Das war geplant, und dieses herrliche Ziel lockte viele: Auf der „Route des Staunens“ zu den Wasserfällen von Batöni. Die Bäche Lavtinabach, Piltschinabach, Sässbach, Muttenbach, Guetentalbach stürzen alle im Batöni als Wasserfall hinunter und fließen im Gufelbach zusammen. Diese «Wasserfallarena», auf 1536 Meter im UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona gelegen, gilt als Kraftort. Ich durfte ihn bei meiner Erkundungstour 4 Tage zuvor erleben, wunderschön…
Am späten Abend des Vortages erfuhr ich vom Wirt des Alpenhofes, dass es 3 Tage zuvor ein schweres Unwetter gegeben habe und der Gufelbach nicht nur im Dorf Weisstannen über die Ufer getreten ist, Unmengen an Holz und Geröll mitgerissen und schwere Schäden angerichtet hat, sondern auch weiter oben die Brücke weggerissen hat, über die der Wanderweg führt. Vielleicht würden wir trotzdem hinaufkommen? Wir fuhren wie geplant, vorgewarnt, dass wir unser Ziel vielleicht nicht erreichen könnten, mit der Bitte um genügend Flexibilität, eine Alternativrunde im Tal zu machen.
Im sonst so idyllischen Dorf Weisstannen bot sich uns ein erschütterndes Bild der Zerstörung, der Schweizer Zivilschutz war mit vielen Kräften am Aufräumen, überall Bagger und LKWs im Einsatz. Unser Wanderweg war inzwischen offiziell gesperrt.
Also hieß es, sich den Gegebenheiten anzupassen und das Beste aus der Situation zu machen. Bei strahlendem Sommerwetter und traumhaften Bergpanoramen wanderten wir der Seez entlang ein Stück ins Tal hinein. Während die einen den Einkehrschwung auf der Alpe Siez bevorzugten, nahmen die anderen ein erfrischendes Fussbad in der Seez.
Auf der Gartenterrasse des über 200 Jahre alten Hotels Alpenhof ließen wir diesen denkwürdigen Tag ausklingen.
Resilienztraining mit Genuss! Vielen Dank! Wir kommen wieder…
Tourenführerin: Elisabeth Gaus
Berichtverfasserin: Elisabeth Gaus
Einige Bilder von unserer Tour findet Ihr unter Alben.