Logo Bezirk Hohenems

Bergwanderführer (Bergwanderführer)

Alpenverein Vorarlberg
MITGLIED werden
zur Anmeldung
Bild /vorarlberg-bezirk-hohenems_wAssets/mixed/bilder/meldungen/bwf2.jpg

Bergwanderführer Jürgen Pruner auf der Schesaplana.

Bild /vorarlberg-bezirk-hohenems_wAssets/mixed/bilder/meldungen/bwf3.jpg

Botanik Unterricht mit Natopia.

Bild /vorarlberg-bezirk-hohenems_wAssets/mixed/bilder/meldungen/bwf4.jpg

Bergwanderführer finden sich auch bei nicht optimalen Bedingungen zurecht.

Bergwanderführer

Unser Tourenleiter der Alpingruppe und Internetredakteur, Jürgen Pruner, hat die Ausbildung zum Bergwanderführer über den Tiroler Bergsportführerverband erfolgreich abgeschlossen.

1. Vorwort

Schon als Kind träumte ich davon, einmal Bergführer und Hüttenwirt auf einer Alpenvereinshütte zu werden. Viele Jahre sind seit dem vergangen, in denen ich mal mehr, mal weniger Interesse an den Bergen hatte. In den Bergen habe ich mich immer schon wohl gefühlt. Als kleines Kind auf dem Rücken meines Vaters in der Kraxe und später auf meinen eigenen Beinen. Durch die Idee Hüttenwirt zu werden, besuchte ich nach der Hauptschule die Hotelfachschule. Nach der Ausbildung zum Hotel- und Gastgewerbeassistent hatte ich aber nicht mehr viel Lust auf das Gastgewerbe. Daher entschied ich mich dann zur Post zu gehen und dort als Briefträger zu arbeiten. Inzwischen hatte ich auch die Ausbildung zum Schi- und Snowboardlehreranwärter. So war ich nun im Winter in der Schischule im Pitztal tätig und schlug mich im Sommer sonst so durch. Für die Ausbildung zum Bergführer fehlten mir vor Allem die Voraussetzungen im Schifahren und (Eis-)Klettern.

Nun ergab sich im Sommer 2008 die Möglichkeit, die Ausbildung zum Tiroler Bergwanderführer zu machen. Dazu erfüllte ich alle Voraussetzungen und es sollte auch kein Problem darstellen, die Ausbildung abzuschließen. Dies war somit ein weiterer kleiner Schritt, einem Beruf in den Bergen nachzugehen. Der Traum vom Bergführer lebt weiterhin.

2. Winterkurs

Nach der Anmeldung beim Tiroler Bergsportführerverband zur Ausbildung zum Bergwanderführer konnte ich vom 14. bis 18. Jänner 2009 am Winterkurs teilnehmen. Zu Kursbeginn war ich gesundheitlich sehr angeschlagen. Ich war schon kurz davor, meine Teilnahme an der Ausbildung abzusagen. Schlussendlich bin ich dann aber doch nach nach Maria-Waldrast gefahren. Maria-Waldrast ist ein Kloster bei Matrei am Brenner. Das Wetter und die Schneelage versprachen ein paar schöne Tage.

Am ersten Tag stand gleich eine gemütliche Schneeschuhwanderung auf dem Programm. Bei dieser Gelegenheit konnte sich die Gruppe der Auszubildenden und unser Lehrer gleich etwas kennenlernen. Der weitere Verlauf des Lehrganges sah vor, dass jeweils unter Tags eine Schneeschuhwanderung durchgeführt wurde und am Abend ein Theorieblock stattfand. Im Praktischen Teil wurde uns beigebracht, richtig mit Schneeschuhen zu gehen, Iglus zu bauen, das Wetter zu interpretieren, sich im Gelände zu orientieren und die behelfsmäßige Bergung von Verletzten mit Hubschraubereinweisung.

Am Abend war dann Unterricht in Wetterkunde, Lawinenkunde, Erste Hilfe und Ausrüstungskunde. Nach den eigentlich gemütlichen Touren am Tag, waren die Abende doch immer recht anstrengend. Im Anschlus an die Unterrichtseinheiten wurden Gruppenbesprechungen durchgeführt, mit der Tourenplanung für den nächsten Tag. Aufgrund meiner angeschlagenen Gesundheit verlief der Rest der Abende bei mir immer sehr kurz.

