Senioren - Bergtour Kanisfluh
"Gut Ding braucht Weile". Unsere nun schon dreimal verschobene Bergtour auf die Kanisfluh konnten wir nach einer längeren Schlechtwetter Periode nun doch am letzten Donnerstag starten. Die Kanisfluh ist der beherrschende Berg im inneren Bregenzerwald, wohl Allen bekannt, aber sicher nicht von Allen bestiegen! Darum traf sich auch eine erkleckliche Zahl von Senioren, um dieses Ansinnen zu unternehmen. Die ersten Höhenmeter erleichterte uns die Fahrt mit der Seilbahn von Mellau bis zur Rosstelle. Bei strahlend blauem Wetter marschierten wir nun Richtung Gipfelmassiv. Der Weg zuerst leicht ansteigend, begann so gerade recht, um unser "Fahrgestell" auf Betriebstemperatur zu bringen. Von der Wurzachalpe herauf hörten wir bald das Läuten der Kuhglocken. Die Kühe genossen noch die letzten schönen Tage vor dem Alpabtrieb. Der Weg änderte nun sein Bild und in vielen Serpentinen ging es nun steil bergauf. Hier wurde unsere Kondition auf eine harte Probe gestellt. Auf dem Sattel zwischen der nach Norden senkrecht abfallenden Felsnase, dem Stoß, war uns eine Pause vergönnt. Nach 2 Stunden erreichten wir den Hauptgipfel, die Holenke in 2044 Meter Höhe. Dort oben, unter dem Gipfelkreuz hätte nicht viel gefehlt und die Ausgabe von Platzkarten wäre bald notwendig gewesen. An so einem herrlichen Tag ist natürlich Alles auf den Beinen, was Lust zum Wandern und Bergsteigen hat! Tief unter uns, fast wie Spielzeugdörfer lagen schön ausgebreitet alle Orte des Bregenzerwaldes, die ohne Ausnahme mit der Silbe "Au" enden. Und es sind deren sieben! Die Spätsommersonne machte den Aufenthalt hier oben sehr angenehm. Bei einer feinen Gipfeljause genossen wir die fantastische Fernsicht, ehe wir fast mit einem weinenden Auge uns von diesem schönen Ort verabschieden mussten! Lagen doch über 1250 Meter Abstieg nach Au vor uns! Bei einer Einkehr auf der Edelweißhütte gönnten wir unseren Beinen noch eine kurze Erholungspause. Gemeinsam mit der Gruppe 2, die hier auf die Kanisfluhbezwinger gewartet hatte, führte uns ein steiler, aber gut ausgebauter Weg hinunter nach Au. Für eine weitere Einkehr reichte es hier nicht mehr, denn der Bus brachte uns wieder nach Mellau zurück. Ein Tag wie aus dem Bilderbuch entschädigte uns 18 Bergsteiger/Innen für die dreimalige Verschiebung. So wird uns diese Bergtour auf den wohl markantesten Berg im Bregenzerwald wohl noch lange in Erinnerung bleiben.
Für die ausgezeichnete Führung und Organisation durch Aurelia und Georg möchten wir AV Senioren uns zudem herzlich bedanken.