Die Biketage Nauders sind seit einigen Jahren fester Bestandteil des Bikesommers und konnten auch dieses Jahr zum Glück wieder stattfinden. Das ist in Zeiten wie diesen nicht selbstverständlich und nicht zuletzt Dank Sigi Patscheider, der extra wegen uns seine Pension öffnete, war es wieder möglich. Auch konnten wir wieder über die Grenze switchen, was das Trailangebot natürlich erheblich erhöht.
Das Wetter legte sich mächtig ins Zeug und unsere Bedenken bezüglich kalten Temperaturen und Schnee, weil Fronleichnam in diesem schneereichen Winter auch noch sehr früh war, wurden durch den Fön ausgeräumt. Strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen begrüßten uns am Donnerstag zur ersten Tour Richtung Rossbodenalm. Die Wadl erinnerten sich auch gleich mal dass nun wieder Bikesaison ist und mussten an den steilen Rampen zum Schluss ganz schön arbeiten. Belohnt wurden wir mit einem lässigen Panoramatrail, der perfekt ist, sich wieder ans Trailen zu gewöhnen.
Am zweiten Tag stand Plamort mit anschließendem A1 Trail (Bunkertrail) auf dem Programm. Rauf ging‘s über die Stieralm, dort stärkten wir uns für den inzwischen sehr ausgefahrenen und fordernden Trail. Auf geht‘s zu den letzten Höhenmetern über die Panzersperre zum legendären Aussichtspunkt am Plamort mit kitschig schönem Blick auf den Reschensee. Dann ging‘s richtig zur Sache im Trail und alle kamen (fast, bis auf ein paar Kratzer) wohlbehalten und geflasht in Reschen an. Aber das war noch nicht alles am Freitag. Zweiter Anstieg und Ziel war die Reschner Alm, ein Fixpunkt der Nauderer Biketage. Nach einer weiteren Stärkung nochmal eine Trailsession über den Grünsee runter zum Riatschhof. Vielleicht hätten ein paar von uns da nicht nochmal einkehren sollen, denn die Jungs wurden immer übermütiger und nicht alle haben die letzten Kurven gepackt. Kein Wunder bei dem Highspeed und Übermut.
Tag 3 begann mit gemütlichem Einrollen nach Reschen. Wir fuhren den See entlang bis zur Staumauer und dann ging‘s rauf zur Haideralm, alles zum Glück schneefrei. Nach einer obligatorischen Stärkung rein in den schwarzen Haidertrail und weiter auf den fordernden Plattentrail, bei dem neben vielen technischen Passagen auch kurze giftige und knifflige Gegenanstiege zu bewältigen sind.
Ein Teil der Gruppe musste die Trails natürlich noch im „Dörfli“ nachbesprechen, bevor wir alle wieder zufrieden in Nauders ankamen.
An diesem Samstagabend stand noch unser inzwischen auch schon fixer Abendevent bei Annamirl am Riatschhof an. Wir wurden wieder mit super Gulasch, Vor- und Nachspeisen und natürlich auch flüssigen Genüssen verwöhnt. Doch offensichtlich steckten uns die Trails doch ein wenig in den Knochen, das Tanzbein wurde dieses Jahr ausnahmsweise nicht mehr geschwungen. Aber es war trotzdem ein schöner, lustiger und langer Abend.
Am Sonntag und somit letzten Tag hatte die Sonne wohl auch einen Kater denn sie wollte sich nicht mehr zeigen. Bei uns war die Luft auch ein wenig raus und nach 3 Tagen Traumwetter und super Trails beschlossen wir, am letzten Tag noch eine interessante Wanderung zu machen. Wir marschierten zur Festung Nauders und erklommen den steilen und beeindruckenden Kaiserschützenweg. Somit stand auch noch ein wenig Kultur und Geschichte auf dem Programm.
Wie jedes Jahr verbrachten wir in Nauders und Umgebung tolle, lustige und schöne Tage mit Spaß, Adrenalin und Genuss. Mit dabei waren dieses Jahr wieder Dietmar, Hilde, Erwin, Stefan, Dunja, Ritschi, Michael, Thomas und ich. Neuzugänge waren Wolfgang und Thijs, die perfekt zur Gruppe passten und gerne wieder mitgehen.
Wir freuen uns schon auf‘s nächste Jahr, same time, same place.
Monika Dür