Alpingruppe: Fensterliweg
Bereits am Freitag, den 11.09.2009, trafen sich 10 der 12 angemeldeten Teilnehmer am Abend im AV-Heim in Rankweil zu einer kurzen Vorbesprechung für die ausgeschriebene Begehung des Ostgrates (III-IV) am Altmann. Auf Grund der eher schlechten Wettervorhersage für den Sonntag wurde aber bereits als Alternative eine Klettertour in den Löwenzähnen in Betracht gezogen.
Samstags folgte dann die Gewissheit: Altmann war passe und die Löwenzähne angesagt (und zusätzlich eine Stunde länger schlafen).
Am Sonntag, den 13.09.2009, trafen sich dann 10 mehr oder weniger ausgeschlafene Bergfexe um 7 Uhr morgens beim Gastraparkplatz um die große Überschreitung (IV) in den Löwenzähnen (Hohenems) in Angriff zu nehmen. Es machten sich nun drei vollgepackte Autos in Richtung Schuttannen auf. Nach einigen Zwischenstopps um die noch fehlenden zwei Teilnehmer aufzusammeln bzw die Bäckereien am Weg zu plündern (Frühstück ist wichtig!) wurde der Parkplatz beim Schiheim erreicht. Bei mehr oder weniger dichtem Nebel ging es erst über den Schotterweg und dann weiter über halb zugewachsene Wege zum Einstieg am unteren Fuß des kleinen Zahns. Pünktlich bei der Ankunft am Einstieg setzte dann Regen ein. Ganze fünf Minuten lang. Jedoch wurde dadurch die geplante Kletterei leider unmöglich gemacht. Nach kurzer Beratung wurde von den Gruppenführern entschieden stattdessen den eher unbekannten "Fensterliweg" zu begehen.
So wanderte die Gruppe den selben Weg wieder zurück bis zu einer unmarkierten Abzweigung bei welcher der Fensterliweg steil nach oben abzweigte. Auf Grund der Steilheit des Geländes und auch der Steinschlaggefahr kamen hier die mitgeführten Steinschlaghelme doch noch zum Einsatz. Der Weg zog steil hinauf durch das namensgebende Felsenfenster hindurch und führte dann weiter über das Fenster hinweg wobei hier sicherheitshalber noch ein Seil gespannt wurde. Durch die Nässe des vorangegangenen Regengusses entwickelte sich dies zu einem durchaus anspruchsvollen Vorhaben. Nach einigen Aussichtspunkten (welche sicherlich einen grandiosen Blick über das Rheintal geboten hätten wäre nicht der dichte Nebel gewesen) und einigen kleineren Kraxeleien traf der Fensterliweg dann auf den markierten (blau) Steig auf den Bocksberg (1461m). Kurzfristig wurde dann noch der Entschluss gefasst, noch schnell dem Weg auf den Gipfel zu folgen, welcher nach einem gut ausgebauten Grat und einigen Leitern auch zum Kreuz führte. Es folgte eine gemütliche Gipfelrast während derer nicht nur ausgiebig gegessen und getrunken wurde, sondern auch die Knotenkunde nicht zu kurz kam. Leider hatte sich zu diesem Zeitpunkt der Nebel immer noch nicht verzogen und die (vermutlich grandiose) Aussicht stellte sich nicht ein. Der Rückweg führte wieder über die Leitern hinab und über den blau markierten Steig zurück auf den Forstweg, welcher bereits für den Aufstieg genutzt wurde. Abgeschlossen wurde die Tour mit einem gemütlichen Hock im Schiheim.
Ein Dank geht an den Organisator Paul sowie die begleitenden Tourenführer Hubert, Martin und Omar für die super geführte Tour.
Bernhard Barbisch
