So kann in kurzen Worten die lange Schönwetterphase im März 2022 beschrieben werden. Diese Zeit ist auch bei uns im Verein nicht spurlos vorbei gegangen. Große Beliebtheit haben die kurzfristig angebotenen Schitouren unter der Woche erfahren.
Skitour zum Zafernhorn
Anfang März waren Franz und Dieter, die beiden Initiatoren,
im Großen Walsertal unterwegs.
Ziel war das Zafernhorn, 2107 m, am Faschianjoch.
In mehreren Fahrgemeinschaften erfolgte die Anfahrt zum Ausgangspunkt beim „Stutztobel“ am Ortsanfang von Faschina. Vor bzw. nach dem kurzen Lawinentunnel sind entsprechende Parkmöglichkeiten vorhanden. Über den gut ausgebauten Fahrweg gelangten wir zu den großen Bergwiesen des „Zafera Maisäss“. In der weiten Maisäss Landschaft wurde dann der schöne Anstieg hinauf zur Kapelle auf der „Furkla“ begonnen. Über diesen Übergang gelangt man entweder ostwärts hinab zur Zafernalpe oder über ein weiteres Joch auf die Nordseite zur Bartholomäusalpe.
Nach einer kurzen Rast mit traumhafter Aussicht wurden die Harscheisen montiert, da der weitere Schiaufstieg entlang der Gratkante doch etwas fordernd erschien. Problemlos erreichten wir dann alle das schöne Gipfelkreuz. Hier hatten es sich auch schon andere Tourengeher gemütlich gemacht.
Während der ausgedehnten Gipfelrast hatte die Sonne im mächtigen Osthang inzwischen ihre Hausaufgabe gemacht. Eine optimale Firnschneeauflage erzeugte bei uns alle große Vorfreude für die bevorstehende Schiabfahrt. Die ersten Abfahrtsmeter wurden noch etwas verhalten in Angriff genommen, da der Schnee doch noch etwas „Knusprig“ war. Dann, nur wenige Höhenmeter tiefer, wurden wir in einen Firntraum allerbester Qualität entführt. Auf den weiten Almwiesen fand jeder von uns seine persönliche Traumline. Selbst einige kurze Pulverschnee Passagen konnten dabei noch ausfindig gemacht werden. Viel zu schnell waren diese schönen Momente auch wieder vorbei.
Die anschließende Abfahrt über den Forstweg zurück zum Ausgangspunkt musste nochmals mit der notwendigen Sorgfalt durchgeführt werden, da dieser mit kleineren und größeren Schnee Abrutschungen verlegt war.
Im „Lari Fari“ am Faschinajoch konnte diese Mittwochstour dann ihren würdigen Abschluss finden.
Auf zum Maroikopf
Zwei Wochen später. Noch immer lacht die Sonne jeden Tag fast 12 Stunden vom stahlblauen Himmel. Grund genug, nochmals eine Tour unter der Woche zu organisieren. Doch eine unerwartete Südströmung macht den Traum kurzfristig zunichte. Große Mengen an Saharastaub befinden sich tagelang am Himmel und schatten die Sonne stark ab. Eine Auskühlung der Schneedecke kann auch in der Nacht nicht stattfinden was zu einer sehr schlechten Schneequalität führt. Erst eine Änderung der Windrichtung führt in wenigen Tagen wieder zu einer markanten, jedoch auch kühleren Wettersituation. Die kalten Nachtemperaturen in Verbindung mit der starken Frühjahrssonne untertags erzeugen wieder den gewünschten Firnschnee.
Das kurzfristig ausgesuchte Tourenziel soll der westliche Maroikopf oberhalb von Stuben sein.
Wiederum mit Fahrgemeinschaften sind wir unterwegs zum Ausgangspunkt beim Bahnhof Langen am Arlberg. Nach einer kurzen Tragepassage zum Nordportal des Arlberg Eisenbahntunnel beginnt der Schiaufstieg. Über die untere und obere Alpe Albona erreichen wir etwa 2 Stunden später die Kaltenberghütte. Nach kurzer Rast setzen wir den Aufstieg fort. Im letzten Steilaufschwung sind dann alle froh um die Harscheisen. Sie geben die notwendige Sicherheit auf der harten Schneeoberfläche. Die restlichen Höhenmeter hinauf zum Tagesziel sind schnell absolviert. Eine ausgedehnte Gipfelrast haben sich nun alle redlich verdient. Diese Zeit wird auch von der Sonne ausgiebig genutzt und so dürfen wir uns wiederum auf eine herrliche Firnschnee Abfahrt freuen.
Dabei erweisen sich besonders die Wiesen unterhalb der Kaltenberghütte als ideale „Spielwiese“ für unsere Fahrkünste. Ab der Unteralpe wird der Fahrweg genutzt und schnell sind alle wieder wohlbehalten und etwas müde zurück am Ausgangspunkt am Bahnhof Langen am Arlberg.
Nach einem gemütlichen „Höckle“ in der Bäckerei Albrecht in Klösterle geht es wieder zurück ins heimatliche Montafon.