Die Anreise zur Bielerhöhe bzw. der Aufstieg zur Wiesbadner Hütte erfolgte in 3 verschiedenen Gruppen zu 3 verschiedenen Zeiten, was je nach dem wer wann Zeit hatte,
für die verschiedenen Teilnehmer (12) sicher sehr vorteilhaft war.
Markstaler Martin unser Führer, war mit ein paar seiner Arbeitskollegen und mir, schon am Freitag zur Hütte aufgestiegen um am Samstag morgen noch den Piz Buin (3312m)zu besteigen.
Wir trafen uns dann alle am Samstag nach Mittag, bei herrlichem Sommerhochtourenwetter, auf dem Ochsentalergletscher so auf 2900m,
um eine äußerst interessante und sehr lehrreiche Spaltenbergungsübung mitzumachen, bei der ein jeder von uns, so einmal wirklich das Gefühl bekam, wie es ist in einer Spalte unten zu hängen,
bzw. spürte wie es sich anfühlt wenn der Kollege vor einem plötzlich in eine Spalte fällt und man Sie oder Ihn versucht zu halten.
Wir mussten dann versuchen im Mannschaftszug unsere Bergsteigerkollegin (-kollegen) aus der Spalte zu bergen, was uns unter der sehr versierten Anleitung unserer Führer auch gelang.
Max Bahlsen legte sich dann an diesem Tag, noch einmal ganz besonders ins Zeug um uns zu demonstrieren, wie auch in einer Zweierseilschaft eine Spaltenbergung möglich ist.
Zurück bei der Hütte, genossen wir dann noch einen gemütlichen Hütten Abend, bei dem unser Max noch den Titel eines Max Bahlsen van der Zweigelt erhielt!?
Aber am Sonntag in der Früh, um 5 Uhr 30, verging uns wieder der Zweigelt. Frühstücken und gleich hochtourenmässig ausrüsten war angesagt.
Um 6 Uhr 45 ging es los, hinauf über die grüne Kuppe und hinüber zum Ochsentaler Gletscher wo wir gleich in ziemlich steilem Eis unsere Steigeisen einsetzen mussten.
In zwei 6er Seilschaften stiegen wir bei herrlichem Sommerwetter, in Richtung Egghornlücke hinauf, von wo wir dann nach kurzer Rast, über die Felsen (I-II) das Silvretthorn (3244m) erreichten.
Ab hier ging es dann, über den schönen Grat, mit herrlichen Tief- und Weitblicken, über den Piz Grambola (3190m) ein kleiner Zwischengipfel und den Knoten hinüber zur Schneeglocke (3223m).
Es war wirklich eine kompakte Truppe und alles passte zusammen, so dass wir dann auf der Schneeglocke so richtig die gemeinsam bestiegenen Gipfel und den überschrittenen Grat genossen.
Unser Hauptführer Martin hatte auch noch, an den kritischen Gratstellen ein Fixseil installiert, an dem wir uns mit Brusikschlingen sichern konnten, was auch sehr angenehm war.
Der Abstieg über den Klostertaler Gletscher hinunter und hinaus über die Klostertaler Hütte zurück zum Silvrettastausee,
war dann nur noch eine Draufgabe und herrlicher Ausklang dieser wunderbaren Gratüberschreitung.
Ein besonderer Dank gebührt unseren ausgezeichneten Führern, Martin und Max.
Tourenbericht und Fotos: Thomas Wechselberger / Max Bahlsen