Mit Genuss unterwegs … Powdern mit Joe
Bericht der HG Skitour am 29.12.2018 auf die Maroiköpfe (2522 M.ü.M):
„Ganz Vorarlberg ist powderfrei...“ - „Ganz Vorarlberg? Nein! Ein von unbeugsamen Arlbergern bevölkerter Landstrich… jaja – schon klar, Sie kennen das.
Jedenfalls gabs den Powder auf den Hängen unterhalb der Maroiköpfe (2522 M.ü.M), und dazu generell fast einen Meter mehr an Schnee also sonst woanders – da hat unser Guide Joe ganze Rechergearbeit geleistet.
Aber Alles der Reihe nach:
Der Railjet spuckt uns 4 Frühaufsteher um ca. 7 Uhr morgens am Bahnhof Langen am Arlberg (1228 M.ü.M) aus.
Das „Direkt vom Bahnsteig Losfellen“ wäre zwar möglich, angesichts der Strafen fürs Gleisqueren (vor Allem direkt vor dem Tunnel wohl nicht ratsam) lassen wir es dann aber, dafür können wir unsere Stirnlampen noch eine gute halbe Stunde einschalten.
Zuerst geht es den Forstweg in mehreren Kehren hinauf bis zur unteren Bludenzer Alpe (1546M.ü.M), dann dem – eh logisch - „Bludenzer Alp Bach“ entlang bis zum Talende = Krachenboden, mit dem den meisten Tourengehern bekannten Wasserfall.
Von dort dann über meist freie Hänge die Kaltenberg Hütte (2083 M.ü.M) links liegend lassend bis zur ersten Steilstufe auf ca. 2300 Meter, und von dort aus auf den ersten der Maroiköpfe.
Da es dort oben wirklich kalt und windig ist, und gerade eine Skitourengruppe die den Kaltenberg als Ziel anvisiert hat, in der sich immer schneller verdichtenden Wolkendecke zu verschwinden droht, beschliessen wir die Rast kurz zu halten und machen uns an die Abfahrt.
Bei noch guter Sicht und Pulverschnee aka Powder ziehen wir unsre Schwünge bis hinunter zum Krachenboden, wo wir den Lawinenkegel, den wir im Aufstieg auch mühsam queren mussten, diesmal unten umfahren.
Der Forstweg mit seinen Kehren bietet noch manchem große Freude, da sich die „Steilkurven“ mit entsprechender Technik gut fahren lassen.
Rechtzeitig retour im Railjet gibt es für uns Alle noch Elektrolytausgleich im Speisewagen.
(Weil wir so früh aufgestanden (5.30 Uhr!), brav die gut 1300 Höhenmeter abgespult haben, zudem auch unsere Abfahrtspuren recht passabel aussahen, und wir wieder gegen 15:30 daheim waren)
Vielen Dank an unseren „Bädle“ - Joe für dieses (unerwartet) sehr lässige Skierlebnis, die Organisation von eben diesem, und auch die Getränke zum Abschluss!
Bericht
Henrik Heiterer