Wanderung Andelsbuch - Bersbuch
Bei strahlend blauem Wetter trafen sich am Mittwoch, dem 10.5. 34 AV-Senioren und Senior/innen um 9.00 Uhr beim Gastra-Parkplatz – die wetterbedingte Verschiebung durch Fridolin von Dienstag auf Mittwoch hat sich als goldrichtig erwiesen. In Fahrgemeinschaften fuhren wir nach Andelsbuch, wo wir um 9.50 Uhr unsere Rundwanderung starteten. Entlang des Weges Richtung Krähenberg grüßten stattliche Wälderhäuser, auch eine rege Bautätigkeit war sichtbar. Weiter gingen wir auf einem Höhenweg nach Unterbezegg zum Bezegg-Stausee. Hier erläuterte uns Fridolin kurz die Geschichte des Kraftwerkes Andelsbuch. 1905 mit dem Bau begonnen, war es nach Fertigstellung eines der modernsten Kraftwerke in Österreich. Der Stausee wird von der bei Bezau ausgeleiteten Bregenzer Ach gespeist, wobei das Wasser durch einen Stollen in den Stausee eingeleitet wird. Anschließend gingen wir weiter nach Bezegg bis zur Bezegg Sul. Hier brachte uns Fridolin die Geschichte der Bezegg Sul näher. Nach 1380 bildete sich im Innerbregenzerwald eine Selbstverwaltung der Bauernschaft, die sogenannte „Wälderrepublik“. Hiezu wurde in Bezegg für die Verwaltung ein Rathaus er-richtet. Im Zuge der Bayrischen Gerichts- und Verwaltungfsreform von 1807 wurde das Rathaus auf der Bezegg abgerissen. Zur Erinnerung an die ehemalige Wälderrepublik wurde 1871 an dieser Stelle die Bezegg Sul errichtet. Es ist eine dreieinhalb Meter hohe, sechseckige Gedenksäule, die aus Farnacher Sandstein gefertigt ist. Nach diesen interessanten Erläuterungen erreichten wir in wenigen Minuten die kleine Kirche auf der Bezegg, wo wir eine wohlverdiente Rast einlegten und uns an unseren mitgebrachten Vorräten stärkten. Danach ging es weiter über die schön gelegenen Vorsäße Heugut und Berg Richtung Bersbuch, vorbei am „Hängender Stein“ und Klüsele zur Wälderstraße, die wir überquerten. Ein kurzes Stück mussten wir auf der Straße nach Schwarzenberg zurücklegen, um nach der Achbrücke auf der alten Straße hinunter zum Schwarzenberger Sportplatz an der Bregenzer Ache zu gelangen. Eine schöne Wiese lud uns nochmals zu einer kurzen Rast ein, bevor wir entlang der Ache, vorbei am Ach-Stausee und einem kurzen Anstieg um 15.30 wieder in Andelsbuch ankamen. Wir hatten immerhin 4 Stunden reine Gehzeit und 400 Höhenmeter in den Beinen und somit eine Einkehr redlich verdient. Im „Werkraum“ Andelsbuch , der im Jahre 2013 fertiggestellt wurde, bot sich die Gelegenheit, nicht nur etwas zu essen und zu trinken, sondern auch die Bregenzerwälder Handwerkskunst zu besichtigen. Herzlichen Dank an Fridolin für die gute Organisation und Führung dieser schönen Wanderung und für seine interessanten geschichtlichen Erläuterungen zum Kraftwerk Andelsbuch und zur Bezegg Sul. Die Fotos haben Fridolin und Maria beigesteuert. Dabei gewesen und darüber berichtet hat August Entner.
