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Und wieder ist eine Unbekannte ausradiert (Klettersteig Saulakopf)

Alpenverein Vorarlberg
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Lothar zwischen Markus und Simon, kurz nach dem Einstieg.

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Vom Saula-Klettersteig hat man immer wieder herrliche Ausblicke. Hier zur Zimba.

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Gruppenfoto kurz unterhalb vom Saulakopf beim Abstieg.

Und wieder ist eine Unbekannte ausradiert

Wieder mit dem Alpenverein Hohenems etwas Neues kennen gelernt. Ich möchte kurz meine Eindrücke dieser Tour niederschreiben.
 
Zum Vorabend: Heinz Zipper hatte seinen 70er Geburtstag und wir hatten es lustig. Mit dem Alkohol hielt ich mich zurück, da ich nicht wußte, was da am nächsten Tag auf mich zukommt. Bernd, der diese Tour am nächsten Tag leitete, war auch da. Jedenfalls gingen wir so gegen 2 Uhr nach Hause und die Nacht war verdammt kurz.
 
6 Uhr morgens klingelte der Wecker und wenig später war ich vor Bernds Haustür. Wir fuhren noch ins AV-Heim um die Klettersteigausrüstung zu holen. Es ist schon für mich eine feine Sache, wenn man bestimmte Dinge ausleihen kann. Da für mich vieles Neuland ist, weis ich im Vorhinein nicht, ob es mir gefällt. Jedenfalls trafen wir uns alle pünktlich auf dem Postparkplatz. Da Otto ein großes Auto besitzt, brauchten wir nur mit 2 Autos fahren. Simon, Jürgen und Markus fuhren in einem Auto und Annelies, Otto, Bernd, Helmut und ich fuhren in dem Anderen.
 
An der Talstation vom Lüner See stiegen wir aus und es war recht frisch, herbstlich naßkalt eben. Doch nach 20 Minuten Fußmarsch hatte auch der Letzte seine Betriebstemperatur erreicht. Um so höher wir aufstiegen, um so besser wurde das Wetter, der Hochnebel verschwand langsam und die Sonne setzte sich durch.
Während wir so über Stock und Stein hüpften, gab es natürlich so allerlei zu erzählen. Es war einfach wieder eine lustige Runde. Als ich Annelies mit ihren schönen schwarzen Haaren so laufen sah und die 7 Männer um sie herum, mußte ich an Schneewittchen und die sieben Zwerge denken. Naja, vergiß es. Otto ist garantiert kein Zwerg.
 
Die Zeit verging recht schnell und schon konnten wir von Ferne die Einstiegsstelle erkennen. Markus meinte "sind schon paar Leute in der Wand". Ich suchte die vor mir liegende Bergkette ab und entdeckte in einer steilen Felswand zwei Gruppen. Bahhh ..... auf was hatte ich mich da wieder eingelassen? Für mich sah die Felswand wie eine uneinnehmbare Festung aus. Doch irgendwie hat sich in den letzten Jahren ein gewisses Vertrauen zu bestimmten Mitgliedern aufgebaut. An der Einstiegsstelle machten wir eine Rast und ich tankte nicht nur den Magen, sondern auch meine Seele. Der Sonnenschein, die Berge, eben alles drum und dran, begeistert mich immer wieder.
 
Nachdem wir die komplette Klettersteigausrüstung angelegt hatten, begaben wir uns zur Einstiegsstelle. Markus erklärte uns, doch ganz besonders mir, da es mein aller erster Klettersteig im Leben war, wie man sich richtig verhält. Noch diesen und jenen Tip und los ging es. Markus war vor mir und Simon hinter mir. Sie nahmen den Anfänger einfach in die Mitte. Mir bringt es immer sehr viel, wenn ich erfahrene Leute um mich habe, da setzt sehr schnell der Nachahmungstrieb ein. Komischerweise war ich ganz ruhig, nicht so aufgeregt, wie beim Tiefschneefahren. Nach den ersten Höhenmetern wußte ich was Sache ist und wie es funktioniert. Da der Vordermann an vielen Stellen einen genügenden Sicherheitsabstand benötigt, hatte ich immer wieder genügend Zeit, das was da unter mir lag zu betrachten. Meine Gedanken schweiften von diesem zu jenen und ich kam mir um viele Jahre zurück versetzt, als ich noch auf den Dächern von Leipzig als Dachdecker schaffte. Nur hier war es Freizeit pur und die Aussicht tausend mal schöner als über einer miefigen Großstadt. Die Sonne lachte in die Wand und wärmte mein Fell, es machte richtig Spaß.
 
Nach einer gewissen Zeit hatte ich mich so an die Materie gewöhnt, dass ich mir wie ein Gamsbock vor kam. Behende kletterte ich nach Oben und vergaß manchmal, vor lauter Begeisterung, den Karabiner auszuhängen. Wir machten dieses und jenes Foto und Otto sagte noch "die Hälfte haben wir weg". Doch nach wenigen Höhenmetern erreichten wir den Ausstieg. Schade das es schon vorbei ist, dachte ich.
Noch wenige Hüpfer und wir ereichten den Gipfel mit einem glücklichen Bergheil. Die Berge rund herum und unter uns der See. Wie ein Adler fühlte ich mich, hätte abheben können vor Glück. ... und wieder eine Unbekannte ausradiert, sprudelte es aus meinen Mund. Und somit wurde ich an Ort und Stelle für diesen Bericht festgenagelt.
 
Beim Abstieg versuchten Einige auf dem Geröll zu gleiten. Ich blieb lieber auf dem sichereren Trampelpfad. Als wir das Saulajoch passiert hatten, konnten wir den Parkplatz sehen. Da kannst du laufen und laufen, das Auto kommt nicht näher. Der Berg ist eben erst bezwungen, wenn du wieder im Tal bis. Ist schon was wahres dran.
 
Bei einem guten Essen und einem Drink in Brand schlossen wir diese schöne Tour ab. Für mich steht eines fest: das war garantiert mein erster Klettersteig, doch nicht der Letzte.
 
Danke dem Tourenführer Bernd und seinen Helfern.
 
Bis zum nächsten mal
Lothar
 
Autor: Lothar Töpel
Datum: 04.10.2008
 
 
 

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