Den letzten Tag der Ausbildung befassten wir uns mit Biologie. Das Team von Natopia brachte uns viel über die winterliche Fauna und Flora bei. Wir konnten im Gelände viele interessante Tierspuren finden.

3. Sommerkurs

Der Sommerteil der Ausbildung hat vom 20. bis 27. Juni in Obernberg am Brenner stattgefunden und endete mit der Abschlussprüfung. Das Wetter spielte in dieser Woche nicht so ganz mit. Zum Teil regnete und schneite es. Wir konnten aber trozdem jeden Tag sehr gut nutzen. Obernberg ist ein idyllischer Ort an der Grenze zu Italien. Hier scheint die Zeit vor 100 Jahren stehengeblieben zu sein. Sehr viele alte und schöne Häuser, Bauernschaften und Städel. Die Wiesen blühen und das Wasser im Bergbach ist kristallklar.

Diesmal waren die Biologen von Natopia als erstes an der Reihe. Der Schwerpunkt lag nun, Anfang Sommer, auf der Pflanzenwelt. Ein sehr interessantes und umfangreiches Thema.

Die anderen Tage waren wir wieder mit einem Bergführer unterwegs, der uns wirklich viel beibringen konnte. An den Abenden gab es wieder viel theoretisches Wissen. Wir wanderten täglich durch die schöne Landschaft um Obernberg, Teils auf markierten Wegen, teils weglos. Wir lernten wieder einiges über Orientierung, Alpine Gefahren, richtiges Bergauf- und Bergabgehen, Rutschen auf Schneefeldern und Schotterreisen und Führungstaktik. Beim Unterricht am Abend ging es beim Wetter im speziellen um Gewitter, weiters stand Ausrüstungskunde, Alpine Gefahren und Erste Hilfe auf dem Stundenplan. Wie schon im Winterteil durften auch hier Referenten wie Karl Gabel oder Georg Schäfer zu Wort kommen.

Den Abschluss des Sommerkurses und somit auch der gesamten Ausbildung bildete die kommissionelle Prüfung. Am 25. am Abend war die Erste-Hilfe-Prüfung. Die restlichen Prüfungen fanden am 26. statt. Wir mussten unser Wissen in Theorie und Praxis unter Beweis stellen. Die Abschlussprüfung haben alle Kursteilnehmer bestanden.

4. Und jetzt?

Diese Ausbildung berechtigt mich nun, Wanderungen gegen Entgelt durchzuführen. Im Winter darf ich als Bergwanderführer Winter- und Schneeschuhwanderungen bis zur Waldgrenze durchführen und im Sommer mit Gästen auf Wanderwegen und einfachen Bergwegen bzw. im mittelschweren weglosen Gelände unterwegs sein.

 

Autor: Jürgen Pruner

Datum: 08.07.2009

 
 
 

Anfragen zum Internetauftritt und zur Wartung
 

Datenschutzeinstellungen

Nur wenn Sie es uns durch Klick auf das entspechende Feld unten erlauben, setzt diese Website Analyse-/Marketing Cookies ein (Details siehe Datenschutzmitteilung). Wir verwenden diese, um Analysen und Statistiken zu erstellen, sodass wir die Website laufend verbessern können.

Ebenso abhängig von Ihrer Zustimmung werden externe Komponenten geladen (Details siehe Datenschutzmitteilung), die u.U. ebenfalls Cookies setzen. Die externen Kompenenten ergänzen die von uns auf dieser Website dargestellten Informationen und bieten zusätzliche Funktionen an. 

Diese Cookies und Komponenten können vom jeweiligen Anbieter dazu genutzt werden, Daten über Ihren Website-Besuch zu sammeln.

 
 

 

 

 

 

Datenschutzhinweis

Bitte beachten Sie, dass der folgende Link eine externe Website öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmungen keine Anwendung finden. Informieren Sie sich bitte auf der neuen Webseite über den dortigen Datenschutz.

Ziel: