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Überschreitung Silvrettahorn und Schneeglocke (Überschreitung Silvrettahorn und Schneeglocke)

Alpenverein Vorarlberg
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Überschreitung Silvrettahorn und Schneeglocke

Silvretta 13.-14. Juli 2019

Tourenführer: Niklas Fritz

Am Anfang dieser Tour Stand wie des Öfteren eine nicht ganz leichte Entscheidung. Bei sehr unsicherem Wetterbericht war die Frage ob wir überhaupt zur Hütte aufsteigen sollen. Letztendlich haben wir uns doch für den Optimismus und einen Versuch entschieden.

So trafen wir uns am Samstagmittag in Tschagguns. In Fahrgemeinschaften fuhr unsere bunt gemischte Gruppe aus 8 Männern und Frauen auf die Bielerhöhe. Trotz angesagter Schauer schafften wir es trocken und gut gelaunt auf die Wiesbadener Hütte. Die Zeit bis zum Abendessen nutzen wir noch für eine kurze Wiederholung von Knoten uns Seiltechnik.

Schließlich stärkten wir uns bei einem ausgiebigen Abendessen für den nächsten Tag. Selbstredend aßen wir alle brav auf, in der Hoffnung dass uns Petrus dann für den nächsten Tag etwas Wetterglück bescheren möge. Sogar eine Extraportion “Nüdili” wurde vertilgt.

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht im Lager wurden wir am nächsten Morgen von einem strahlend blauen Himmel begrüßt. Bisher hatte sich unser Vertrauen in das Wetter also gelohnt.

Nach dem Frühstück starteten wir top motiviert und bestens gelaunt um 7 Uhr Richtung Silvrettahorn. Auch die Temperaturen waren deutlich warmer als vorhergesagt und so mussten wir uns bald einer Kleidungsschicht entledigen. Nach einer guten Stunde erreichten wir unseren Anseilpunkt am Fuße des Ochsentaler Gletscherbruchs und machten uns bereit für die Gletscherseilschaft. Der Gletscher war mit einer guten Firnauflage und teilweise mit etwas Neuschnee der vorletzten Nacht bedeckt. Wir erreichten so ohne Schwierigkeiten die Egghornlücke. Hier verließen wir den Gletscher und konnten unsere Gletscherseilschaften auflösen. Über die Flanke unterhalb des Silvrettahorns war eine größere Gruppe bereits schon wieder im Abstieg. Jedoch hatten Sie ca. 80 hm über dem Gletscher aufgrund von mangelnder Wegkenntnis und den guten 15 cm Neuschnee kehrt gemacht. Um nicht in den Gleichen Verstieg wie die Gruppe vor uns zu kommen, ließ ich die Gruppe kurz warten und Kundschaftete die nächsten Aufstiegsmeter aus. In der Tat war die Wegfindung und die Bedingungen im Allgemeinen durch den Neuschnee recht anspruchsvoll, aber sofern ersichtlich machbar. So machte sich unsere Gruppe weiter an den Aufstieg. Eine kurze Kletterpassage wurde zur Sicherheit mit einem Fixseil abgesichert. Nach einer steileren Flanke erreichten wir den Grat kurz unterhalb des Gipfels. Auch hier entschied ich mich aufgrund des Neuschnees und der Ausgesetztheit des Grates nochmals ein Fixseil zur Sicherung zu legen. Nun noch die letzten nicht weniger anspruchsvollen Meter zum Gipfel den wir ca. 5h nach unserem Start erreicht. Angesichts der Bedingungen und der Gruppengröße keine schlechte Zeit. Das Wetter war immer noch recht gut und größtenteils Sonnig. Auch wenn schon einige größere Wolkentürme zu sehen waren.

Nach einer nicht allzu ausgiebigen Gipfelrast machten wir uns wieder für den Abmarsch bereit. Schließlich hatten wir noch einiges vor uns. So stiegen wir ohne größere Probleme in Richtung Nord-Westen ab. Vom Sattel aus mussten wir noch die kurzen Kletterpassagen hinauf auf den “Knoten” oder “Piz Grambola” bewältigen. Dazu teilten wir uns in drei Seilschaften auf und bewältigten diese regulären Kletterseilschaften. Nach dieser kurzen Klettereinlage erreichten wir den Piz Grambola. Auch hier verweilten wir nicht allzu lange und machten uns wieder an den Abstieg in Richtung Schneeglocke. Auch hier fanden wir nochmals recht anspruchsvolle und ausgesetzte Bedingungen vor, weshalb wir den Abstieg nochmals mit einem Fixseil entschärften.

Nun Standen uns nur noch die letzten, unschwierigen Meter auf die Schneeglocke bevor und kurze Zeit später standen wir an unserm 3. Gipfelkreuz an diesem Tag. Überglücklich genossen wir auf der Schneeglocke den herrlichen Rundumblick bei immer noch relativ gutem und sonnigem Wetter. Nach einer längeren Gipfelrast machten wir uns an den Abstieg auf den Klostertaler Gletscher. Über die Steilflanke war nochmals Konzentration gefragt, aber auch diese Meisterten wir ohne Probleme. Anschließend stiegen wir in zwei Gletscherseilschaften weiter hinab über den Gletscher ins Klostertal. Bei der Klostertalerhütte gönnten wir unseren, inzwischen doch recht müden Füßen eine kurze Verschnaufpause. Nach kurzer Erholung nahmen wir noch die letzte Etappe um den See und zurück zum Parkplatz in Angriff. Nach knapp 13h Gesamtzeit kamen wir wieder bei unseren Autos an. Bis auf ein paar wenige Regentropfen ganz zum Schluss, wurde unser “Mut” mit einer grandiosen Tour belohnt.

Danke nochmals an alle Teilnehmer/innen für den tollen Zusammenhalt und die Gegenseitige Hilfe. Es war eine sehr schöne Tour bei relativ anspruchsvollen Bedingungen, die dieses Teamwork vermutlich nicht möglich gewesen wäre.

Berichtverfasser: Niklas Fritz

 
 
 
 

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