Organisation, Bericht und Bilder: Dieter Kerbl, Mitglied d. Vorstandes/AV Montafon
Im Vorarlberger Wanderwegekonzept hat sich der Alpenverein Montafon bereit erklärt, in den Gebieten der Tilisunahütte, der Heinrich Hueterhütte sowie im Silbertal die Pflege der alpinen Wege zu gewährleisten.
So sind dies im Rellstal, Heinrich Hueterhütte ca. 53 km, Im Gampadelstal, Tilisunahütte ca. 51 km und im Gemeindegebiet Silbertal ca. 60 km die es gilt jedes Jahr aufs Neue zu kontrollieren und in Stand zu halten.
In bewährter Art und Weise erledigen dies seit vielen Jahren unsere Wegwarte Walter Zudrell mit den Bergfreunden aus dem Silbertal in ihrer Heimatgemeinde.
Unter der Leitung von Richard Schoder mit seinem Team bestehend aus Manfred Blenke, Purtscher Harald, Daniel Ladner und Guntram Ganahl ist dieses Quintett im Rellstal bei der Wegarbeit unterwegs.
Das Gebiet der Tilisuna Gampadelstal hat seit diesem Jahr einen neuen Wegwart. Ludwig „Luggi“ Meyer aus Tschagguns, Ortsteil Krista wird dort in Zukunft nach dem Rechten sehen.
Alle Jahre im Frühjahr bietet der Österreichische Alpenverein in Kaprun, Land Salzburg den Wegwarten die Möglichkeit sich speziell weiterzubilden.
In der Zeit vom 26. bis 28.04.2018 hat sich der Vorstand des AV Montafon entschlossen, erstmals an so einer Veranstaltung Teil zu nehmen. Mit einem Kleinbus wurde die Reise nach Kaprun angetreten. Kursort war das JUFA Hotel im Dorfzentrum. Hier war auch die Unterkunft für alle teilnehmenden Personen die sich aus Abordnungen vom DAV, AVS(Südtirol) und ÖAV zusammensetzten.
Nach kurzer Begrüßung durch Gabriela Scheierl vom DAV und Peter Kapelari, ÖAV wurden wir mit etwas trockener Materie von „AWIS.GIP und MontEO“ bombardiert. Im Anschluss wurde die Wegmarkierung mit GPS Koordinaten vorgestellt. Hier will man alle Wegweiser mit GPS hinterlegen.
Bei uns in Vorarlberg gibt es dieses System jedoch schon seit dem Bestehen des neuen Wanderwegekonzeptes vor über 20 Jahren. Nach dem Abendessen war nochmals Theorie angesagt.
Walter Würtl präsentierte seine „3 W“, Wander.Wege.Werkzeug. Interessant war dann der anschließende Vortrag von Gunnar Amor welcher die Wegsituation im Langtang-Tal in Nepal nach dem großen Erdbeben zum Ziel hatte.
Am nächsten Tag standen dann insgesamt 3 Module für uns auf dem Programm. Grundkurs Wegewartung, Arbeitsmaterial im Wegebau sowie eine Wegebauexkursion wurden von uns besucht.
Allerdings war für unsere Gruppe nichts Neues dabei, seit vielen Jahren setzen wir dies in der Praxis immer wieder um.
Am letzten Kurstag stand dann noch das alpine Wegerecht auf dem Programm. Diese unterscheidet sich auf der rechtlichen Seite teils massiv zwischen deutschem und österreichischem Recht. Eher interessant ist dies für Wegwarte von deutschen Sektionen welche Hütten in Österreich unterhalten.
Nach dem Mittagessen erfolgte die Heimreise zurück in heimische Montafon wo nun nach der herrschenden Schneeschmelze wieder viel Arbeit auf unsere Wegwarte in ihren Arbeitsgebieten wartet.
Berichtverfasser: Dieter Kerbl
Einige Bilder von unserer Tour findet Ihr unter Alben.