Tourenführer: Niklas Fritz & Simon Haag
Das diesjährige Sonnwendfeuer auf der Hora startete wieder einmal bei einer etwas unsicheren Wetterprognose. Dennoch fanden sich doch recht zahlreiche „Gipflschrenzer“ die aus Termingründen in mehreren Gruppen vom Bitschweil über die Horaalpen und den Horamaisäß zum Gipfelplateu aufstiegen. Dabei trugen einige in schweißtreibender Arbeit mehrere Kilo Holz hinauf – die anderen „magazinierten“ sich erst im Wald mit entsprechendem Totholz auf, was auch nicht weniger anstrengend war. Als wir am Gipfel ankamen steckte dieser leider in recht dichtem Nebel und ein Blick auf die umliegenden Berge oder ins Tal blieb uns verwehrt. Unbeirrt und voller Optimismus sammelten wir trotzdem weitere trockene „Zundra“ und starteten mit dem „Funkenbau“ für unser Feuer. Die krummen Äste direkt an der Felskannte zu einem möglichst hohen Haufen aufzutürmen war ein Balanceakt gelang uns aber mit vereinten Kräften sehr gut. Am Ende maß unser Scheiterhaufen von der Basis bis zur Spitze gute 4 Meter! Nach getaner Arbeit gingen wir zum gemütlichen Teil über und grillten auf dem Lagerfeuer einige leckere Würstchen. Nur das Wetter bereitete uns noch etwas Sorgen da wir nach wie vor mitten im Nebel steckten. Gegen 21 Uhr gab es auch noch einige Wetterleuten in der nahen Schweiz. Ein Blick aufs Regenradar zeigten uns zum Glück das auf die Hora kein Gewitter im Anmarsch war uns so warten wir noch etwas und hofften das der Nebel doch abzieht. Kurz vor 22 Uhr wagte Jemand wieder einmal ein Kontrollblick in die Tiefe ließ einen lauten Jauchzer – „Man sieht die Lichter von Schruns!“ – und alle sprangen vom Lagerfeuer auf uns überzeugten sich selbst. Und Tatsächlich – Pünktlich zur Dunkelheit hatte Petrus ein Einsehen und lüftete die Nebeldecke. Wir konnten unser Glück kaum fassen und waren natürlich alle hellauf begeistert. Eilig machten wir uns daran unser Feuer zu entzünden und wenige Minuten später peitschten die Flammen 5-6 m in den Himmel – Wunderbar! Nachdem wir noch einige Male Holz nachgelegt hatten lichteten sich die Wolken noch weiter und auch die umliegenden Gipfel mit vielen anderen Sonnwendfeuern waren zu sehen. Schön das auch andere unseren Optimismus teilten. Langsam wurde unser Feuer immer kleiner und so machten auch wir uns wieder an den Abstieg. Im Schein der Stirnlampen gib es zurück ins Tal. Dabei erwischten uns noch ein paar Regentropfen, was unserer Freude über den schönen Abend und das tolle Erlebnis keinen Abbruch tat. Schön war’s!
Berichtverfasser: Niklas Fritz
Einige Bilder von unserer Tour findet Ihr unter Alben.