilnehmern gestellt, dabei stellte sich heraus, wie wichtig es ist, mit seinem eigenen Gerät 100%ig vertraut zu sein, um schnell und effektiv suchen zu können.
Nach einer Jausenpause, ging es dann an die Vorbereitung des Ernstfall-Übungen. Dabei wurde auch schon mal das V-förmige Schaufeln trainiert und der 'Lawinenhang' zurechtgetrampelt.
Vier Lawinenunfälle wurden von je 7 8 Teilnehmern insgesamt 'gelöst', wobei die Anzahl und Lage der Verschütteten den Teilnehmern unbekannt war. Ein Kommandant musste seine Gruppe so koordinieren, dass der Notruf abgesetzt wurde, die Signal- und Grobsuche effektiv stattfand und beim Ausgraben genügend Helfer an der Fundstelle waren. Unter Zeitdruck nicht den Überblick zu verlieren ist nicht einfach. Trotzdem wurden die Übungen von allen Gruppen gut gemeistert, wobei die Teilnehmer gelernt haben, dass eine wirklich sichere Handhabung des Ablaufs bei einem 'Notfall Lawine' nur durch regelmäßiges Üben gewährleistet ist. Schlussendlich wurde noch auf die Erste Hilfe eingegangen. Fazit: Materialkunde, physikalische Zusammenhänge und gute Tips und Tricks wurden durch komptetente Ausbilder in realitätsnahen Übungen vermittelt. Vielen Dank!
Bericht: Heide Schenk