Tourenleiter Rainer
San Bernadino im Föhn 8. & 9. Januar 2011:
"Should we stay or should we go...:)"
Regnet oder schneit es? Auf alle Fälle dicker Nebel! Der Wind pfeift uns um die Ohren... aber ganz ehrlich: kalt ist es nicht wirklich... fühlt sich eher nach nassem Herbst hier am Bernadino an! Was sollen wir machen? Welchen Gipfel erklimmen? Anfellen oder gleich schwimmen gehen?
Ach was, wir probieren es. Die Schneeverhältnisse sind ja nicht so schlecht... immerhin ist er weiss und jetzt, wo wir schon in Splügen sind, wollen wir nicht faul rumsitzen!
Rainer sucht einen Parkplatz - verdammt ist das rutschig - eine riesige Eisfläche... ob wir da wohl wieder rauskommen mit unserem Vorarlberger Nobelbüschen?
Ganz anders bei den grossen schwarzen Audis die neben uns seitlich auf dem Eisparkplatz abzudriften drohen. Alpenvereinischer Hausverstand ist nun gefragt und schnell ein paar Ketten unter die Räder gelegt. Erste Hürde geschafft... alle Teilnehmer unfallfrei aus dem Bus gestiegen.
Voll motiviert stürzt sich die 10-köpfige Gruppe ins freie Gelände.
Unser Ziel am Samstag war der Guggernüll, 2.868 m. Die ca. 1.700 Höhenmeter Aufstieg waren aber nicht ohne. Böiger Wind und schlechte Sicht beeinträchtigten das Schitourenerlebnis. Lawinenstufe 3 und schlechter Schneedeckenaufbau machen die Routenwahl für Rainer nicht einfacher. Die letzten 200 m zum Gipfel haben wir ohne Schi in Angriff genommen, begleitet von Wind und Nebel. Endlich oben! Nanu? Es hellt auf - soviel Glück gibts doch nicht. Husch, husch runter den Hang, zu unserm Schidepot zurück, um dieses Wolkenloch für die Abfahrt zu nützen. Diese war dann auch wider Erwarten recht gut... statt Bruchharsch gabs doch die ein oder andere pulvrige Stelle und ein bisserl Spass, da man endlich eine Ahnung bekommen hat, wie sich die Landschaft ohne Nebel präsentieren würde. Nach halber Strecke gab es noch einen kurzen Aufstieg im Schigebiet zu einer Hütte, wo wir noch gemütlich Kaffee und Kuchen genossen haben. Über die Piste gings dann runter ins Tal - volle Fahrt!
Nach einem gemütlichen Abend in der Capanna Genziana und wie gewohnt übermässig viel italienischem Essen fühlten wir uns zufrieden (auch ohne Gipfelkreuz in der Hand) & beginnen einen Wettertanz, der uns doch wenigstens für Sonntag eine Tour ans Zapperthorn erlauben soll.
Sonntag 7:30: Schneeregen, dicker Nebel, keine Sicht, kein Zapporthorn. Aber schaut her wir haben eine neue Route übers Skigebiet gespurt und nach 1000 hm erneut gemütlich Cappuccino getrunken.
2012 wird alles anders...:)
Bericht: Dagmar